Christophorus-Schule

Schüler in der Elternrolle

Projekt Babybedenkzeit angeboten

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Schüler schlüpften in die Rolle von Eltern. © Caritasverband

Tauberbischofsheim. Die Schwangerschaftsberatungsstelle des Caritasverbandes bot an der Christophorus-Schule, dem Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Förderschwerpunkt Lernen in Tauberbischofsheim, nach der langen Corona Pause das erlebnisorientierte Projekt „Babybedenkzeit“ an. Das Projekt soll Jugendlichen die Aufgaben und Verantwortlichkeiten von Elternschaft näherbringen.

Durch Babysimulatoren, die programmiert sind, damit sie gefüttert, gewickelt, gewogen und getröstet werden, wenn sie danach verlangen, entsteht ein elternschaftsähnliches Verantwortungsverhältnis, und dies über viele Stunden am Tag oder auch in der Nacht. Das Präventionsprojekt wird innerhalb einer Projektwoche in der Schule angeboten und von den Schwangerschaftsberaterinnen, Tetiana Blecher und Kristina Kreutzer-Konrad thematisch und pädagogisch begleitet. Ihr Ziel ist die Sensibilisierung und Kommunikation rund um die Themen Partnerschaft und Lebensplanung sowie die Prävention Minderjährigen- Schwangerschaften und Kindesmisshandlung.

An dem Projekt nahmen insgesamt zwölf Schüler teil, davon haben acht Teilnehmer ausprobiert, was es bedeutet sich rund um die Uhr um ein Baby zu kümmern. Am ersten Tag hat Hebamme Sabine Seubert über die Entstehung eines Babys, Entwicklung im Mutterleib, Ernährung im ersten Lebensjahr und die Vorteile von Stillen und Einführung der Breimahlzeit, über die Wichtigkeit von Eltern-Kind Bindung sowie über die Kindererziehung früher und heute die Schüler aufgeklärt.

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Im Anschluss erhielten die Schüler die Simulatoren mit den vielen Utensilien und die Simulation konnte beginnen. Täglich fanden mit den Schwangerschaftsberaterinnen sowie mit Semesterpraktikantin Jenny Häffner thematische Einheiten zum Alltag mit einem Kind sowie der Entwicklung eines Babys statt. Ebenfalls wurden Zukunfts- und Familienplanung thematisiert. Außerdem ging es um die verschiedenen Gefährdungen für ein Kind wie Rauchen, Drogen und Alkohol in der Schwangerschaft, plötzlicher Kindstod und Schütteltrauma.

Daneben gab es Elternsprechstunden, in denen die Schwangerschaftsberaterinnen den Tages- und Nachtverlauf des „Babys“ mit den „Eltern“ besprachen. Am letzten Tag des Elternpraktikums wurden die Simulatoren ausgelesen, daran wurde ersichtlich, wer sich wie gut um das „Baby“ gekümmert hat. Den Jugendlichen ist deutlich geworden, dass „Eltern sein“ nicht einfach ist und was es bedeutet, Verantwortung für ein Kind ein Leben lang zu übernehmen.

Die Schulleiterin, Sabine Stahr-Busch sowie die Lehrer der Projektklasse unterstützten und begleiteten das Projekt und wünschen sich eine Wiederholung.

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