Gewerbliche Schule Tauberbischofsheim

Prüfungsbeste wurden Oskar Bohnet und Carolin Stang

21 Schülerinnen und Schüler am Technischen Gymnasium erhielten ihr Abiturzeugnis

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gtb
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Die Abiturientinnen und Abiturienten 2023 mit ihren Lehrerinnen und Lehrern. © Katja Stephan

Tauberbischofsheim. Am Technischen Gymnasium der Gewerblichen Schule Tauberbischofsheim erhielten 21 Schülerinnen und Schüler ihr Abiturzeugnis und erreichten mit einem Schnitt von 2,2 ein beachtliches Gesamtergebnis.

Die feierliche Zeugnisverleihung fand in der Alten Füllerei der Distelhäuser Brauerei statt und wurde von den beiden Abiturienten Oskar Bohnet und Martin Hellinger äußerst kurzweilig moderiert und von der Boyband um Felix Both, Jonas Kaibel und Lennart-David Klug stilvoll umrahmt. Sie spielten ein buntes Potpourri an Klassikern und am Ende ein von Felix Both verfasstes Lied auf die Schule.

Nach einer humorvollen Begrüßung der Gäste durch die beiden Moderaten folgten die Begrüßungsworte und Glückwünsche von Schulleiter Hermann Ruppert. Der dankte den Eltern, dass sie ihre Kinder drei Jahre lang der Schule anvertraut haben. Diese drei Jahre seien jedoch nur ein kurzer Zwischenhalt. Nun seien sie an einem ersten Zwischenziel angelangt, auf das noch viele „Haltestellen“ folgen werden. Der Begriff des „Haltens“ träfe in vielerlei Hinsicht auf sie zu. Unterrichtsstoff sei häufig bis zur nächsten Klassenarbeit behalten worden. Während der Pandemie sei den Anwesenden vieles vorenthalten worden. Zugleich galt es in dieser Zeit vieles auszuhalten. Mit und nach Corona hält die Digitalisierung vollen Einzug an der Schule. „In all dieser Zeit gab euch Willenskraft gepaart mit der Unterstützung eurer Familien und Freunde den nötigen Halt“, so Hermann Ruppert weiter. Nun ständen ihnen alle Wege offen. Für die Zukunft wünschte er allen, dass sie stets Halt haben werden und eine offene Haltung besitzen.

Die diesjährigen Scheffelpreisträgerin Carolin Stang blickte tiefgreifend auf die vergangene Schulzeit und das in dieser Zeit erworbene Wissen zurück. Nach 13 Jahren habe man herausgefunden, wo die Talente und Interessen lägen. Sie zitierte Hermann Hesse: Alles Wissen endet nicht in einem Schlusspunkt, sondern in einem Fragezeichen. Der Drang nach Wissen treibe den lebensüberdrüssigen Heinrich Faust in der Tragödie „Faust“ in die Arme des Teufels. Durch seinen unbändigen Drang nach Wissen habe er vergessen, dass das Leben auch Freude sei. Doch es sei auch genau das, so Carolin Stang. Man habe Freundschaften geschlossen, wurde reifer und könne nun viel erlerntes Wissen verwenden und anwenden.

Beachtliche Entwicklung

Klassenlehrer Sebastian Theobald blickte etwas wehmütig auf die vergangenen Jahre zurück, in denen man viel gelacht, aber auch gelegentlich gelitten habe. „Seine Klasse“ hätte eine beachtliche Entwicklung hingelegt und er zeigte sich sichtlich stolz über das Ergebnis.

Aus der Hand von Schulleiter Hermann Ruppert sowie Klassenlehrer Sebastian Theobald erhielten die 21 jungen Leute schließlich ihre Zeugnisse, sowie Preise und Fachpreise. Prüfungsbeste wurden Oskar Bohnet und Carolin Stang, die jeweils einen Traumschnitt von 1,3 erzielten. Nach einem kurzweiligen Spiel folgte noch ein besonderes Highlight. Die beiden Moderatoren Oskar Bohnet und Martin Hellinger brachten einen Dialog auf die Bühne, bei dem sie in der Tradition der Abiturlektüre „Faust“ Rückschau hielten. „Da steh ich nun, ich armer Tor. Und bin so klug als wie zuvor!“ Sie lobten ihren ehemaligen Klassenlehrer Sebastian Theobald, sowie weitere Lehrerinnen und Lehrer. In bester faustischer Manier folgten viele unterhaltsame Seitenhiebe. So wurde der kreative Umgang mit Smartboards oder die manchmal unkonventionelle Abiturvorbereitung aufs Korn genommen. Auch die endlosen Gänge mancher Mitschüler zum Wasserspender oder die gelegentlich nicht durchschaubaren Zugfahrpläne wurden beleuchtet.

Nach dem musikalischen Finale und Zugabe-Rufen folgten die Schlussworte der Moderatoren. So gingen neben einem schönen Abend drei Jahre am Technischen Gymnasium Tauberbischofsheim zu Ende.

Die erfolgreichen Abiturientinnen und Abiturienten sind: Noah Amend (Preis), Oskar Bohnet (Preis), Felix Both, Robin Elsäßer, Nadine Gehlfuß, Elias Haaf, Rafael Häfner, Martin Hellinger(Preis), Bianca Hofmann, Jonas Kaibel (Preis), Lennart-David Klug, Martin Kolpatschuk, Marc Neuhäuser(Preis), Lukas Reisenwedel (Preis), Silas Roecken, Carolin Stang (Preis), Laura Stang, Roland Straki, René Stumpp, Nils Thum, Leon Uher (Preis)

Preise und Fachpreise

Für besondere Leistungen im Fach Technik und Management wurde Lukas Reisenwedel mit dem Preis der Vector Stiftung ausgezeichnet. Das Besondere an diesem Preis ist, dass nicht nur die Note, sondern auch weitere besondere Leistungen wie etwa eine Beteiligung an einschlägigen Projekten oder außerunterrichtliches Engagement im Themenfeld Technik gewürdigt werden. Im Fach Mathematik wurde Oskar Bohnet geehrt. Den Scheffelpreis verliehen von der Literarischen Gesellschaft Karlsruhe für die besten Leistungen im Fach Deutsch erhielt Carolin Stang.

Oskar Bohnet und Marc Neuhäuser erhielten für ihre Leistungen in Geschichte mit Gemeinschaftskunde jeweils einen Buchpreis verbunden mit einer kostenlosen Mitgliedschaft bei der Landeszentrale für politische Bildung beziehungsweise beim Historischen Verein Württembergisch Franken.

Herausragende Leistungen

Für herausragende Leistungen in allen vier Halbjahren der Kursstufe und der Abiturprüfung wurden verschiedene Fachpreise verliehen: Noah Amend, Martin Hellinger, Jonas Kaibel, Marc Neuhäuser, Lukas Reisenwedel, Carolin Stang und Leon Uher erhielten einen Fachpreis für Technik und Management. In Mathematik gingen Auszeichnungen an Oskar Bohnet, Lukas Reisenwedel und Carolin Stang, die als einzige auch einen Fachpreis für Physik und Deutsch erhielt. Bester Chemiker war Jonas Kaibel. In Englisch wurden Oskar Bohnet und Marc Neuhäuser ausgezeichnet, die neben Noah Amend auch in GGK einen Preis erhielten. Oskar Bohnet und Martin Hellinger waren die besten Sportler des Jahrgangs und erhielten ebenfalls einen Fachpreis. gtb

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