Altheim. Sonnenschein kennt man bei den Dunderveranstaltungen ja kaum, doch dieses Jahr am traditionellen Sauermilchessen war es verdientermaßen soweit: Herrlicher Sonnenschein zog die „houche Herrn“ und auch das Dundervolk an den Pfarrer-Hauser-Platz, um diesem Spektakel beizuwohnen.
Aufgrund der Corona-Auflagen startete das diesjährige Sauermilchessen direkt am Dorfplatz, wo die FG „Aaldemer Dunder“ die „houche Herrn“ und die Catering-Damen sowie die Dunderkapelle um Dirigent Harald Killian mit Marschparaden und Schunkeleinlagen für gute Stimmung sorgten.
Vorstellung der Honoratioren
FG Präsident Holger Ruppert begrüßte die Narren, die trotz der Einschränkungen diesem Höhepunkt der „Aaldemer Faschenaacht“ beiwohnten mit einem dreifach „Dunder Helau“. Außerdem freute er sich, Ehrenmitglieder sowie Freunde und Gönner der FG begrüßen zu dürfen. Anschließend stellte er die „houche Herrn“ einzeln vor, die auch ihrerseits die Vorzüge der Sauermilch in ihren närrischen Begrüßungen heraushoben.
Besonders Fabian Berger, stellvertretender Bürgermeister Walldürns, sorgte für einige Lacher an der langen Tafel und beim Dundervolk und blickte wehmütig auf nicht stattfindende Aaldemer Höhepunkte der Fastnachtszeit. Er vermisste sogar das traditionelle „Gemecker über Dürn.“
Statuten verlesen
Raphael Neuberger nahm im Anschluss den „Hohen Herrn“ in Frack und Zylinder den Narreneid ab. Bis Dienstag Nacht um 12 Uhr wollen sie Narren sein, mit allem was dazu gehört, „genuuch Penny“ dafür hätten sie bekommen, die „Hohen Herren“.
Des Weiteren nahm er sich der Pflicht an, die Statuten des Sauermilcheids zu verlesen. Nach der Abnahme des Narreneids, ohne den weder Grünkernsuppe noch Sauermilch oder Kartoffel auf die Tafel käme, wurde jene schließlich aufgetragen. Anschließend kamen endlich die lang ersehnte Sauermilch und Kartoffeln, deren Schälen und Verzehr strengen Auflagen unterliegt.
Der Musikverein Altheim spielte unterdessen zum Schunkeln, Klatschen und Tanzen auf, was die Gardemädchen, das Dundervolk und auch die „Hohen Herren“ am Tisch in beste Stimmung versetzte.
Beim diesjährigen Orden hat sich die FG etwas für die Altheimer Kinder ausgedacht. Bei einem Malwettbewerb durften sich alle kreative austoben. Ein toller Orden in Gemeinschaftsarbeit kam dabei heraus. Die Organisatoren pickten sich drei Motive heraus: Luise Mohr, Dana Sans und Ann-Sophie Schmitt hab den Orden kreiert und durften sich über Geschenkgutescheine freuen.
Da die Organisation der Kampagne 21/22 bereits im Oktober begann und man lange guter Dinge war, eine Prunksitzung ausrichten zu können, bedauerte Präsident Holger Ruppert, dass viele Termine nicht stattfinden konnten. Er ließ es sich jedoch nicht nehmen, an die Herren der Tafelrunde und an die Gardemädchen den diesjährigen Orden zu verleihen.
In diesem feierlichen Rahmen wurden auch Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft durchgeführt. Für 11 Jahre wurden geehrt: Shirin Hartmann, Hanna Sans, Madeleine Schmitt, Dirk Stahl, Laurien Frank und Erwin Immerz.
Für 17 Jahre aktive Mitgliedschaft wurden Isabell Schmitt und Philipp Henneberg geehrt. Helena Hemberger, Carolin Wolf und Alexander „Loisl“ Gramlich sind bereits 25 Jahre mit dabei. Im Anschluss an das Festmahl und Ludwig Czernys Einblick in die Geschichte des Sauermilchessens war man sich einig, dass trotz der Auflagen das Sauermilchessen einfach „stattfinden musste“. Ein großes Lob galt den Organisatoren, die für einen reibungslosen Ablauf sorgten.
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