In Miltenberg

„Grünes Licht“ für das Sicherheitskonzept zur Michaelismesse

Gelungene Großübung zum Volksfest am Untermain

Von 
Roland Schönmüller
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Miltenberg. Die Anspannung konnte man in den Gesichtern einiger Verantwortlicher deutlich sehen. Doch die Großübung zur Michaelismesse in Miltenberg mit Straßensperrungen am vergangenen Freitagabend „klappte wie am Schnürchen“.

Zum Holz-Zelt geeilt

Die Fachleute sind zufrieden mit dem neuem Sicherheitskonzept. So gab es „Grünes Licht“ für das kommende Volksfest am Untermain.

Pünktlich um 20 Uhr startete die Alarmierung der Polizei, der Feuerwehr, des Bayerischen Roten Kreuzes, des Technischen Hilfswerks und weiterer Hilfsorganisationen, die schnellstens aus Miltenberg und Umgebung zum Messegelände und zum neuen Holz-Zelt eilten. Dort wurden die simulierten Patienten nach einer angenommenen Verpuffung bestens betreut und versorgt. Mit viel Organisation, reichlich Gerätschaften und modernen Fahrzeugen konnte nichts schief gehen. Hintergrund der Übung der Hilfsorganisationen war die Frage: Wie kann ein Massenanfall von Verletzten im Umfeld des neuen Festzelts der Michaelismesse Miltenberg von den Hilfsorganisationen gemeistert werden?

Eine Antwort gab eine dreistündige abendliche Großübung am Freitag.

Das Zusammenspiel aller Hilfsorganisationen wurde geprobt und klappte vorzüglich. In dieser Zeit waren diverse Durchgangsstraßen der Kreisstadt am Untermain für den Verkehr gesperrt.

Gründe für diese Übung waren die zahlreichen Neuerungen der diesjährigen Michaelismesse – unter anderem mit der neuen, größeren Festhalle aus Holz, die an einem anderen Standort als bislang aufgebaut wird und ein viel größeres Fassungsvermögen hat als im letzten Jahr.

Sicherheitskonzept geändert

In diesem Zusammenhang hatte auch die Stadt Miltenberg ihr Sicherheitskonzept geändert.

Die Übung war vom BRK angeregt worden und sowohl die Abteilung für Sicherheit und Ordnung im Landratsamt, hier im speziellen der Bereich Katastrophenschutz des Sachgebietes 31, wie auch die Stadt Miltenberg sowie alle anderen Hilfsorganisationen hatten sich im Vorfeld für eine solche Übung im großen Rahmen ausgesprochen, um reibungslose Abläufe für den Ernstfall trainieren zu können.

Der offizielle Übungsbeginn war für 20 Uhr geplant. Die Übungsdauer von rund drei Stunden wurde eingehalten.

Bis zu 300 Einsatzkräfte von Bayerischem Roten Kreuz, Feuerwehr und THW waren mit insgesamt 120 Einsatzfahrzeugen vor Ort.

Sie kümmerten sich um die „Verletzten“ und übernahmen deren Abtransport. Auch die Polizei nahm mit rund 30 Einsatzkräften, unter anderem mit zehn speziell bei größeren Einsatzlagen geschulten Beamten an der Übung teil. Zusätzlich wurde auch die Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) alarmiert, um die Stabsarbeit im Lagezentrum des Landratsamtes zu üben. Für die Hilfsorganisationen war diese Übung wichtig, damit das reibungslose Zusammenspiel auf dem teilweise umgestalteten Messegelände noch vor Beginn des Volksfestes geprobt werden konnte.

Beobachtung durch Schiedsrichter

Mehrere Schiedsrichter beobachteten die Übung und teilten ihre Erkenntnisse anschließend mit den Rettungskräften. Konkret wurde das „Rahmenkonzept für die rettungs-, sanitäts- und betreuungsdienstliche Versorgung bei einem Massenanfall von Verletzten und Erkrankten“geübt, das im Zuständigkeitsbereich des Zweckverbands für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Bayerischer Untermain angewendet wird. Um eine möglichst realitätsnahe Übung sicherstellen zu können, war die Ortsdurchfahrt von Miltenberg am Abend gesperrt.

Verständnis der Bürger

Die beteiligten Hilfsorganisationen hatten alle Bürger um Verständnis für diese kurzzeitige Sperrung gebeten, da die Übung der Gewährleistung der Sicherheit auf der Michaelismesse diente.

Fazit: Sehr beeindruckend war das gute Zusammenspiel der einzelnen Hilfsorganisationen. Die Übung im größeren Rahmen kann als ein Erfolg gewertet werden.

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