Pfarrgemeinderatssitzung

Franziskanerpatres bleiben in Walldürn

„Pastoral 2030“ Thema. Wallfahrtsstadt möchte eine Sonderstellung einnehmen

Von 
Bernd Stieglmeier
Lesedauer: 

Walldürn. Der Ehrengast der Pfarrgemeinderatssitzung, Pater Adalbert Kulig aus Danzig, sorgte mit seiner Aussage für große Erleichterung bei den Mitgliedern des Pfarrgemeinderates. So sollen die Patres so lange in Walldürn bleiben, wie Erzbischof Stefan Burger und das Erzbischöfliche Ordinariat dies wünschten. Dafür sei es wichtig, dass die Wallfahrtsstadt das klösterliche Leben weiterhin gewährleiste.

Demgegenüber äußerten die Pfarrgemeinderäte das Anliegen, dass die Ordensleitung Pater Josef Bregula als Leiter der Seelsorgeeinheit Walldürn, als Stadtpfarrer und Wallfahrtsleiter für weitere vier Jahre bestätigt werde.

Gunst der Stunde genutzt

Die Gunst der Stunde, den besonderen Gast aus Danzig vor Ort zu haben, nutzten die Pfarrgemeinderäte außerdem, um zu erläutern, wie wichtig es sei, beim Erzbischof im Hinblick auf „Pastoral 2030“ die besondere Stellung der Kirchengemeinde Walldürn deutlich zu machen. „Ein dementsprechender Brief vom Juli mit einem Appell an den Erzbischof, sich für die Walldürner Wallfahrt einzusetzen, ist bisher unbeantwortet geblieben“, verdeutlichte die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Eva-Maria Kötter.

„Pastoral 2030“ sieht vor, dass ab dem Jahr 2026 aus den bisherigen Kirchengemeinden Adelsheim-Osterburken-Seckach, Buchen, Hardheim, Mudau und Walldürn eine gemeinsame große Kirchengemeinde mit Sitz und Pfarrei in Buchen wird, fasste die Vorsitzende zusammen. Das Votum für die künftige Namensgebung der Kirchenge-meinde geht an die Erzdiözese Freiburg, die Ausschreibung der Stellen für die künftigen Leitenden Priester erfolgt bis zum 1. Oktober 2023 und Ende der Bewerbungsfrist für diese Stellenausschreibung wird bis Ende Oktober dieses Jahres sein. Die Stellen sollen bis Anfang 2024 besetzt sein.

Die Gründungsvereinbarung soll die neue Großpfarrei bis September 2024 fertiggestellt und unterzeichnet werden, und die Wahl des neuen Pfarreirates und Aufsichtsrates bis Ende 2025 erfolgen.

Der Beschließende Ausschusses hatte sich laut der Pfarrgemeinderatsvorsitzenden inzwischen mit absoluter Mehrheit für den Namen „Römisch katholische Kirchengemeinde Bauland-Odenwald“ entschieden.

Außerdem plane die Erzdiözese im Herbst die Einrichtung von verschiedenen Arbeitsgruppen. Darin soll es um die Themen Öffentlichkeitsarbeit Ökumene, Ehrenamtmanagement, Kirchenmusik und vieles weitere gehen. Inzwischen wurden bereit Fachgruppen vorgeschlagen, die von der Erzdiözese gefordert werden. Dazu gehören beispielsweise Diakonie, Liturgie, Verkündigung und Gemeinschaft.

Ein wichtiger Punkt in der Sitzung war außerdem die Feststellung der Schlussbilanz, der Gewinn-und-Verlust-Rechnung und die Verwendung des Jahresüberschusses 2022, die nach dem Vortrag durch die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Eva-Maria Kötter und einer kurzen Aussprache- und Diskussionsrunde schließlich in einstimmigem Votum erfolgte.

So hat die Kirchgemeinde im Jahr 2022 einen Überschuss in Höhe von 68 990 Euro erzielt. Etwa die Hälfte des Jahresüberschusses wird in die Erhaltung der Bausubstanz investiert, die andere Hälfte der allgemeinen Rücklage zugeführt.

Das traditionelle Pfarrfest ist vom 10. bis 12. November geplant. Geben soll es dabei einen Schafkopfabend, einen Festgottesdienst, Mittagsessen, ein Programm der Kindergärten, den Pfarrfestnachmittag mit Kaffee und Kuchen und einen Ausklang.

Ein Kleiderbasar rund um die Erstkommunion soll ebenfalls im Rahmen des Pfarrfestes am 11. November stattfinden.

Copyright © 2025 Fränkische Nachrichten