Walldürner Ferienprogramm

Der Kunst auf der Spur

Interessanter Kunstspaziergang in der Altstadt

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ds
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Unter dem Motto „Kunstspaziergang in der Walldürner Altstadt“ veranstaltete der Verein Kunstreich Walldürn im Rahmen der „Ferientage“ eine Ferienspaß-Aktion für Kinder. © Bernd Stieglmeier

Walldürn. Unter dem Motto „Kunstspaziergang in der Walldürner Altstadt“ veranstaltete der Verein Kunstreich Walldürn im Rahmen der „Ferientage“ unter der organisatorischen Leitung der beiden Kunstreich-Vorstandsteam-Mitglieder Gaby Eder-Herold und Ann-Kathrin Beyersdorfer eine Ferienspaß-Aktion für Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren, die bei viel Anklang und Begeisterung fand.

Bildmotive vorgestellt

Erste Station war an der Ecke Seestraße/Hauptstraße war die von dem Künstler Rainer Englert aus Neusaß geschaffene Meditations-Stele, wobei die Bildmotive näher in Augenschein genommen wurden: Während die eine Seite einen skizzenhaften Aufriss der Geschichte Walldürns (Alemannische Hügel, den Limes, das Mainzer Rad, den Ritter von „Waldthürn“, das Walldürner Schloss im Mittelalter, sowie die Walldürner Basilika und das Blutwunder-Korporale) zeigt, sind auf der anderen Seite Menschen im Spannungsfeld zwischen Geist und Materie zu sehen.

Zweite Station war dann der neben dem Bücher-Laden in der Hauptstraße befindliche, der Fränkischen Bildhauerfamilie Juncker gewidmete museale Erinnerungsraum, der nicht nur an den Schöpfer des Heiligblutaltars Anfang des 17. Jahrhunderts, Zacharias Juncker, der längere Zeit auch in Walldürn lebte, sondern auch an dessen Familie erinnert.

Dritte Station war der sich Rathaus befindliche, von dem Künstler Rainer Stoltz aus Laufach bei Aschaffenburg, als Bronzeguss geschaffene sogenannte Schalk-Brunnen „2 Narren im Gespräch“.

Er soll den Betrachter zum Nachdenken anregen, denn nicht immer muss das unmittelbar vordergründig Ersichtliche der Weisheit letzter Schluss sein.

Am Miltenberger Torplatz stellte die von der schwäbischen Künstlerin Christiane Häringer geschaffene Walldürner Geschichtsprozession – eine Plastik in Bronzeguss – die nächste Station dar. Die Figurengruppe stellt eine Verkörperung der Geschichte Walldürns dar, wobei die Figuren (Römer, Germane mit Schild, Skelett, Ritter in Ritterrüstung) auf wichtige geschichtliche Ereignisse , kombiniert mit Symbolen der Wallfahrt, hinweisen.

Weitere Stationen

Weiter führte der der Kunstspaziergang durch den unteren Bereich der Sandgasse, die Querwegverbindung hin zum Wallfahrtsplatz und über Wallfahrtsplatz sowie vorbei an der Wallfahrtsbasilika und durch die Burgstraße hin zum Schlossplatz als letzter Station.

Unterwegs zu sehen und zu bestaunen gab es weitere Kunstwerke wie etwa einen Bildstock aus Sandstein, eine Madonna-Statue, eine 250 Jahre alte Marien-Statue oder den Blutaltar aus Sandstein.

Letzter Anlaufpunkt war auf dem Schlossplatz die von Rainer Englert geschaffene Figurengruppe mit ehemals wichtigen Walldürner Berufen wie Händler, Marktfrau, Steinmetz, Tagelöhner, Lebküchner, Bauer.

Wissenswertes zu Berufen

Ferner informierte Gaby Eder-Herold die Kinder hier noch über die frühere Bedeutung dem der Kunst-blumen- und Wachswaren-Fabrikation in Walldürn. Mit so vielem neuem Wissenswerten und Nennenswerten über die Stadt und ihre Historie in der Vergangenheit und in der Gegenwart auf künstlerischem Sektor im Marschgepäck machten sich die teilnehmenden Kinder nach circa eineinhalbstündiger Führung dann wieder auf den Heimweg, von den beiden Organisatorinnen dieser Aktion“ noch mit einem kleinen Abschiedspräsent bedacht. ds

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