Walldürn. Der Ortschaftsrat der Ortschaft Reinhardsachsen-Kaltenbrunn traf sich am Donnerstag unter dem Vorsitz von Ortsvorsteher Heiko Berberich zu einer öffentlichen Sitzung im Dorfgemeinschaftshaus in Reinhardsachsen.
Zum gewünschten Neubau des Feuerwehrhauses der Gemeinde stellte Berberich in einem kurzen Bericht die Planungen zu einer Machbarkeitsstudie vor. Erörtert wurde danach der Vorschlag einiger Bürger, im Ort einen öffentlichen Wohnmobilstellplatz einzurichten. Berberich stellte dazu mögliche Ansatzpunkte zur Umsetzung vor. Er betonte, dass alle vorgebrachten Überlegungen zu einem möglichen Standort Diskussionsbeiträge seien, die von einer Beschlussfassung noch weit entfernt seien. Derzeit bittet der Ortschaftsrat Reinhardsachsen-Kaltenbrunn das Bauamt um Prüfung, inwieweit die Ausweisung eines Stellplatzes auf einem der gemeindeeigenen Erholungspark-Parkplätze oder dem Haselburg-Parkplatz grundsätzlich möglich sei.
Vorausschauend auf das 300-jährige Kirchenjubiläum der katholischen Pfarrkirche St. Jakobus im kommenden Jahr, kündigte Ortsvorsteher Berberich erste Planungen für einen Dankgottesdienst mit anschließendem Dorffest am 26. Juli 2026 an. Ein Planungstreffen dazu werde es gegen Jahresende 2025 geben. Er rief die Bevölkerung dazu auf, ihm für den vorgesehenen Festakt zum Jubiläum historische Bilder zur Kirche und zum religiösen Gemeindeleben zur Verfügung zu stellen, bevorzugt in bereits digitaler Form.
Im Rahmen der sich gerade verändernden Bestattungskultur, hin zu so genannten „alternativen Bestattungsformen“, wird in Walldürn sowie einem Stadtteil demnächst die „Bestattung unter Bäumen“ angeboten. Angesichts der zunehmend großen Belegungslücken auf dem örtlichen Friedhof warf Berberich die Frage auf, ob in Reinhardsachsen ebenfalls Bedarf an einer solchen Bestattungsweise bestehe. Im oberen rechten Teil des Friedhofs bestünde nach späterer Einebnung des letzten dort verbliebenen Grabes die Möglichkeit, einen Bestattungsbereich unter Bäumen einzurichten. Der Ortschaftsrat bittet das Bauamt nun um Prüfung, inwieweit dort eine solche Ausweisung möglich ist.
Nach eingehender Beratung des Gremiums wurden zum Haushaltsplan der Stadt Walldürn diverse Mittel angemeldet. Priorität hat dabei der Neubau eines Feuerwehrhaus analog zur Machbarkeitsstudie. Ferner werden Mittel gewünscht zur Dachsanierung des Dorfgemeinschaftshaus in gegebenenfalls Verbindung der Installation einer Solaranlage, zur Einrichtung eines dringend erforderlichen beleuchteten Gehwegs am Neubaugebiet Knorracker, zur Schließung der Bestandslücken bei den Straßenlampen sowie letztlich für weitere Baumaßnahmen im Rahmen der Dorfflurbereinigung, einschließlich der erforderlichen Kanalsanierung.
Beim zurückliegenden Festakt der Stadt Walldürn zur Feier des 50. Jubiläums der Gemeindegebietsreform hatte die Ortschaft Reinhardsachsen-Kaltenbrunn als ihren Beitrag zum Fest einen viel beachteten Film über den Ort und das Leben in ihm gezeigt. Der war zuvor von Bürgerinnen und Bürgern mit großem Engagement gedreht und aufwändig geschnitten worden. Ortsvorsteher Berberich dankte nun dem Filmteam für seine herausragende ehrenamtliche Leistung und überreichte jedem Teammitglied ein Präsent.
Im Rahmen des andauernden Jubiläumsjahres wird es in Reinhardsachsen-Kaltenbrunn am 8. November zusammen mit der Dorfkerwe des TC Reinhardsachsen eine Eingemeindungsfeier im Dorfgemeinschaftshaus geben. Auch hier bittet der Ortsvorsteher die Bevölkerung um vorab Bereitstellung geeigneten historischen Bildmaterials. Das Rahmenprogramm der Veranstaltung werde, so Berberich, durch den Ortschaftsrat und den TC bei einem separaten Abstimmungstreffen erarbeitet.
Im späteren Sitzungsverlauf verlautbarte der Ortsvorsteher an die Bürgerinnen und Bürger diverse Einzelinformationen: Die Dorfflurbereinigung starte mit ihrer ersten Baumaßnahme, dem Herrichten der Gemeindeverbindungsstraße Reinhardsachsen-Glashofen. Dazu werde es dort eine Vollsperrung geben, von voraussichtlich Mitte September bis Ende 2025. Am Ortsausgang Kaltenbrunn Richtung Wettersdorf wurde aufgrund mehrerer gefährlichen Vorkommnisse im Straßenverkehr eine Verkehrszählung durchgeführt. Das dabei gemessene durchschnittliche Verkehrsaufkommen liegt bei täglich 138 Fahrzeugen. Bei der nächsten Verkehrsschau werde nun entschieden, ob dort ein Tempolimit eingeführt wird. Auch am Ortseingang Bergstraße findet eine solche Verkehrszählung statt, um zu bewerten, inwieweit dort ein Tempolimit erforderlich ist.
Die Umfrage zum Interesse der Einwohner Reinhardsachsen-Kaltenbrunns am Anschluss an ein Nahwärmenetz hat gezeigt, dass hierzu keine ausreichende Nachfrage besteht. Das Wasserrückhaltebecken Richtung „Geisenhof“ wurde durch das Kläranlagenteam kontrolliert und es wurde dabei der normgerechte Abfluss wiederhergestellt. Am 26. September tritt die durch den Gemeinderat verabschiedete Katzenschutzverordnung im gesamten Stadtgebiet in Kraft. Der Kreistag hat aus Kostengründen die Einstellung der Grüngut-Sommerbringaktion ab 2026 beschlossen. Ein Bürger beklagte im Rahmen der Sitzung diese Abschaffung. Gerade für ältere Bürger seien die künftig weiten Anfahrtswege zum nächsten Grüngutplatz nicht leistbar, brachte er vor.
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