Michaelismesse Miltenberg

Ein Vorgeschmack auf die bald startende „fünfte Jahreszeit“

Messebierprobe im Gasthaus „Zum Riesen“

Von 
Roland Schönmüller
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Miltenberg. Im Gasthaus „Zum Riesen“ wurde am Donnerstagabend der neue Gerstensaft zur Michelsmess’ 2024 präsentiert, probiert und von Kennern bereits vor prämiert. Lokale Prominenz und Gäste testeten das Messebier. Bürgermeister Bernd Kahlert ließ nach nur zwei Hammerschlägen das Bier sprudeln.

Die Michaelismesse in Miltenberg, das größte Volksfest am bayerischen Untermain, startet am Freitag, 23. August. Bekanntlich ist für jung und alt die „Michelsmess’“ alljährlich etwas Besonderes im Dreiländereck Bayern, Baden-Württemberg und Hessen und darüber hinaus.

„Da müssen wir hin! Mindestens einmal! Am besten täglich!“ – so heißt die Devise vieler Feste-Fans, Gourmet-Gäste sowie der Bier- und Blasmusik-Liebhaber aus nah und fern. An zehn Tagen hat man dafür vom 23. August bis 1. September die Gelegenheit.

Kurzweilige Mischung

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Veröffentlicht
Von
Markhard Brunecker
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Grund genug, eine kurzweilige Mischung kennenzulernen, die sich aus vielseitigem Vergnügungspark, gut geführtem Festzelt, abwechslungsreicher Gewerbeausstellung und den seit Jahrhunderten traditionellen Marktständen zusammensetzt: alles liebe- und reizvoll eingebettet zwischen der Mildenburg, der romantischen Altstadt mit mittelalterlichem Stadtkern, dem Schwarzviertel, Marktplatz und dem Mainufer.

Übrigens: 2017 feierte die Stadt Miltenberg bereits das 650-Jahr-Jubiläum dieser „Michelsmess“. Heuer geht es ohne besonderen Geburtstag wohl um so temperamentvoller weiter.

So braut nach alter Tradition für das attraktive Volksfest die heimische Faust-Brauerei auch ein spezielles, süffiges Bier, das am Dienstagabend im „Riesen“, Deutschlands ältestem Gasthaus, vorgestellt und von den Ehrengästen bereits als ein exzellentes Festbier eingestuft wurde.

Zur Festbierprobe hatte Johannes Faust in die Galerie des „Riesen“ den Stadtrat von Miltenberg mit Bürgermeister Bernd Kahlert, den Messe-Ausschuss, die Messeleitung, ehrenamtliche Helfer, die Festwirtsfamilie Hofmann sowie örtliche Vereinsvorstände eingeladen.

Humorvoll stellte Bürgermeister Kahlert eigene Erfahrungen, Eindrücke und Einschätzungen zur Michelsmess’ im Allgemeinen und zum Festbier im Besonderen vor. Sein Resümee: Der neue Gerstensaft sei „ein Traum von einem Messe-Bier“, welcher die Fantasie wecke und ein Feuerwerk entfache, er sei ein Erlebnis für den Gaumen: Ein Messebier, das überzeuge!

Ein spezielles Bier

„Das Michaelismesse-Festbier ist ein ganz besonderes Bier“, erklärte Geschäftsführer Johannes Faust. Es werde eigens für die Michaelismesse gebraut. Stolz präsentierte Braumeister Stefan Falk die regionalen Zutaten: Dazu gehören helle und Spezial-Malze aus unterfränkischer Sommerbraugerste, Hopfen aus Spalt, der Hallertau und Tettnang, ferner brauereieigene Hefe und – man höre und staune – Miltenberger Wasser.

In offenen Bottichen gäre das Bier bei niedrigen Temperaturen und reife anschließend sechs Wochen in den kalten Brauerei-Kellern, um dann unmittelbar vor der Michaelismesse schonend filtriert zu werden. 13,5 Prozent Stammwürze verleihen dem aktuellen Messebier einen festen Körper, in dem sich die feinen Aromen von Hopfen und Malz harmonisch einfügen.

Mit 5,9 Prozent Alkohol und seinem frischen Trunk bringe das Bier Maß für Maß Freude und einen besonderen Trinkgenuss, erläuterte der Braumeister abschließend bei der Vorstellung.

Mit zwei gekonnten Schlägen schlug Bürgermeister Bernd Kahlert anschließend den Hahn in das Bierfass und das erste Messebier floss in die Bierkrüge. Gemeinsam stießen alle Gäste auf eine fröhliche, friedliche und unbeschwerte Messe an – gemäß dem altem Brauer-Segensspruch „Gott gib’Glück und Segen drein!“. Zu einem deftigen Essen ließen sich die Anwesenden dann das frische Messebier der Brauerei Faust schmecken.

Das Fazit der Beteiligten: Die Miltenberger Michelsmess’ kann kommen!

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