"Wir sind kein Bettelzirkus"

Tauberbischofsheim. Pumuckl schläft den Schlaf des Gerechten. Das 50 Zentimeter große Mini-Pferd lässt sich von der Betriebsamkeit nicht stören und hält in seiner Box Siesta. Um Pumuckl herum entsteht gerade eine keine Zirkusstadt. Morgen muss alles fertig sein. Um 15 Uhr feiert der Circus Carelli Premiere an der Wertheimer Straße in Tauberbischofsheim.

Das Unternehmen aus Pirmasens ist noch jung, baut aber auf die wesentlichen Säulen traditioneller Zirkus-Kunst: lustige Clowns, atemberaubende Artistik und die Kunst der Tierdressur. Wert legt man auf die Tatsache, dass die Musik nicht vom Band kommt, sondern live von einer Combo gespielt wird. Zirkus-Chef ist Jakel Bossert, auch Produzent des vom SWR-Fernsehen her bekannten "Landauer Weihnachtscircus".

Der Circus Carelli gastiert zum ersten Mal in Tauberbischofsheim und hat wegen seines Vorgängers, der letztes Jahr lange auf dem Platz weilte, mit Problemen zu kämpfen. Deshalb stellte John Hugo, der "Pferdeflüsterer" des Zirkus, gestern gegenüber den FN klar: "Wir sind kein Bettelzirkus!"

Der Circus Carelli biete weltbeste Artisten - darunter auch Akrobaten aus dem Moskauer Staatscircus und vom Tschechischen Staatszirkus -, Araberhengste in einer hochklassigen Freiheitsdressur, die bereits beim Zirkusfestival von Paris ausgezeichnet worden ist, und eine große Kamelkarawane, angeführt von Zabo, laut Zirkus der größte Kamelbulle der Welt. Auch die Freunde der Hohen Schule sollen auf ihre Kosten kommen.

Clown Timmy wird für die heiteren Momente zwischen den einzelnen Nummern sorgen. In der Pause können die kleinen Gäste auf Pferden und Kamelen reiten. An allen drei Tagen kann man auch den zirkuseigenen Biergarten besuchen.

Die Freikarten, die viele Bürger in ihren Briefkästen fanden, seien zu 100 Prozent gratis, versichert John Hugo. Er betont auch, dass die Haltung der Kamele sowie von Klein-Pumuckl und der großen Pferde von den Veterinärämtern in Pirmasens und Kaiserslautern als vorbildlich eingestuft sei. sk