Walldürn. Das Vokaloktett „The Gregorian Voices“ löst seit dem Frühjahr 2011 bei seinen Tourneen durch Europa regelmäßig emotionale Reaktionen aus – am 5. Januar gastieren die Musiker in der Wallfahrtsbasilika in Walldürn mit ihrem Programm „Gregorianik meets Pop – Vom Mittelalter bis heute“. Das Können der Gruppe umfasst ein erstaunliches Spektrum, das vom einstimmigen liturgischen Gesang bis hin zur polyphonen Fünfstimmigkeit mit volumenreichen Bässen und aufsteigenden Falsettstimmen reicht. In schlichte Mönchskutten gekleidet, erschaffen „The Gregorian Voices“ durch die beeindruckende Präsenz ihrer hervorragenden Stimmen eine großartige, mystische Atmosphäre, die die Zuhörer ergreift und berührt. Dieser stimmgewaltigen Formation von acht Sängern ist die klassische Gesangsausbildung anzuhören. Ihre glockenklaren Stimmen, der Zwiegesang von Bass, Bariton und Tenor brei tet sich komplex und spannungsreich über dem Publikum aus.
Der Männerchor aus dem ukrainischen Lwiw begeistert und fasziniert ein breites Publikum mit gregorianischen Chorälen, orthodoxen Gesängen und Liedern aus der Zeit der Renaissance und des Barock unter der künstlerischen Gesamtleitung von Oleksiy Semenchuk. Das Herausragende an diesem Chor ist, dass er die frühmittelalterlichen gregorianischen Choräle originalgetreu interpretiert und für ein zeitgenössisches Publikum neu belebt. Noch eindrucksvoller beweisen „The Gregorian Voices“ ihre Gesangskunst, wenn sie berühmte Klassiker der Popmusik im gregorianischen Stil arrangiert zu Gehör bringen.
Die erste Hälfte des Programms besteht aus klassisch gregorianischen Chorälen, orthodoxen Kirchengesängen und Liedern der Renaissance und des Barock, die in lateinischer Sprache vorgetragen werden. Neben dem „Ave Maria“ und dem „Ave Maris Stella“ wird dem Publikum das andachtsvolle Kyrie aus der „Missa Orbis Factor“ geboten. Es folgen unter anderem orthodoxe Lieder von Ioan Kukusel und ein kunstvoller Kanon „Cantate Domino“ von Heinrich Schütz. Dann das zeitgemäße moderne „Pie Jesu“ aus dem Requiem von Andrew Lloyd Webber, das 1986 den Grammy Award für die beste klassische zeitgenössische Komposition gewann.
In der zweiten Hälfte des Konzerts demonstrieren die acht Künstler, wie englischsprachige Popsongs in einer gregorianischen Adaption klingen. Auch hier elektrisieren sie durch ihr beachtliches Stimmpotenzial und zaubern Gänsehautatmosphäre in jeden Kirchenraum. Sir Rod Stewards „I’m Sailing“ in einer sakralen Modulation zu hören, ist ein emotionales Erlebnis. Auch „Hallelujah“, ein bekannter Song von Leonard Cohen, erntet neben „Ameno“ von Era oder „You raise me up” von Josh Groban treffsicher und beständig Beifallsstürme. Das Konzert beginnt am Sonntag, 5. Januar, um 17 Uhr, Einlass und Abendkasse ab 16 Uhr. pm
Info: Tickets gibt es im Vorverkauf unter anderem im Kundenforum der Fränkischen Nachrichten in Buchen und im Servicepunkt in Walldürn.
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