Tauberbischofsheim. Ein heiteres Programm mit sommerlichen Melodien präsentierten Ensembles des Matthias-Grünewald-Gymnasiums und der Richard-Trunk-Musikschule beim Gemeinschaftskonzert in der Stadthalle. Es wirkten mit: Musikschulorchester, Streicherklassen, Vororchester, Chor der Klassen 5 bis 7 und Schulchor.
Das Musikschulorchester unter der Leitung von Felix Krüger eröffnete das Konzert mit internationalen Klängen. Das „Intermezzo“ aus Georges Bizets „Carmen“ entführte nach Spanien. Der Spanien-Nostalgie des 19. Jahrhunderts war auch Maurice Ravels „Pavane“ geschuldet. Das vom Musikschulorchester dargebotene Arrangement entwickelte einen leichten Samba-Sound und leitete damit über zu lateinamerikanischen Rhythmen, wie sie Carlos Santana mit seinem Welt-Hit „Smooth“ populär machte.
Kosmos aus Tönen
Filme erschaffen mit ihren Bildern eigene Welten. Musik kreiert einen Kosmos aus Tönen. Filmmusik ist beides zugleich: Sie verbindet Bilder und Töne, entwirft Klanggeschichten. Berühmte Beispiele der Filmmusik hatte der Chor der Klassen 5 bis 8 unter der Leitung von Claudia Krüger sich zum Vortrag ausgewählt. Der Streifzug begann mit dem ergreifenden französischen Lied „Vois sur ton chemin“ aus dem Film „Die Kinder des Monsieur Mathieu“.
Weiter ging es auf Aladdins fliegendem Teppich, der der Prinzessin Jasmin mit „A Whole New World“ die Welt zeigt. Balus Ratschlag „Probier’s mal mit Gemütlichkeit“ aus dem „Dschungelbuch“ sorgte für Heiterkeit im Publikum.
Alina Hemberger übernahm die Solopartien; sie war auch als Chormentorin im Einsatz. Felix Krüger begleitete am Klavier.
Große Fortschritte gemacht
Erstaunlich, welch große Fortschritte die Mitglieder der Streicherklasse gemacht haben. Demonstrierten sie beim Weihnachtskonzert erstmals Grundfertigkeiten, beherrschen sie nun schon komplexere Melodienfolgen. Jetzt werden nicht nur Saiten gezupft, auch der Bogen wird schon geschickt geführt.
Die Fünftklässler begannen mit der „Open String Samba“. Ganz zauberhaft klang „Go Tell Aunt Rhodie“. Die Sechstklässler sind etwas weiter. Ihre Fähigkeiten stellten sie mit einem von Sheila M. Nelson arrangierten französischen Volkslied unter Beweis. Gemeinsam intonierten Fünft- und Sechstklässler schließlich Susanne Pauls „Rockin’ Blue“. Die beeindruckenden Leistungen der Streicherklassen sind das Ergebnis einer guten Teamarbeit. Manja Huber, Claudia Krüger und Elisabeth Mahrzahn kooperieren gut miteinander.
Können verfeinert
Wer konsequent übt, verfeinert sein Können. Das Vororchester ist dafür ein gutes Beispiel. Das von Claudia Krüger geleitete Ensemble vermag bereits auf einem beachtlichen Niveau zu musizieren. Mit einem Medley aus „Harry Potter und der Feuerkelch“ sowie der der James Bond-Erkennungsmelodie setzten sie die Reise durch die Welt der Filmmusik fort. Vororchester und der Chor der Klassen 5 bis 8 vereinigten sich zu Elton Johns Popsong „Can You Feel The Love Tonight“ aus dem Musical „König der Löwen“. Anna Kreuzer war als Orchestermentorin im Einsatz.
Der Schulchor ist ein Symbol für eine funktionierende Schulgemeinschaft. Das Ensemble unter der Leitung von Felix Krüger vereint Schüler, Lehrer und Eltern. Sogar ehemalige Schüler singen mit. Ihren Auftritt widmeten sie Claude-Michel Schönbergs Erfolgsmusical „Les Miserables“. Nach dem gleichnamigen Roman von Victor Hugo erzählt es von der Liebe in Zeiten der Revolution. Atmosphärisch dicht und mit opernhafter Dramatik trug der Schulchor Lieder vor wie „Do You Hear The People Sing?“, die Revolutionshymne der Studenten, oder „On My Own“, das melancholisch angehauchte Liebeslied der Éponine. Sehnsuchtsvoll erklang „I Dreamed A Dream“, das Lied der Fantine, die gerade von ihrem Job in der Fabrik gefeuert und auf die Straße geworfen wurde. „Die Zeit ist jetzt, der Tag ist da!“, heißt es im Lied des Marius.
Mit „One Day More“ setzte der Schulchor als Schlusspunkt ein Zeichen der Hoffnung. Maria Bystriakova, Alina Hemberger und Johanna Schreck brillierten als Solistinnen.
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