Walldürn. Nach knapp fünf Monaten Bauzeit unter Vollsperrung der Zufahrt von der B 27 nach Walldürn-Nord erfolgte am Freitag die Einweihung des neuen Kreisels als künftiger Verkehrsknotenpunkt in diesem Bereich. Der Vorsitzende des Gemeindeverwaltungsverbands Hardheim-Walldürn (GVV) als Bauträger, Meikel Dörr, betonte in seiner Ansprache, dass mit der Freigabe des neuen Kreisverkehrs ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einer leistungsfähigen und sicheren Verkehrsinfrastruktur erreicht sei. Die vollständige Fertigstellung mit allen Anbindungen sollte planmäßig erst Ende Juli 2026 erfolgen. Aber schon jetzt wird der Verkehrsfluss durch den fertiggestellten Teilabschnitt deutlich verbessert, ein spürbarer Gewinn für die Bürgerinnen und Bürger, aber auch für die Firmen.
Zur Weiterentwicklung des Verbandsindustrieparks (VIP) im südwestlichen Teil werden derzeit durch den GVV 10,7 Hektar neue Gewerbeflächen erschlossen. Dazu gehört auch die Verlängerung der Industrieparkstraße um 320 Meter von der ZG Raiffeisen/Interzero (früher ALBA) bis zum jetzt fertiggestellten Kreisel. Für die Einfahrt aus Richtung Höpfingen kommend nach Walldürn ergibt sich durch diesen Kreisverkehr ein ganz neues Bild. Die vier Ausfahrten sind neben der Industrieparkstraße zum VIP, deren Fertigstellung bis Oktober 2025 erfolgen soll, der Zubringer von der B 27 aus Höpfingen kommend, die Würzburger Straße und die Wettersdorfer Straße. Damit wird eine neue Zufahrtsmöglichkeit in den Verbandsindustriepark geschaffen, die nicht allein für Interzero gebaut wurde, sondern dem gesamten Industriepark dient und den Schwerlastverkehr in der Wettersdorfer Straße und den Wohngebieten rund um die Boschstraße fernhalten soll. Die Arbeiten mit einem Kostenvolumen von 1,6 Millionen Euro wurden von der Wolff & Müller aus Waldenburg ausgeführt.
Der neue Kreisverkehr mit einem Außendurchmesser von 50 Metern ist das zentrale Element der Gesamtmaßnahme. Aufgrund dieser Größe, die vergleichbar mit dem innerstädtischen Kreisverkehr am Karl-Heinz-Joseph-Platz ist, können Lkw – auch mit Anhänger – von den Bundesstraßen aus auf kurzem Weg in den VIP abbiegen. Abgesehen von einer Begrünung in der Mitte sei keine weitere Gestaltung des Kreisverkehrs vorgesehen. Rund 6.630 Quadratmeter Asphalt wurden verbaut, 450 Quadratmeter Pflasterarbeiten für Geh- und Radwege fielen an und über 560 Meter Rohrleitungen dienen der Entwässerung. Eine moderne LED-Straßenbeleuchtung sorgt für Sicherheit und Nachhaltigkeit. Meikel Dörr dankt den beteiligten Firmen für die professionelle und zügige Abwicklung dieses Projekts, den Verkehrsteilnehmern für die gezeigte Geduld bei den Umwegen der letzten Monate und wünscht allzeit gute Fahrt.
Bernd Gehrig vom Planungsbüro Walter und Partner, Tauberbischofsheim bezeichnet die Maßnahme als nicht alltäglich, doch durch optimales Zusammenwirken aller Beteiligten konnte dieses Gemeinschaftswerk zügig abgewickelt werden.
Thomas Trunk von der Baufirma Wolff & Müller informiert, dass im Anschluss die Anbindung zur Verlängerung der Industrieparkstraße hergestellt und danach im Gewann Ziegelhütte die Querstraße vom städtischen Gewerbegebiet „Dreisteinheumatte“ zur Industrieparkstraße gebaut wird. Mit einer Fertigstellung ist in sechs bis acht Wochen zu rechnen.
Andreas Stein, Geschäftsführer der Stadtwerke Walldürn GmbH, resümiert, dass die große Herausforderung durch die Erfordernis der Verlegung umfangreicher Versorgungsleitungen bis zum VIP gemeinsam mit den Behörden und den Baubeteiligten bestens gemeistert wurde.
URL dieses Artikels:
https://www.fnweb.de/orte/wallduern_artikel,-wallduern-kreisel-als-neuer-verkehrsknotenpunkt-in-wallduern-nord-_arid,2327812.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.fnweb.de/orte/hoepfingen.html
[2] https://www.fnweb.de/orte/wallduern.html