„Meilenstein für Notfallversorgung“

Walldürn: Offizielle Inbetriebnahme der Johanniter-Rettungswache

Die neue Rettungswache in Walldürn verbessert die Notfallversorgung im Neckar-Odenwald-Kreis erheblich.

Von 
Bernd Stieglmeier
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Am Wochenende fanden die offizielle Eröffnung und Inbetriebnahme der Johanniter-Rettungswache im Geriatriezentrum St. Josef in Walldürn statt. © Bernd Stieglmeier

Walldürn. In Betrieb gegangen ist zum 1. Oktober als weitere neue Rettungswache im Neckar-Odenwald-Kreis die am Geriatriezentrum St. Josef Walldürn untergebrachte und von der Johanniter-Unfall-Hilfe betriebene Rettungswache, die jeweils zwölf Stunden pro Tag im Einsatz ist und mit der in Walldürn eine wichtige Lücke in der Notfallversorgung geschlossen wird.

Der offizielle Termin für die Inbetriebnahme der neuen Rettungswache war am Samstagnachmittag nach der Eröffnung des erstmals im Geriatriezentrum St. Josef veranstalteten „Herbstzaubers“.

Mit von der Partie waren Bürgermeister Meikel Dörr in seiner Funktion als stellvertretender Verbandsvorsitzender des Krankenhausverbandes Hardheim-Walldürn und zugleich „Hausherr“ der Einrichtung, der Vorstand des Johanniter-Regionalverbandes Odenwald-Tauber, Stefan Dosch, sowie der stellvertretende Verwaltungsleiter des Krankenhausverbandes Hardheim-Walldürn, Christian Seitz.

Wie Bürgermeister Dörr nach einem Rundgang durch die Räumlichkeiten der neuen Rettungswache bei der Besichtigung des Johanniter-Einsatzwagens an dessen überdachtem Unterstand erfreut feststellte, habe man in Walldürn nun etwas Neues, das man mit Fug und Recht als „Meilenstein für die Notfallversorgung in dieser Region“ bezeichnen könne und dürfe: die neue Rettungswache der Johanniter-Unfall-Hilfe im Geriatriezentrum St. Josef.

Diese Rettungswache sei deshalb so wichtig, weil man nur so die gesetzliche Hilfsfrist zuverlässig einhalten könne – auch in den Gemeinden auf der Walldürn Höhe –,weil die verkehrstechnische Anbindung über die B 47 so optimal sei, und weil die bestehenden Räume der früheren Sozialen Betreuung im Geriatriezentrum St. Josef mit vergleichsweise wenig Aufwand zu einer funktionalen Rettungswache haben umgebaut werden können.

Die Johanniter hätten sich neben dem DRK-Kreisverband Mosbach für diesen Rettungswache-Standort Walldürn beworben, und die Stadt freue sich sehr, dass die Johanniter nun hier am Start seien: zunächst mit einem zwölfstündigen Tagdienst – befristet auf zwei Jahre.

Aber eines sei vonseiten der Stadt Walldürn aus klar: Man wolle diese Rettungswache dauerhaft etablieren. Bis zu zehn Einsatzkräfte stünden künftig bereit, um die Notfallversorgung im nördlichen Neckar-Odenwald-Kreis sicherzustellen – tagsüber, zwölf Stunden lang, und gerade in Richtung Rippberg und auf die Walldürner Höhe schließe man damit eine entscheidende Versorgungslücke.

Ständig sei die Rettungswache in einer Zwölf-Stunden-Tagschicht mit jeweils einem Rettungssanitäter und einem Notfallsanitäter besetzt.

Ein „herzliches Dankeschön“ an diesem Tage gelte es vor allem dem Vorstand des Johanniter-Regionalverbandes Odenwald-Tauber, Stefan Dosch, für die bisherige stets enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zu sagen. Die Abstimmungen zur Vermietung der Räume und zum notwendigen Anbau des Carports im Außenbereich hätten gezeigt, dass man gemeinsam pragmatische Lösungen gefunden habe.

Und man erwarte sich vonseiten der Stadt auch Synergieeffekte. Die Präsenz einer Rettungswache in diesem Haus bedeute nicht nur schnelle Hilfe für die Region, sondern könne im Ernstfall auch den Bewohnerinnen und Bewohnern des Geriatriezentrums direkt zugutekommen.

Walldürn beweise damit einmal mehr: „Wir denken zukunftsorientiert, praxisnah und im Sinne der Menschen vor Ort!“

Dass nun diese Rettungswache und ein Rettungsfahrzeug der Johanniter-Unfall-Hilfe direkt in Walldürn stationiert seien, bedeute für die Bürger mehr Sicherheit und schnellere Hilfe vor Ort. Die neue Johanniter-Rettungswache sei ein erster Schritt, um die Versorgung dauerhaft zu stärken und das Ehrenamt gezielt zu entlasten.

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