Walldürn: Das sind die Kernpunkte des Radverkehrskonzepts

Walldürn. Tim Schlatterer, Projektleiter Verkehrsplanung bei der Bernard Gruppe aus München, stellte am Montag im Gemeinderat das Radverkehrskonzept für die Stadt Walldürn vor. Bei der Planung waren die Bürger der Stadt eingebunden worden. Ein Bürgerworkshop im Juli vergangenen Jahres und eine Online-Befragung ermöglichten es ihnen, auf Mängel im Radnetz der Stadt hinzuweisen und Vorschläge zur Verbesserung einzubringen.

Fahrradboxen sollen aufgestellt werden

Ein Ziel des Radverkehrskonzepts sei es, Radabstellanlagen aufzustellen, damit die Fahrräder sicher abgestellt werden können, sagte Schlatterer. Diese könnten beispielsweise am Friedhof Walldürn Anlehnbügel oder Gabelhalterungen sein. Zusätzlich wird die Einrichtung von Fahrradboxen in Erwägung gezogen, wie etwa am Busbahnhof Walldürn. Zudem umfasse das Konzept Vorschläge zur verbesserten Ausstattung der Fahrradabstellanlagen, informierte er. Geplant sei unter anderem Beleuchtungen anzubringen, Überdachungen zu errichten sowie Ladestationen für E-Bikes anzubringen.

Ein wichtiger Punkt in der Planung sei die freie Sicht an Knotenpunkten, Einmündungen und Unterführungen, erläuterte der Projektleiter. Am Unteren Waldfrieden könne zum Beispiel für eine bessere Sicht beim Abbiegen die Hecke geschnitten werden. „Nicht jede Maßnahme ist mit viel Aufwand und hohen Kosten verbunden. Solche können schnell umgesetzt werden“, erklärte Schlatterer. Größere Maßnahmen seien der Neubau eines Radweges an der Würzburger Straße und der Radweg von Walldürn nach Altheim.

„Das Radverkehrskonzept dient als Grundlage für ein fahrradfreundlicheres Walldürn für die nächsten acht bis zehn Jahre“, sagte Tim Schlatterer. Das Konzept soll kontinuierlich in die Stadtplanung integriert werden. Schlatterer schätzte die Kosten grob auf rund 8,7 Millionen Euro. Die Kosten für die Erstellung des vorgestellten Radverkehrskonzepts belaufen sich auf rund 78.000 Euro, die das Land zur Hälfte fördert.