Gerade für die nachfolgenden Generationen sind der Blick in die Zukunft und eine vorausschauende Planung sehr bedeutsam. Die Junge Union (JU) hat sich schon immer als Sprachrohr der jungen Generationen verstanden.
Sie kann und wird daher die Argumentationen und das Verhalten der Bürgerinitiative (BI) nicht gutheißen. Wir müssen dies als zurückgewandte Politik bezeichnen.
Wir stehen geschlossen hinter dem Flächennutzungsplan 2030 (FNP) und hinter der Aussage der CDU-Fraktion, dass es wichtig ist, für die Zukunft die Grundlage zu schaffen und neue, interessante Baugebiete zu erschließen.
Städtisches Wachstum ist leider nie allein durch eine Innenverdichtung möglich. Die Stadt und der Gemeinderat haben mit vielen Maßnahmen wie dem Innenstadtkonzept, der Ausweisung von Sanierungsgebieten und der Flurneuordnung schon viel für die Innenverdichtung getan. Dabei wurden wichtige Grundlagen für die Zukunft gelegt. Es darf nicht bei dem Erreichten bleiben, sondern muss aktiv weiterverfolgt werden. Es gilt, das eine zu ermöglichen, ohne das andere zu vernachlässigen.
Der FNP bedeutet noch keine Erschließung. Es werden dort von heute auf morgen keine Bagger rollen. Um es klarzustellen: Der FNP ist ein vorbereitender Bauleitplan, der keine unmittelbare rechtliche Wirkung gegenüber dem Bürger entfaltet, sondern lediglich behördenintern bindende Vorgaben enthält. Man könnte sagen, dass mit dessen Aufstellung eine nicht parzellengenaue Abgrenzung möglicher Wohn- oder Gewerbe- oder Industriegebiete erfolgt. Er schafft die Grundlage, dass eine weitere Entwicklung möglich ist. Für alle weiteren Schritte bedarf es eines Bebauungsplans.
Wir sind uns sicher, dass die verantwortlichen Stadträte eine künftige Erschließung mit Sinn sowie Verstand angehen werden und nicht verantwortungslos oder blind neue Gebiete erschließen. Ob und in welchem Umfang in Zukunft Bedarf besteht, kann heute niemand mit Sicherheit sagen. Weder die Verwaltung noch die Stadträte und genauso wenig die Sprecher und Mitglieder einer BI. Unverständnis besteht bei uns darüber, dass sich die BI als Grundlage für einen angeblichen Bevölkerungsrückgang auf Schätzungen des Statistischen Landesamtes beruft und man auch nach Klarstellungen der Verwaltung, welche die konkreten Zahlen des Einwohnermeldeamtes nennt, dies nicht anerkennt.
Die BI weist sehr häufig darauf hin, dass im Stadtgebiet eine Vielzahl von Baulücken zur Verfügung stehe. Leider sind die Eigentümer meist nicht an einer Bebauung oder einem Verkauf interessiert. Dies zeigte Bürgermeister Günther in seiner persönlichen Erklärung deutlich auf, sogar an einem konkreten Beispiel, bei welchem ein Interessent nach 60 persönlichen Gesprächen nur Absagen erhielt.
Dass bei der Ausweisung neuer Bauflächen ein Stück Natur verloren geht, ist leider unumgänglich. Uns als junge Generation, die noch viele Jahrzehnte in Walldürn leben will und in unserer ländlichen Region Familien gründen will, ist der Erhalt unserer Naherholungsgebiete und der Natur wichtig.
Auch für uns ist es ein wichtiges Stück Lebensqualität. Es muss eine vernünftige Mischung von neuen Baugebieten und Naturerhalt erfolgen! Die Mischung aus attraktiven Bauflächen, Innenverdichtung und Naherholungsgebieten macht Walldürn heute und in Zukunft für Familien attraktiv, wodurch unsere Heimatstadt sich auch langfristig und mit Blick in die Zukunft weiterentwickeln kann.
Ebenso zeigt der Blick in die Vergangenheit, dass ohne Umwandlung von Flächen kein Wachstum realisierbar ist. Auch der Vordere Wasen, der Lindig, die Gütleinsäcker und unsere anderen beliebten Wohngebiete waren früher Naherholungsgebiete.
Heute sind diese die Heimat vieler Walldürner. Wir wundern uns besonders, dass die meisten Personen der BI, die sich gegen den FNP und besonders den Vorderen Wasen 2 aussprechen, zu Bewohnern des Vorderen Wasens gehören und an der Grenze zum geplanten Baugebiet wohnen – ein Schelm, wer hier Böses denken mag.
Uns als Junge Union, als Bürger von heute, morgen und übermorgen, ist es wichtig, dass die heutigen Verantwortungsträger die Grundlagen schaffen, dass wir und unsere Familien auch eine Zukunft in Walldürn haben.
Dass der Gemeinderat über den Tellerrand hinausschaut und weiter als nur bis zum Ende der Amtszeit und damit an die nachfolgenden Generationen denkt, befürworten wir.
Wir stehen für die Schaffung der nötigen Grundlagen, dass wir auch in Zukunft situationsgerecht handeln können und dabei Naturschutz, Innenverdichtung und Neubaugebiete berücksichtigt werden.
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