In der Nibelungenkaserne in Walldürn

Radunz übergibt Kommando an Sterk

Logistikbataillon 461 steht nach feierlichem Appell unter neuer Führung

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ds
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Walldürn. Die Übergabe des Kommandos über das Logistikbataillon 461 von Oberstleutnant Dirck Radunz an Oberstleutnant Mark Sterk fand am Donnerstag im Rahmen eines feierlichen Appells auf dem Exerzierplatz in der Walldürner Nibelungenkaserne statt.

Dabei waren zahlreiche Gäste und Ehrengäste anwesend. Die Ehrenformation des Heeresmusikkorps 12 aus Veitshöchheim unter Leitung von Oberstleutnant Kahle eröffnete die Veranstaltung.

Mit einer Begrüßungs- und gleichzeitigen Verabschiedungsansprache blickte Radunz zurück: „Ich bin stolz darauf, Kommandeur dieses Logistikbataillons 461 sein zu dürfen – bis zur gleich letzten Minute“. Das Erscheinen der vielen Gäste deutete er als Beweis der Verbundenheit zwischen dem Logistikbataillon 461 und der Wallfahrts- und Garnisonsstadt sowie der gesamten Region.

In seinem Rückblick sprach er unter anderem über seine zweieinhalbjährige Tätigkeit als Kommandeur im Gesamten, die Reaktivierung des Materiallagers in Hardheim, Auslandseinsätze, welche Hürden durch die Pandemie zu überwinden waren und über den Einsatz im Ahrtal (die FN berichteten bereits). Wie die Unterstützungsleistungen für die Ukraine den Verband aktuell immer noch fordere, thematisierte er ebenfalls. „Mit Stolz und Dankbarkeit blicke ich auf unsere gemeinsamen Erfahrungen und auf die Leistungsfähigkeit. Doch all diese Aufträge zu erfüllen – das hätten wir allein nicht geschafft. Mein Dank gilt somit insbesondere all unseren Schwesterverbänden, allen unterstützenden Bundeswehrdienststellen, und den Familien, Freunden und Bekannten, die wir oft zu lange alleine lassen müssen“.

Regionale Verbundenheit

Nach dem „Yorkscher Marsch“ vom Heeresmusikkorps 12 stellte Oberst Kai Häußermann, Gastgeber und Kommandeur der mobilen Logistiktruppen der Streitkräftebasis, fest, dass die regionale Verbundenheit bei diesem feierlichen Appell deutlich wurde und betrachtete dies als ein Indiz für das bevorstehende Doppeljubiläum 2023: „65 Jahre Bundeswehrstandort Walldürn als fester Bestandteil der Region“ und „20 Jahre Logistikbataillon 461 Walldürn“.

Bezüglich der aktuellen Lage mit dem Krieg in der Ukraine, bestätigte Häußermann, dass die Soldaten für einen Einsatz bereit seien. Deshalb sei es umso wichtiger zusammenzustehen: regional, landesweit, in der Nato und in Solidarität mit den Freunden in der Ukraine, um in diesen Zeiten zu bestehen. Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung seien dafür maßgebend. Genau dies habe Radunz in seiner Dienstzeit als Kommandeur des Logistikbataillons 461 vorgelebt.

Während seines Dienstes hätten ihn stetig Hürden begleitet. Diese habe er als Kommandeur und als engagierter Mitarbeiter im Corona-Krisenstab im Bundeskanzleramt meistern müssen.

Trotz allem sei er immer mit gutem Beispiel vorangegangen, so Häußermann, und habe seinen Soldaten den Rücken gestärkt. Dementsprechend übernehme Oberstleutnant Mark Sterk ein starkes Bataillon, und einen Dienst mit viel Arbeit aber auch Freude.

MdB Nina Warken war es eine Ehre, Oberstleutnant Dirck Radunz, persönlich zu verabschieden und seinen Nachfolger, Oberstleutnant Mark Sterk, begrüßen zu dürfen.

„Logistik bewegt die Welt“

Landrat Dr. Achim Brötel lobte die Arbeit des Logistikbataillons 461 und ordnete diese vor allem dem scheidenden Kommandeur zu. „Logistik bewegt die Welt“, so der Landrat. Dies betreffe auch die Bundeswehr. Er äußerte den Wunsch auf ein künftiges gutes und harmonisches Miteinander mit dem neuen Kommandeur Mark Sterk.

Bürgermeister Markus Günther stellte nach kurzen Ausführungen über die aktuelle Lage in der ganzen Welt sowie in Europa und Deutschland fest, dass der Bundeswehrstandort Walldürn seit nunmehr 64 Jahren einen wesentlichen Beitrag zur Strukturverbesserung und Wirtschaftsförderung dieses Raumes leistet. Deshalb sei es ihm als Bürgermeister auch ein Anliegen, im Rahmen der Übergabe des Bataillons 461 das Zusammenwirken zwischen der Bürgerschaft einerseits und der Truppe andererseits zu loben. Dadurch sei das harmonische Verhältnis zueinander gewachsen.

Die zahlreichen Veranstaltungen und Festivitäten seitens der Bundeswehr hätten darüber hinaus aber auch das kulturelle Geschehen in der Stadt Walldürn geprägt und zu verbesserter Qualität beigetragen.

Mit Oberstleutnant Dirck Radunz verliere die Stadt Walldürn eine liebenswürdige Persönlichkeit. Der Name Radunz werde mit dem Standort fest verbunden bleiben.

Mit den Wünschen für die Zukunft des scheidenden Kommandeurs und dessen Familie, begrüßte Bürgermeister Günther Oberstleutnant Mark Sterk im Dienst und bot ihm Unterstützung und eine stets gute Zusammenarbeit an.

Seine Worte schloss das Heeresmusikkorps 12 mit „Des Großen Kurfürsten Reitermarsch“ ab.

Übergabe der Truppenfahne

Die offizielle Kommandoübergabe des Logistikbataillon 461 erfolgte in Oberstleutnant Dirck Radunz die Truppenfahne an Oberst Kai Häußermann zurückgab.

Dieser übergab die Fahne dann an den neuen Kommandeur Mark Sterk. Mit der Abgabe beziehungsweise Übergabe der Truppenfahne beendete Radunz seinen Dienst am Standort Walldürn und Sterk trat die Position an. Dabei spielte man das „Badner Lied“ und die „Nationalhymne“. Es folgte der Ausmarsch der Ehrenformation und die Abmeldung des Bataillons durch Oberstleutnant Sterk beim Kommandeur des Logistikregiments 47, Oberst Kai Häußermann.

Beim Empfang in der Truppenküche der Kaserne überreichte Oberst Thomas König, Kommandeur des Landeskommandos Baden-Württemberg, dem neuen Bataillonskommandeur die Ernennungsurkunde zum Standortältesten der Nibelungenkaserne Walldürn. Des Weiteren richtete Oberstleutnant Wagner, stellvertretende Kommandeur des Logistikbataillons 461, Verabschiedungsworte an Oberstleutnant Dirck Radunz sowie Willkommensgrüße an den neuen Kommandeur Oberstleutnant Mark Sterk.

Alle Gäste und Redner wünschten dem neuen Kommandeur Mark Sterk bei seinen Aufgaben und seinem Verwendungsbereich viel Glück, Zufriedenheit und Erfolg an seinem neuen Bundeswehr-Standort Walldürn. ds

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