Walldürn. Die Vorstellung der Ergebnisse des KI-unterstützende Straßenmanagementsystems „vialytics“ stand im Mittelpunkt der Sitzung des Ausschusses für Technik und Umwelt im Walldürner Gemeinderat unter dem Vorsitz von Bürgermeister Meikel Dörr im „Haus der offenen Tür“.
Wie Dörr einleitend sagte, biete die digitale Transformation zahlreiche Möglichkeiten zur Optimierung kommunaler Dienstleistungen. In diesem Kontext sei nun das KI-unterstützte Straßenmanagementsystem „vialytics“ implementiert worden, um so die Effizienz der Straßeninstandhaltung und -überwachung zu verbessern. In dieser Sitzung würden nun die Ergebnisse und Erkenntnisse aus dem ersten Halbjahr durch den Sachgebietsleiter Tief- und Straßenbau beim Stadtbauamt Walldürn, Pascal Leis vorgestellt.
Das Straßenmanagementsystem „vialytics“ nutze künstliche Intelligenz und Bildverarbeitung, um den Zustand von Straßen zu analysieren und Instandhaltungsmaßnahmen zu priorisieren. Ziel sei es, eine datenbasierte Entscheidungsgrundlage zu schaffen, die sowohl Kosteneffizienz als auch die Sicherheit für die Bürger erhöht.
Die Ergebnisse aus dem letzten Halbjahr würden die Erfassung von Straßendaten durch automatisierte Bildanalysen, die Identifizierung von Schäden und Klassifizierung des Straßeninstandhaltungsbedarfs sowie die Empfehlung für dringende Reparaturen umfassen.
Die Vorteile des Systems seien die Reduzierung der manuellen Inspektionskosten, die präzisere Planung von Instandhaltungsmaßnahmen, die Verbesserung der Lebensdauer der Infrastruktur durch rechtzeitige Wartung sowie eine nachvollziehbare rechtssichere Dokumentation für die Verkehrssicherungspflicht.
Pascal Leis führte aus, mit diesem KI-unterstützten Straßenmanagementsystem seien bisher circa 170 Kilometer asphaltierte Straßen, circa 4300 Schachtdeckel, circa 4200 Was-serabläufe, rund 4800 Verkehrszeichen sowie über 500 Inventarobjek-te (Bushaltestellen oder Brücken) erfasst worden.
Dieses KI-unterstützende Straßenmanagementsystem erfolge auf einer Straßenbefahrung in Verbindung mit dem Hochladen der Bilddateien in das Web-System (cloudbasiert), wobei die Analyse der Bilddaten von einer Künstlichen Intelligenz vorgenommen und durchgeführt wird. Die Auswertung der Schäden erfolgt dann nach einem Schulnotensystem von der KI und es wird dabei eine rechtssichere Dokumentation gewährleistet.
Darauf basierend erfolgt die Erstellung eines Sanierungskonzepts, verbunden mit dem Anlegen von Aufgaben für Sanierungsmaßnahmen mit Priorisierung, das Exportieren in Excel aus dem Websystem „vialtycs“ sowie die Festlegung von Sanierungsabschnitten mit Aufmaß und Kostenschätzung sowie mit der Aufnahme von des Inventars wie Brücken, Bushaltestellen, Löschwasserbehälter, Hydranten oder Spielplätze.
Ein weiterer besonderer Vorteil dieses KI-unterstützenden Systems ist im Bereich des Winterdienstes der Stadt Walldürn eine Arbeitserleichterung durch automatisierte Dokumentation und die Erfassung von Räum- und Streuaktivitäten mit GPS.
Die Auswertung der bisher erfassten circa 170 Kilometer asphaltierte Straßen habe ergeben, dass der Zustand der befahrenen Straße einen Notenwert von 3,0 im KI-Schulnotensystem ergeben habe. Die besonderen Vorteile in der Anwendung sah der Sachgebietsleiter in der effizienten Wartungsplanung, in der Zeitersparnis beim Erfassen der Schäden und in einer transparenten nachvollziehbaren Dokumentation.
Die finanziellen Auswirkungen für die Stadt Walldürn: Kosten in Hö-he von circa 24 000 Euro brutto jährlich. ds
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