Kölner Bruderschaft vom Kostbaren Blut - Vorstand tagte drei Tage in Walldürn / Vielzahl von Themen besprochen

Präses Wahlen wird Pfarrer in Siegburg

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Der langjährige Präses und Mitpilger der Kölner Fußwallfahrt Pfarrer Karl-Heinz Wahlen wechselt im Januar als leitender Pfarrer nach Siegburg und gibt sein Amt als Präses der Bruderschaft ab. © Achim Dörr

Die Kölner Bruderschaft vom Kostbaren Blut bekommt einen neuen Präses: Karl-Heinz Wahlen wird Pfarrer in Siegburg. Der Vorstand besprach bei einer Tagung in Walldürn eine Reihe von Themen.

Walldürn. Eigentlich war es wie immer: Die Vorstandsmitglieder der Kölner Bruderschaft vom Kostbaren Blut trafen sich Ende des Jahres zu ihrer dreitägigen Sitzung in der Pension „Römischer König“ in der Wallfahrtsstadt. Und doch war alles ganz anders: Denn der langjährige Präses Pfarrer Karl-Heinz Wahlen, selber bereits seit 20 Jahren mit auf dem Weg von Köln nach Walldürn, wird ab Januar 2019 Porz-Urbach verlassen und die Stelle des leitenden Pfarrers im 16 Kilometer entfernt liegenden Siegburg übernehmen.

Somit war es für Karl-Heinz Wahlen in diesem Jahr die letzte Wallfahrt als Präses nach Walldürn. Siegburg ist am ersten Tag der Wallfahrt Stationsort der Kölner Pilger und sein Blick geht nach vorne: „Ich bleibe der Wallfahrt auf der Strecke sicherlich erhalten. Wir werden uns auf jeden Fall am Pfingstdienstag zur Mittagszeit in Siegburg sehen und ich werde dafür sorgen, dass die Pilger gut versorgt werden. Auch möchte ich gerne beim Einzug am Montagabend in Walldürn dabei sein und am Dienstag nach Dreifaltigkeit die Heilige Messe in der Basilika mitfeiern“, so der scheidende Präses.

Die Nachfolge als Präses der Bruderschaft wurde bereits geregelt und so wird Pfarrer Johannes Mahlberg, zuständig für Porz-Wahn, diese Aufgabe übernehmen. Ein erstes Bild von seiner neuen Aufgabe konnte er sich somit bereits beim Vorstandstreffen in Walldürn machen und wurde herzlich im Kreise des Vorstands aufgenommen.

Nachfolge schnell geregelt

Der erste Brudermeister Stefan Beßlich betonte dabei: „Mit Blick auf die kommende Fußwallfahrt vom 11. bis 18. Juni 2019 war es wichtig, dass wir die Nachfolge schnell und zeitnah regeln konnten.“ Am Sonntag, 13. Januar, wird Pfarrer Wahlen um 10.15 Uhr in St. Bartholomäus in Porz-Urbach verabschiedet.

Nach dieser wichtigen Personalie stand dann eine umfangreiche Tagesordnung mit wichtigen und zukunftsweisenden Themen auf dem Tagungsprogramm. Das Treffen diente der intensiven Nachbereitung der letzten und auch der Vorbereitung der anstehenden Kölner Fußwallfahrt in diesem Jahr. Zunächst aber gingen der Blick und der Gedankenaustausch nochmals auf die Zusammensetzung der Wallfahrtsleitung. Deutlich wurde dabei, dass sich diese bis zum Blutsfest 2021, mit Neuwahlen des 1. Brudermeisters und der gesamten Vorstandschaft, weiter ergänzen und strukturell gut aufstellen muss.

Die Wallfahrtsleitung muss besonders in Punkto Kommunikation und Aufgabenverteilung vor, während und nach der Wallfahrt eine Vielzahl von Aufgaben stemmen, die innerhalb des Vorstandes gut verteilt und geplant werden müssen. Zudem nimmt die Wallfahrtssicherung einen immer größeren und wichtigeren Stellenwert während der sieben Tage des Unterwegsseins ein.

Die Finanzen und der Datenschutz waren weiter Gegenstand der Beratungen und machten dabei deutlich, dass hierfür ein immer größerer Verwaltungsaufwand anfällt. Immer präsent auf dieser Klausurtagung ist der Zustand der Wallfahrtswege nach Walldürn. Hier muss kontinuierlich überprüft werden, wie sich möglicherweise die Situationen vor Ort geändert haben und nach Lösungen und Optimierungen geschaut werden. Ein Bereich, wo vor allem die Wegemeister der Wallfahrt gefordert sind.

Verbindung wichtig

Bei allen organisatorischen Planungen der Fußwallfahrt ist dem Vorstand vor allem auch die inhaltliche Ausgestaltung der Wallfahrt mit ihren zahlreichen Wallfahrtsstationen ein besonderes Anliegen. Hier müsse der Kontakt zu den Vertretern der Stationsorte funktionieren, was bedeutet, dass die Verbindung auch während des Jahres von großer Bedeutung ist.

Ein weiterer Schwerpunkt der Sitzung lag auf der Öffentlichkeitsarbeit, die umfangreich diskutiert wurde. Neben der allgemeinen Pressearbeit seitens der Bruderschaft ist die Vernetzung mit den Medien entlang der Strecke wichtig. Dies soll über die Bistümer stärker forciert werden. Live-Übertragungen durch das Kölner Dom-Radio, der Wallfahrtsflyer „Pilgern“ über das Bistum Limburg, die Einbindung des Magazins „Der Pilger“ und natürlich die Kommunikation über das Internet sowie die neuen Sozialen Medien wie Facebook, Instagram und Whatsapp werden für 2019 verstärkt angegangen.

Weitere Tagungspunkte waren die Absprachen und Planungen für die Dienste für Kreuz und Fahnen während der Wallfahrtswoche, der Einsatz der Sanitäter, die Beauftragung der Busse samt Fahrer für die Begleitung sowie die Absprachen für den Koffertransport. Auch ein neues Pilgerbuch ist in den ersten Vorüberlegungen und soll weiter verfolgt werden. Zahlreiche Spendenbeschlüsse, die im Weihnachtsbrief 2018 veröffentlicht wurden, wurden gefasst und auch über den Aufbau eines Wallfahrtsarchivs hat sich der Vorstand weiter beschäftigt. Mit einer Reihe anstehender Terminabsprachen für 2019 wurde die Fülle der Aufgaben nochmals deutlich vor Augen geführt.

Der erste Brudermeister Stefan Beßlich bedankte sich für die konstruktiven Sitzungstage. Mit einer Vorabendmesse und einem gemütlichen Beisammensein, an dem auch die Franziskanerpatres und Vertreter der Walldürner Wallfahrtsleitung teilnahmen, endete die dreitägige Tagung in Walldürn. (adr)

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