Impfingen. „Heute ist ein guter Tag, um glücklich zu sein“: So lautete das Motto des vom Solidaritätscafé veranstalteten Benefizkonzerts in der Pfarrkirche St. Nikolaus. Die „Herztöne“ unter der Leitung von Stefanie Buck-Neuhäuser und Theresia Würzberger präsentierten Lieder und Texte, die glücklich machten und zu Herzen gingen.
„Das Glück hat viele Facetten“, erklärte Elisabeth Heid. Die Sängerin der „Herztöne“ erläuterte das Motto der Veranstaltung. Manche behaupten, das Glück für sich gepachtet zu haben. Andere haben den Eindruck, ihm immer nur hinterherzujagen. Eine Reihe von Liedern hatte die Gruppe ausgewählt, um das Thema des Konzerts in seiner ganzen Vielfalt darzustellen.
„Guten Tag, liebes Glück“, sangen die „Herztöne“ mit Max Raabe. Das Lied hatte programmatischen Charakter. Wer mit offenen Augen und bereitem Herzen durchs Leben geht, so die Botschaft, der wird zwangsläufig das Glück finden
Die „Herztöne“ sind eine Formation mit Frauen, die sich zur musikalischen Gestaltung von Weltgebetstagen zusammenfanden. Aktuell gehören Stefanie Buck-Neuhäuser, Lara Gärtner, Elisabeth Heid, Renate Karl, Birgit Kuhn, Anke Kunze, Janina Rückert, Ramona Umminger und Theresia Würzberger dem Chor an. Beim Benefizkonzert in der Kirche St. Nikolaus verstärkte Ulrike Pfeifer-Scheuermann das Ensemble.
Viele Lieder von Weltgebetstagen im Programm
Als Reminiszenz an die Ursprünge des Chores waren etliche Lieder von früheren Weltgebetstagen zu hören. 2014 war das Mottolied „Wagt euch zu den Ufern“, 2020 war es „Steh auf“. Beide Lieder ermutigten die Zuhörer, aufzubrechen und selbstbewusst Entscheidungen zu treffen. „Sonnenaufgang, Sonnenuntergang“ (Weltgebetstag 2016) und „Du hast einen Plan für mich“ (2022) sprachen die Gewissheit aus, dass Gott in der Welt wirkt und Gutes für die Menschen will.
Zwischendurch trug Ulrike Steigerwald besinnliche Texte vor. „Darf es mir gutgehen, wenn andere traurig sind?“, fragte sie. Die Antwort war eindeutig. Wer den Augenblick genießt, so ihre Überzeugung, sammelt Kraft, um sich den Nöten des Alltags zu stellen.
„Für ein glückliches Leben braucht es Frieden und Gerechtigkeit“, betonte Elisabeth Heid. In unsicheren Zeiten wie diesen, die von Krieg, Not und Elend geprägt sind, gewannen Lieder wie „Durch das Band des Friedens“ oder „Peace I give to you“ ungeahnte Aktualität. Eine implizite Handlungsanweisung lieferten die „Herztöne“ mit „Für die Liebe“ des Berliner Duos „Berge“: „Ich entscheide mich für den Frieden und ich hör‘ immer auf mein Herz“, lautete der Refrain des Liedes.
Auch neue geistliche Lieder wurden vorgetragen
Zum Vortrag kamen auch neue geistliche Lieder. Gregor Linßens „Ein Licht in dir geborgen“ oder „Wo ich auch stehe“ von Albert Frey oder das Segenslied „Der Herr wird dich mit deiner Güte segnen“ sind so bekannt, dass die Zuhörer gern der Aufforderung folgten und in den Refrain einstimmten.
Zum Schluss waren die Zuhörer aufgefordert, sich selber Gedanken zu machen über ihre eigenen Glücks- und Gottesvorstellungen. Anregungen dazu lieferte Joan Osbornes für drei Grammys nominierter Nummer-eins-Hit „One of us“. „Wenn Gott ein Gesicht hätte, wie würde es aussehen?“, lautete eine der Impulsfragen.
„Die Not ist riesengroß auf der Welt“, räumte Bernhard Speck ein. Gemeinsam mit seiner Frau Franziska organisiert er regelmäßig das Solidaritätscafé. Dabei ist es zu einer schönen Tradition geworden, Spenden für einen guten Zweck zu sammeln. Der Erlös des Benefizkonzerts geht an „Tor zum Leben – Lifegate Rehabilitation“ Die Organisation hilft Menschen mit Behinderung im Heiligen Land, in Jordanien, im Irak und in Ägypten, selbstständig leben zu lernen. Cecilia Monsalve arbeitet im Werkstattverkauf von „Lifegate“ auf dem Laurentiusberg in Tauberbischofsheim. „Familien werden ermutigt und gestärkt, sich gemeinsam mit den Mitarbeitern des Vereins für ihre Kinder einzusetzen“, erklärte sie. Die Arbeit werde vom christlichen Glauben und Menschenbild getragen und durch Spenden, Dienstleistungen sowie den Verkauf eigener Produkte finanziert.
„Sie machen mit Musik, die die Herzen berührt, ihrem Namen alle Ehre“, befand Pfarrer Thomas Holler und sprach damit allen Konzertbesuchern aus der Seele. In Anspielung an den Heiligen Nikolaus als Namenspatron der Impfinger Kirche, dessen Gedenktag der 6. Dezember ist, nannte er die wohlklingende Darbietung ein vorgezogenes Geschenk
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