Impfingen. Heute, am 6. Dezember, wird der Festtag des heiligen Nikolaus gefeiert. Dieser im allgemeinen Bewusstsein wohl bekannteste und beliebteste Heilige ist der Patron der Pfarrkirche von Impfingen und wird daher in der Gemeinde besonders geschätzt und verehrt. Bei einem Festgottesdienst am Sonntag, 8. Dezember, um 10 Uhr wird in der Nikolauskirche das Patrozinium gefeiert, an dem sich auch die Kinder in Verbindung mit einem Wortgottesdienst beteiligen.
Der heilige Nikolaus, der im 4. Jahrhundert als Bischof in Myra (Südküste der Türkei) wirkte, ist besonders den Kindern ein Freund und Freudenbringer. Auch in diesem Jahr wird er am heutigen Nikolaustag die Kleinen des Kindergartens St. Theresia in Impfingen mit seinem Besuch erfreuen. Ein Kranz von liebwerten Legenden umrankt das Leben von St. Nikolaus, eine davon wird er den Kindergartenkindern erzählen.
Die prächtige Statue des Heiligen steht am rechten Seitenaltar der Impfinger Kirche, mit dem Bischofsstab in der linken und dem Evangelienbuch in der rechten Hand, auf dem als sein wichtigstes Kennzeichen (Attribut) drei goldene Kugeln oder Äpfel liegen. Der Legende nach ermöglichte Bischof Nikolaus den Töchtern einer armen Familie - anstelle der drohenden Prostitution - eine ehrenvolle Heirat, indem er drei Goldklumpen durch ihr Fenster warf.
Diese barocke Darstellung des hl. Nikolaus, um 1770 in der Werkstatt der Brüder Schäfer in Karlstadt/Main geschaffen, findet natürlich auch im Impfinger Kirchenführer ihren gebührenden Platz. Das heutige Kirchenpatrozinium soll Anlass sein, nochmals auf diesen reich bebilderten und informativen Kirchenführer mit dem Titel "Ein Wegweiser durch St. Nikolaus in Impfingen" hinzuweisen.
Der im Impfinger Jubiläumsjahr 2009 (700-Jahr-Feier) von der Katholischen Kirchengemeinde heraus gegebene Kirchenführer wurde dann von den Autoren Dr. Peter Zürcher und Herbert Gagalick aufgrund neuer Erkenntnisse durch ein Ergänzungsblatt erweitert.
Die Themen dieser Aktualisierung befassen sich in Wort und Bild mit dem markanten Kirchturm und seinen vier Ecktürmchen, mit der Darstellung der vier Evangelisten im Kanzelkorb, mit den Kreuzwegstationen im Kirchenraum und mit den sechs restaurierten und 2011 wieder eingesetzten Mittelstücken der Buntglasfenster im Kirchenschiff mit den exemplarischen Gestalten von Heiligen früherer Jahrhunderte.
Unter ihnen nicht nur der Kirchenpatron St. Nikolaus, sondern auch der Ortspatron, der Apostel Jakobus der Ältere, der in Impfingen ebenfalls eine besondere Verehrung genießt, gut zu erkennen an den Pilgerinsignien Pilgerstab, Trinkgefäß und Muschel.
Zwei Jakobusstatuen in der Kirche, eine einst in Impfingen existierende Jakobusbruderschaft, die alljährliche Jakobusprozession (Ortspatrozinium) am Sonntag um den 25. Juli, die am 1995 errichteten Jakobusbrunnen am "Plan" ihre abschließende Gebetsstation findet, sind Belege dafür, dass im religiösen Leben der Gemeinde neben dem heiligen Nikolaus auch der heilige Jakobus schon immer eine große Bedeutung hatte. Ein eigenes Kapitel widmen die Verfasser des Ergänzungsblattes dem Leben und Wirken des 2012 selig gesprochenen Märtyrerpriesters Georg Häfner, der mit Impfingen in enger familiärer Verbindung steht und dem die Pfarrgemeinde im August 2013 in der Kirche eine Gedenk- und Gebetsstätte errichtete.
Im Schriftenstand der Kirche liegen Kirchenführer und Ergänzungsblatt aus. Während der Kirchenführer kostenpflichtig ist, kann das Ergänzungsblatt, das in die Umschlagseite des Kirchenführers eingelegt werden kann, kostenlos mitgenommen werden.
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