Umwelt

Gottersdorfer See: Erste Analyseergebnisse liegen vor

Eine geringe Blaualgen-Konzentration wurde nachgewiesen. Eine Untersuchung auf Giftstoffe ist nicht notwendig.

Von 
Maren Greß
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Vor einer Woche wurden Belüftungsmatten in den Gottersdorfer See eingesetzt, um den Sauerstoffgehalt zu stabilisieren. © Stadt Walldürn

Gottersdorf. Die ersten Untersuchungsergebnisse des Wassers am Gottersdorfer See liegen vor. Das teilte Sina Berberich von der Stadt Walldürn am Freitagmorgen mit. In den Proben seien Cyanobakterien (Blaualgen) in geringer Konzentration mikroskopisch nachgewiesen worden. „Wenn man das gesamte Algen- und Mikroorganismenbild im See betrachtet, waren andere Algenarten deutlich zahlreicher vertreten“, erklärt Berberich. Nach Einschätzung des Landesgesundheitsamtes Baden-Württemberg sei das Risiko, dass dabei Giftstoffe der Blaualgen ins Wasser gelangen, gering. Nach Angaben des Landratsamtes ist deshalb eine Untersuchung auf diese Giftstoffe in der aktuellen Situation nicht erforderlich.

Im Gotterdorfer See waren in den vergangenen Wochen zahlreiche Fische verendet, weil der Sauerstoffgehalt zu gering war. Die Wasseroberfläche hatte sich verfärbt (wir berichteten). Seither laufen Belüftungsmaßnahmen. Feuerwehr und THW hatten dazu zuerst das Wasser aus dem See gepumpt, mit Sauerstoff angereichert und wieder zurück gespritzt.

Belüftungsmatten nur noch zeitweise in Betrieb

Vor einer Woche wurden sogenannte Belüftungsmatten in den See gelegt, um den Sauerstoffmangel zu beheben. „Die Belüftungsmatten werden voraussichtlich für etwa vier Wochen im Gottersdorfer See bleiben“, erklärt Berberich auf FN-Nachfrage. Die genaue Dauer richte sich nach der weiteren Entwicklung der Sauerstoffwerte. Aktuell seien die Matten nur noch teilweise in Betrieb: In der Nacht von 3 bis 7 Uhr liefen sie dauerhaft. Tagsüber werden sie im Wechsel eingesetzt – jeweils anderthalb Stunden in Betrieb und anderthalb Stunden Pause.

Die Stadt Walldürn werde die Situation am See laut Berberich weiterhin beobachten. Weitere Untersuchungen zur Ursache stünden noch aus.

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