Walldürn. Dr. Leonhard Nimis aus Walldürn war Theologe, Kanzler und Rektor der Universität Mainz. Zu seinem 300. Todestag hat Josef Schirmer vom Heimat- und Museumsverein hat über die Persönlichkeit einen Artikel verfasst.
In Walldürn geboren
Über Leben und Wirken von Dr. Nimis berichtet der Walldürner Volkskundler August Gramlich im Buch "650 Jahre Wallfahrt Walldürn" und in der Museumsschrift des Walldürner Heimatmuseums Nummer 3 "Walldürner Stadtgeschichte". Dr. Leonhard Nimis wurde am 20. November.1646 als Sohn der Eheleute Johann Nimis und seiner Frau Walburga, geborene Kaiser, in Walldürn geboren.
Große Gelehrsamkeit
Nach dem Schulbesuch studierte er in Mainz und vermutlich auch in Rom und promovierte zum Doktor der Theologie und das kirchlichen und weltlichen Rechts.
Er galt als Mann mit hohen Geistesgaben und großer Gelehrsamkeit und wurde schon 1666 zum Subregens des Mainzer Priesterseminars, zum Mitglied des Mainzer Kirchenrates und zum Professor für Kirchenrecht an der Universität Mainz ernannt.
Von 1671 bis 1674 war er Pfarrer an St. Emmeran in Mainz. Am 23. November 1674 wurde er vom Dekan des Kapitels Miltenberg, Pfarrer Friedrich Brun, feierlich als Walldürner Pfarrer eingeführt. Im Jahre 1782 erhielt er ein "Canonicat" an der Kirche St. Batholomäus in Frankfurt und widmete sich dabei auch seinen Ämtern an der Mainzer Universität.
Von 1686 bis 1688 war er erneut Pfarrer in Walldürn, "zum Troste seines alten Vaters", wie August Gramlich notiert. Danach übergab er die Walldürner Pfarrei seinem Neffen Adam Nimis bis zu dessen frühem Tod 1695. Von 1695 bis 1701 war Dr. Nimis nochmals Pfarrer in seiner Heimatstadt; in der Zeit in der mit dem Bau der Walldürner Wallfahrtskirche begonnen wurde. In dieser Zeit gründete er die Bruderschaft zu den heiligen drei Namen Jesus, Maria und Joseph, die bis zum Ende des 18. Jahrhunderts bestanden hat. Danach wirkte er als Kanzler und später als Rektor an der Universität Mainz.
Er starb am 3. Januar 1716 in Mainz und wurde bei der Kirche St. Emmeran beerdigt. Mit ihm verlor Walldürn eine ihrer bekanntesten Persönlichkeiten. Ihm zu Ehren hat die Stadt ihrem berühmten Sohn im Jahre 1965, in der Nähe der St. Marienkirche, eine Straße nach ihm benannt. Josef Schirmer
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