Katholische Frauengemeinschaft Altheim - Auflösung im vergangenen Jahr / Blick in die Annalen

In Altheim: Kinder freuten sich über die Holzpferde

Ende einer Ära in Altheim: Die katholische Frauengemeinschaft wurde zum 31. Dezember 2021 aufgelöst. Vorläufer war der sogenannte „Mütterverein“.

Von 
Daniela Kappes
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Die katholische Frauengemeinschaft Altheim löste sich auf. Schriftführerin Sybille Czerny, Vorsitzende Gisela Sans und zweite Vorsitzende Koni Goisser-Rückert freuen sich mit den Kindern des katholischen Kindergartens St. Valentin über Sachspenden im Wert von 1000 Euro, darunter drei neue Holzpferde. © Daniela Kappes

Altheim. Dieser Beschluss zur Auflösung resultierte aus der Tatsache, dass sämtliche katholische Frauengemeinschaften der Erzdiözese Freiburg nur noch innerhalb des „kfd-Bundesverbandes“ agieren können beziehungsweise diesem beitreten müssen. In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 29. September 2021 wurde einstimmig beschlossen, dass die Katholische Frauengemeinschaft Altheim diesen Weg nicht gehen wird.

Die Formalitäten zur Auflösung wurden vom noch amtierenden Vorstandsteam in die Wege geleitet und sind inzwischen abgeschlossen. Das erwirtschaftete Guthaben wurde in Form von zweckgebundenen Spenden verschiedenen Altheimer Vereinen und Einrichtungen sowie karitativen Zwecken zugeführt.

Kein würdiger Schlusspunkt

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Pandemiebedingt musste die für Anfang Dezember angesetzte Jahreshauptversammlung abgesagt werden. Dem Vorstandsteam war es daher leider nicht möglich, einen würdigen Schlusspunkt unter die jahrzehntelange Erfolgsgeschichte der kfd Altheim zu setzen. Bereits 2020 und 2021 konnten die sonst üblichen Veranstaltungen wie Weltgebetstag, Mai-Andacht, Rosenkranzgebet und auch die Jahreshauptversammlung – verbunden mit Gottesdienst und Adventsfeier – teilweise nicht stattfinden. Nicht zu vergessen die Waffelbäckerei auf dem Weihnachtsmarkt. Schmerzhaft vermisst und nicht durchführbar war auch die Frauenprunksitzung, welche zwar nicht jedes Jahr stattfand, jedoch im Zwei- beziehungsweise Dreijahres-Rhythmus stets Garant für närrische Auftritte und gute Laune in Altheim war.

Der Zeitgeist hatte – schon lange vor Corona – dafür gesorgt, dass Veranstaltungen, die „früher“ zum Jahresprogramm gehörten, nicht mehr oder zumindest nicht mehr regelmäßig stattfanden. Der stetige Wandel, der die allgemeinen Lebensumstände der Frauen im Laufe der letzten Jahrzehnte doch sehr veränderte, sorgte auch innerhalb der Katholischen Frauengemeinschaft Altheim für Umstellungen.

So wurden Kaffee-Nachmittage und Grillabende aufgrund mangelnder Teilnehmerzahlen nicht mehr angeboten. Die ehemals sehr beliebten Ganztagesausflüge wurden ersetzt durch Halbtages-Ausflüge beziehungsweise Firmenbesichtigungen in der näheren Umgebung. Das Angebot passte sich sozusagen dem Wandel an. Mit viel Herzblut und Engagement führte die Vorsitzende Gisela Sans die kfd Altheim durch sage und schreibe 26 Jahre. Sie wurde am 8. Dezember 1995 außerhalb der regulären Wahlperiode ins Vorstandsamt berufen, nachdem die damals amtierende Vorsitzende ihren Posten aus gesundheitlichen Gründen zur Verfügung stellte.

Mit „Herz und Schnauze“ führte sie durch unzählige Prunksitzungen und verstand es, die Fäden zum Wohle der kfd in der Hand zu halten. Sie schuf somit die vertrauensvolle Basis für eine gute Zusammenarbeit sowohl innerhalb des Vorstandsteams als auch in der gesamten Frauengemeinschaft. Mit dem Abschlussgottesdienst am 8. Dezember 2021 endete diese Ära nach exakt 26 Jahren!

Die 2. Vorsitzende Koni Goisser-Rückert und Schriftführerin Sybille Czerny wurden 1997 ins Gremium gewählt und zählten somit 24 Jahre lang zu den großen Aktivposten des Vereins. Nach acht Jahren intensiver erfolgreicher Zusammenarbeit verabschiedeten sich nun im Zuge der Auflösung auch Kassenprüferin Beate Bissmann und Beisitzerin Bettina Horn, sowie nach vier Jahren Beisitzer-Tätigkeit Daniela Schmitt.

Mit einem kleinen Abschiedspräsent, das in der 2. Adventswoche persönlich überbracht wurde, bedankte sich das Vorstandsteam bei seinen treuen Mitgliedern.

Engagierte Frauen

Engagierte Frauen riefen vor vielen Jahren einen sogenannten „Mütterverein“ ins Leben und führten diesen als katholische Frauengemeinschaft seit 1977 weiter. Zahlreiche Mitglieder, von denen viele auch jahrelange Vorstandsarbeit leisteten, nahmen die Herausforderung an, einen eigenständigen Verein zu gründen und am Leben zu halten.

Die Entwicklung, die zur Auflösung der kfd Altheim führte, ist daher sehr bedauerlich und die Entscheidung zu diesem Schritt ist sicher niemandem leichtgefallen. Jedoch birgt jedes Ende auch die Chance eines Neubeginns. Diese Chance gilt es nun zu nutzen.

Erfreulicherweise hat sich das Gemeindeteam Altheim dieses Anliegen auf die Agenda gesetzt. Unter Federführung von Elke Neuberger und Daniela Schmitt wird dieses Gremium einen Neustart unter der Sparte „Frauen“ wagen. Somit bleibt letztendlich zu hoffen, dass die Erfolgsgeschichte weitergeschrieben wird, wenn auch unter anderem Namen.

Freie Autorin

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