Walldürn. Die Löwenlichtspiele in Walldürn haben geschlossen – aber nur für insgesamt etwa vier Wochen. Aktuell wird das Foyer sowie der Wartebereich im Obergeschoss renoviert. Die beiden Kinosäle sind von den Bauarbeiten nicht betroffen. Vor nicht einmal zwei Jahren eröffnete die Löwenlounge im Walldürner Kino. Der ehemalige Saal 1 erinnert seitdem mehr an ein gemütliches Wohnzimmer statt an einen klassischen Kinosaal. Nun will Betreiber Nenad Tomasinjak dieses Feeling auch ins Foyer und den Wartebereich bringen. Das Farbkonzept wird in den Fluren der Löwenlichtspiele an die Optik der Löwenlounge angepasst. So soll auch das Palmenmuster, das an den Wänden des gemütlichen Saals zu finden ist, im Foyer integriert werden, erklärt der Betreiber. „Wir möchten den Kunden- und Servicebereich auf ein modernes Level bringen“, betont Tomasinjak im Gespräch mit den Fränkischen Nachrichten.
Dazu gehören aber auch die Sanitärräume. Bei der anfänglichen Planung sei sich der Betreiber noch unsicher gewesen, ob er diese ebenfalls sanieren soll. Da diese jedoch in die Jahre gekommen waren, habe er sich dazu entschieden die Toiletten in die Renovierung miteinzubeziehen. „Das hätte sonst nicht mehr zum Rest des Kinos gepasst“, sagt er. Die Kinobesucher sollen sich künftig nicht nur in den beiden Sälen wohlfühlen, sondern auch ein entspanntes Warten ermöglicht bekommen. „Der Wartebereich mit Sitzmöglichkeiten verlagert sich außerdem nach oben. Unten werden wir so gut wie keine Sitzmöglichkeiten realisieren“, erläutert Tomasinjak. Dafür wird der Ticket- sowie Snackverkauf und damit die gesamte Theke neu konzipiert. „Wir haben nicht so viel Platz, wollen aber trotzdem alles offener gestalten. Da muss man wirklich alles gut durchdenken.“ Geplant ist ein zweireihiger Verkauf. „Die Besucher müssen dann nicht mehr, wie früher, zuerst anstehen, um die Tickets zu kaufen und dann wieder anstehen, um sich die Snacks zu holen. Jeder muss sich dann einmal anstellen und erhält gleich beides“, beschreibt er. Aufgrund der Statik befinden sich zwei Pfosten im unteren Stock. Diese habe der Betreiber in Zusammenarbeit mit Kinoleiter Florian Munz nun in den Thekenbereich miteingeplant.
Eine Investition in die Zukunft
Der Umbau ist eine Investition in die Zukunft und ein deutliches Zeichen dafür, dass Nenad Tomasinjak am Walldürner Standort festhält. 2013 hat er die Löwenlichtspiele übernommen. „Wir haben uns peu à peu an die Sache herangearbeitet“, betont Tomasinjak. Neben den Löwenlichtspielen betreibt er außerdem ein Kino in Künzelsau. Dieses habe er ebenfalls renoviert. Dabei habe er gute Erfahrungen mit verschiedenen Firmen aus dem Hohenlohekreis gemacht. Auf diese greife er beim Umbau in Walldürn zurück. Aber auch Unternehmen aus der Region beziehe er mit ein. So werden die Sanitäranlagen beispielsweise von der Firma „Josef Kreis – Bäderbauer“ aus Walldürn renoviert. Die Gesamtkosten kann Tomasinjak aktuell noch nicht einschätzen, da sich vieles erst während der Umbauphase ergebe. Eines steht jedoch fest: Die Neueröffnung ist für den 8. März geplant. „Wir hoffen, dass wir das auch so umsetzen können“, sind sich Betreiber und Kinoleiter einig.
100 Jahre Löwenlichtspiele
Grund zum Feiern gibt es im Kino in diesem Jahr genug. Neben dem Umbau blicken die Löwenlichtspiele auf ihr 100-jähriges Bestehen zurück. Zu diesem Jubiläum bekomme das Kino ein „Makeover“ und erstrahle danach in neuem Glanz, fasst Tomasinjak zusammen. „Wir planen zu diesem Anlass auch eine Aktion. Wann und wie diese aussieht, wissen wir aber noch nicht“, sagt Munz. Die Feier wollen Tomasinjak und Munz jedoch nicht mit der Neueröffnung zusammenlegen. „Das war uns zu unsicher, falls sich der Umbau doch verzögern sollte“, so Munz. Außerdem werden sich die Arbeitsabläufe nach dem Umbau ändern. „Die 100-Jahr-Feier soll dann auch reibungslos ablaufen“, ergänzt Tomasinjak.
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