Walldürn. Gefahren erkennen und einschätzen zu können und im Idealfall zu vermeiden, sind wichtige Fähigkeiten und Strategien im Leben. Entsprechend steht Prävention als Bildungsaufgabe und Lernziel für verschiedene Lebensbereiche in den schulischen Lehrplänen. Entsprechend kooperiert die Konrad-von-Dürn-Realschule schon seit Jahren mit dem Referat Prävention des Polizeipräsidiums Heilbronn und holte dieses Jahr gleich drei Experten mit ihrem Präventionsprogramm nach Walldürn.
So konnte Manfred Ritzhaupt die 6. Klassen eindrücklich darüber aufklären, dass ein Fahrradhelm beim Sturz vor schweren Kopfverletzungen und irreparablen Hirnschäden schützen kann. Da gerade Kinder dieser Altersgruppe regelmäßig das Fahrrad und andere Sportgeräte auf dem Weg in die Schule oder auch in der Freizeit nutzen, möchte die Radhelmkampagne „Schütze dein BESTES“ zum freiwilligen Tragen von Fahrradhelmen motivieren und ganz nebenbei auch theoretische Inhalte aus der Radfahrausbildung aus Klasse 4 wiederholen.
Das „Schülerprogramm für Drogenprävention“ beinhaltet Informationen zu legalen und illegalen Drogen, deren Wirkungsweisen und Gefahren – einschließlich möglicher straf- und führerscheinrechtlicher Aspekte. Inhaltlich lag der Schwerpunkt auf den Themen Alkohol, Nikotin, Cannabiskonsum und synthetischen Drogen/Ectasy sowie „psychoaktiven Substanzen (Legal Highs)“. Methodisch wusste Rico Steiner dies anhand von Beispielen aus dem Polizeialltag so lebendig und anschaulich zu vermitteln, dass die Schüler der 8. Klassen sehr aktiv dabei waren.
Christina Geiger gelang es beim Präventionsangebot „Herausforderung Gewalt“, die Siebtklässler emotional zu erreichen: Immer wieder hat sie die Schüler durch vorgestellte Situationen, Beispiele und Wortkarten mit eingebunden, wenn es um die Frage ging: „Was ist Gewalt?“ und „Wo beginnt Gewalt?“. Ausgiebig thematisierte sie die Folgen von Gewalt, einerseits für das Opfer, aber auch die Folgen für den Täter. Eindrücklich erzählte sie auch aus ihrem persönlichen Erleben etwa bei dem heftigsten Einsatz, den sie erlebt hat.
Die Siebtklässler sind nun sensibilisiert für verschiedene Facetten von Gewalt, das Erkennen von Gewaltsituationen und hoffentlich auch für deren Vermeidung.
Wieder einmal hat sich gezeigt, dass es ein Gewinn für die Schule ist, wenn die Fachleute der Polizei selbst solche Präventionsangebote übernehmen und aus ihrem vielfältigen Erfahrungsschatz und aus erster Hand den Jugendlichen berichten.
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