FG „Fideler Aff“

Dürmer Faschenaacht ausgegraben

Nach einem Fackelzug und der symbolischen Ausgrabung der Dürmer Faschenaacht läuteten die Narren die Fastnachtssaison ein.

Von 
Bernd Stieglmeier
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Nach der symbolischen Ausgrabung der Dürmer Faschenaacht feierten die Aktiven der FG „Fideler Aff“ gemeinsam den Auftakt der fünften Jahreszeit. © Bernd Stieglmeier

Walldürn. Die 74. Dürmer Faschenaacht der FG „Fideler Aff“ Walldürn wurde am Samstagabend eröffnet. Dieses Mal gab es wegen des 75-jährigen Vereinsbestehens eine kleine Feier am Fastnachtsmuseum und einen Besuch der Vorabendmesse in der Wallfahrtsbasilika Walldürn. Danach zog der närrische Dürmer Hofstaat („Dorfpolizischd“, Elferrat, Tanzmariechen, Garden, Schautanzgruppen, Klohns und Herzlis-Alis) mit Fackeln vom Schlossplatz zum „Schalk-Brunnen“ beim althistorischen Rathaus. Dort begrüßte FG-Präsident Falko Günter zusammen mit dem närrischen Hofstaat und vielen Walldürnern besonders den stellvertretenden Bürgermeister Jürgen Mellinger, der als Konrad von Dürn verkleidet war.

Wie man den humorvollen, närrisch-launigen und im waschechten „Dürmer“-Dialekt gefassten Worten von Günter entnahm, beginnt mit der Eröffnung und Ausgrabung der Dürmer Faschenaacht nun wieder die Fastnachtszeit und damit die „Närrische Fünfte Jahreszeit“ in der „Affen-Hochburg Groß-Dürn“. Darum habe man sich vor dem althistorischen Walldürner Rathaus versammelt, damit die „Dürmer Faschenaacht net in ihrem Grab vergammelt“.

Der stellvertretende Bürgermeister Jürgen Mellinger war als Konrad von Dürn verkleidet. © Bernd Stieglmeier

Ganz gleich, ob man sich als Klohn, Dürmer Aff, Härle und Frääle maskiert oder als Strohbär und Treiber auch nicht „scheniert“ – Hauptsache, es ist wieder so weit und es beginnt wieder die närrische Zeit, in der man durch die „Gasse von Dürn“ springt und so manches lustige Liedchen singen will. Der FG-Präsident forderte die Dürmer Narren dazu auf, bis Aschermittwoch Frohsinn und Heiterkeit zu verbreiten, mit niemandem zu streiten, Brauchtum und Tradition zu pflegen, mit den FG-Aktiven durch die Faschenachtswelt zu ziehen und die Dürmer Faschenaacht hochleben zu lassen. Verkündet werden solle wieder allerorts: „In Großdürn is widder Faschenaacht“.

Nachdem der stellvertretende Bürgermeister Jürgen Mellinger ein kurzes Grußwort in Versform überbrachte und FG-Präsident Falko Günter verkündet: „Ihr Klohns, es iss widder souweit, jetzt werd die Dürmer Faschenaacht befreit – geiht fort, guckt wu se iss, un bringt se bei, damit mer in Dürn widder häbbe e Narredei“, begaben sich die Fastnachtsbegeisterten auf die Suche im Walldürner Rathaus. Wie auch in den Vorjahren wurde die Dürmer Faschenaacht schnell gefunden – diesmal wieder in Gestalt von Erich Kozickyi als „Original Dürmer Klohn“ – und damit symbolisch aus ihrem Dämmerschlaf befreit. Zum Abschluss rief der Präsident alle versammelten Narren vor dem Rathaus dazu auf, in der „Fünften Jahreszeit“ alle Sorgen zu vergessen und die närrischen Wochen fröhlich und ausgelassen zu genießen.

Schlachtruf und Vorstellung des Elferrats

Nach dem Schlachtruf der Fidelen Dürmer Affen und einem dreifach kräftigen „Aff rappl die uff, ahoi“ präsentierte Günter den „Großdürmer Elferrat“. Dem Rat gehören an: Peter Barosch, Andrea Bauer, Walter Bauer, Isabell Dörr, Marion Günter (Vizepräsidentin), Falko Günter (Präsident), Ralf Günther, Winfried Haas, Thomas Hänel, Roland Hauk, Heike Hefner, Matthias Hefner, Oskar Hollerbach, Josef Kreis, Rainer Kreis, Mischa Kuhn, Reiner Leiblein (Vizepräsident), Tino de Pasquale, Claudia Rabl, Michael Schler, Michael Strasser und Dietmar Traxler (Vizepräsident).

Nach der Faschenaachts-Eröffnung begaben sich die Aktiven der FG gemeinsam in den Gasthof „Zum Hirsch“, wo im Rahmen eines gemütlich-geselligen Beisammenseins für Unterhaltung und gute Stimmung für Jung und Alt bis in die späten Abendstunden hinein bestens gesorgt war.

Die Walldürner hatten viel Spaß bei der Fastnachtseröffnung. © Bernd Stieglmeier

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