Jahreshauptversammlung

Niklas Baudach löst Alexander Geuking ab

2840 Mitglieder des TSV 1863 Tauberbischofsheim haben einen neuen Vorstand. Marianne Rutkowski und Gerd Schneiderbanger Ehrenmitglieder

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Zu Ehrenmitgliedern wurden Gerd Schneiderbanger (Zweiter von links) und Marianne Rutkowski ernannt. Mit ihnen freuten sich Alexander Geuking (links) und Niklas Baudach. © TSV 1863 Tauberbischofsheim

Das Fortschreiten des Neubaus der Tennisplätze, Mega-Veranstaltungen wie das Kata-Spezial der Karate Abteilung und bürokratische Herausforderungen wie die Prüfung durch die Rentenkasse prägten das Vereinsjahr 2024.

Tauberbischofsheim. Bei der Jahreshauptversammlung des TSV 1863 Tauberbischofsheim im Sportheim am Stadion, ließ Vorsitzender Alexander Geuking das Jahr Revue passieren. Herausragende Punkte Waren das Fortschreiten des Neubaus der Tennisplätze, Mega-Veranstaltungen wie das Kata-Spezial der Karate Abteilung und bürokratische Herausforderungen wie die Prüfung durch die Rentenkasse. Bis zur Auszahlung der Fördergelder des Badischen Sportbundes für die Tennisplätze, haben andere Abteilungen dem Tennis-Club kurzfristig Gelder geliehen – schnell und unkompliziert.

Solidarität unter den Abteilungen herausgestellt

„Das geht nur in einem so großen Verein“, lobte Geuking die Solidarität untereinander. Dauerthema ist nach wie vor die begrenzten Hallen-Kapazitäten im Stadtgebiet. Gerade im Kinder und Jugendbereich kann der TSV nicht alle Nachfragen bedienen, was sehr bitter sei. In mehreren Runden sprachen sich die Abteilungen untereinander ab, um für alle so viele Kapazitäten wie möglich zu bieten.

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Peter W. Ragge
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„Es ist sicherlich die größte Stärke des TSV, dass wir so viele Sportarten untereinander organisieren und so die Hallenzeiten bestmöglich verteilen können. Wären das elf Einzelvereine, die einzeln bei der Stadtverwaltung anfragen müssten, wäre das Chaos unüberschaubar,“ so Geuking über den großen Komplex, dutzende Sportangebote in wenige Hallen zu verteilen. Im Bereich der Fördergelder wartet der Verein immer noch auf die endgültige Prüfung der Corona-Hilfen. Sehr üppig liefen dafür die Förderungen über die Programme der hiesigen Lebensmittel-Einzelhändler.

Äußerst erfreulich sei, dass der TSV im Programm „100 x 100 Digital“ TSV bis zu 20 000 Euro Förderung für die Modernisierung der Mitgliederverwaltung und Digitalisierung der Verwaltung einstreichen könne. Hier gebe es viel ineffiziente Arbeit und immer wieder Klärungsbedarf. Ebenso erfreulich entwickele sich der Bereich „Freiwilliges soziales Jahr“, mit nun wieder zwei jungen Menschen, die aktiv mitarbeiteten. Der Vorsitzende kündigte an, dass 2025 im TSV auch Cricket gespielt werden solle.

Nicole Blankenburg stellte danach Ihren durchaus positiven Kassenbericht vor. Hubert Hippler und Alexander Donath bestätigten als Kassenprüfer die Richtigkeit der Kassenführung. Christine Baumeister sprach in ihrem Geschäftsstellen-Bericht über die Mitglieder-Entwicklung: Ende 2023 waren 2622 Sportlerinnen und Sportler gemeldet. Ganz aktuell sind es fast 2840. Damit sei der TSV einer der größten (Sport-) Vereine weit und breit. Einstimmig erfolgte danach die Entlastung von Vorstand und Schatzamt.

Weiter ging es mit der Neuwahl des Vorstands: Niklas Baudach folgt als erster Vorsitzender auf Alexander Geuking, der Beisitzer wurde. Zweite Vorsitzende wurde Anja Stein. Nicole Blankenburg bleibt Schatzmeisterin. Niklas Uftring bleibt ebenso Beisitzer wie auch Clara Zwerger, die sich aber nur noch bis zum Sommer um die FSJ-Stellen kümmern wird.

Verhandlungen mit der Stadt waren persönliches Highlight

Bevor Niklas Baudach die Sitzungsleitung übernahm, wandte sich Alexander Geuking erneut an die Mitgliederversammlung um Danksagungen an das Vorstandsteam, die Geschäftsstelle und die Abteilungsleitungen auszusprechen. Er unterstrich die tolle Zusammenarbeit auch in den schweren Corona-Zeiten. Als sein persönliches Highlight bezeichnete er die Verhandlungen mit der Stadt über die Tennisplätze: Einstimmig wurde ihm damals durch alle Abteilungsleiter das Mandat erteilt, gegebenenfalls auch einen Bürgerentscheid auf den Weg zu bringen, sofern es zu keiner tragbaren Einigung mit Stadt und Gemeinderat gekommen wäre. „Das ist ein wunderbares Beispiel dafür, dass der TSV durch seine Größe für kleine und große Abteilungen einfach mehr erreichen kann,“ beschwor Geuking den Zusammenhalt und verwies noch explizit darauf, dass „die Stadt dem TSV hier keine neuen Plätze geschenkt hat und dabei uns gegenüber anderen Vereinen bevorzugt, sondern lediglich Kompensation geleistet wurde. Der TSV war immer bereit auch über Alternativen zu reden.“ Und wenn er auch nicht stolz darauf sei, die Unterschriften geleistet zu haben, stehe er zum demokratischen Prozess und der erreichten Einigung.

Dann übernahm Niklas Baudach die Sitzungsleitung. Einleitend sagte er: „Es gab früher sicher tiefere Gräben zwischen den Abteilungen, aber es zeigt sich doch heute sehr schön, wie elf verschiedene Sportarten hier zusammen für ihre Leidenschaften an einem Strang ziehen.“ Dieses gemeinschaftliche Arbeitsklima wolle er als neuer Vorsitzender fortführen, versprach er.

Jahrelanges Engagement für den Verein gewürdigt

Bei den Ehrungen wurden Marianne Rutkowski und Gerd Schneiderbanger für ihr langjähriges Engagement zu Ehrenmitgliedern ernannt. Michaela Schnarrenberger von der Turnabteilung hielt die Laudationen.

Gerd Schneiderbanger begann sein ehrenamtliches Wirken bei den Jedermännern der Turner und war jahrzehntelang für die Finanzen der erste Ansprechpartner. Den Gesamtverein leitete er acht Jahre lang als stellvertretender Vorsitzender. Marianne Rutkowski war bis Anfang 2024 Chefin der Turnabteilung. In ihr zehnjähriges Wirken fielen viele Reformen und Erneuerungen, wie Klausur-Tagungen, die Gym-Welt oder die tiefgreifende Verbesserung der Organisation. Einem großen Teil der Bürgerinnen und Bürger dürfte sie als Moderatorin vieler Turn-Events bekannt sein, unter anderem dem Weihnachtsschauturnen.

Stefanie Hartnagel von den Fußballern ermutigte zum Schluss alle Abteilungen und alle Bischemer dazu, die Abendveranstaltungen der Martini Messe reger zu besuchen: Bands und Halle seien sehr teuer und es wäre schade, wenn dieses Angebot im tristen Herbst wegen zu geringem Interesse nicht mehr stattfinde.

Entgegen vieler Meinungen handelt es ich bei den Abendveranstaltungen nicht um städtische Events, sondern um ein Angebot der Fußballer des TSV, mit dem vor allem die Jugendabteilungen ihre Aktivitäten finanzieren. tsv

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