Oldtimertreffen

Gefällige Formen und blitzender Chrom

Zur Schau des Automobilclubs im ADAC vor dem Kurmainzischen Schloss kamen rund 100 historische Fahrzeuge

Von 
Uwe Büttner
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Eines der Nachkriegsmodelle von Daimler Benz war der Mercedes-Benz 170 S-D, der von 1953 bis 1955 gebaut wurde. © Uwe Büttner

Tauberbischofsheim. Rund 100 historische Fahrzeuge aus den Baujahren von 1920 bis 1988 waren zum diesjährigen Oldtimertreffen des Automobilclubs im ADAC bei strahlendem Sonnenschein nach Tauberbischofsheim ans Kurmainzische Schloss gekommen. Dieses Jahr wurde erstmals der „Wir-Garten“ als Fahrerlager genutzt.

Schon kurz nach Beginn der Veranstaltung am Samstagmorgen trafen die ersten Fahrzeuge am Kurmainzischen Schloss ein und gingen rund um das Tauberbischofsheimer Kleinod in Position für die zahlreichen Oldtimerfans.

Hersteller im Wettbewerb

Das älteste Fahrzeug in diesem Jahr war ein Chevrolet „Four Ninety“ aus dem Jahr 1920. Der Chevrolet 490 war eines der ersten amerikanischen Automobile, das zwischen 1915 und 1922 gebaut wurde. Die Firma baute dieses Auto als Konkurrenzmodel zum Model T von Ford und verkaufte es fünf US-Dollar günstiger als Ford. So entstand auch der Name 490, der für den Kaufpreis von 490 Dollar stand. Der Viertürer wurde ursprünglich für den kanadischen Markt hergestellt.

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Grundbert Banik aus Kist hatte das Chevrolet 490 im vergangenen Jahr im Internet entdeckt und brachte es dann von Holland nach Unterfranken. Für die deutsche Straßenzulassung musste er einige Umbauten vornehmen, was eine Modifizierung von Licht und Blinkanlage nötig machte. Sein Fahrzeug hat einen Zwei -Liter -Vierzylinder-Motor, der mit seinen 26 Pferdestärken eine Spitzengeschwindigkeit von 75 Stundenkilometer fährt – jedoch zur Schonung des Motors gemütlich mit 50 Stundenkilometern auf Tour geht. Ausgestattet mit Holzradspeichen, einem Holzlenkrad und einem Schaltknüppel, der ebenfalls aus Holz bsteht, versetzt das historische Gefährt die Oldtimerfans in längst vergangene automobile Zeiten.

Der Triumpf GT 6 basiert auf dem populären britischen Triumpf Spitfire. Dieser klassische Sportwagen wurde von 1966 bis 1972 als Combicoupé in Coventry gebaut. GT bedeutet Grand Tourismus. Mit diesem Sportwagen konnte man auch weitere Fahrten unternehmen. Günter Brix aus Gerlachsheim besitzt dieses Fahrzeug, das einmal einem deutschen Rennfahrer gehört hat, seit 2012. Dieser befindet sich noch im Originalzustand und wurde für den europäischen Straßenverkehr ausgerichtet – in der britischen Version befindet sich das Lenkrad auf der rechten Seite.

Günter Brix kennt jedes Details seines roten Flitzers, der einen Doppelstromvergaser hat. Die Motorhaube hat die typische Nasenform, um den passenden Motor unterzubringen. Für die 1960er Jahre hatte der Triumpf GT 6 MK1 eine erstaunliche Leistung. Mit seinen 100 Pferdestärken brachte er es damals schon auf eine Höchstgeschwindigkeit von 170 Stundenkilometern.

Auch zahlreiche deutsche Old- und Youngtimer waren in diesem Jahr wieder zum Treffen nach Tauberbischofsheim gekommen. Unter ihnen auch der Mercedes-Benz 170 S-D von Paul Kohler aus Boxberg. Der Mercedes Benz 170 S-D wurde mit einem Viertakt-Dieselmotor mit Vorkammereinspritzung von 1953 bis 1955 gebaut. Der Anschaffungspreis betrug damals 9350 Mark. Von den Serien 170 DS und 170 S-D wurden insgesamt 27 872 Fahrzeuge gebaut.

Der Motor verbraucht auf 100 Kilometer 8,5 Liter Diesel und bringt es mit seinen 40 Pferdestärken auf eine Höchstgeschwindigkeit von 105 Stundenkilometer. Eine Besonderheit bei dem 170 S-D ist die Zentralschmierung.

Auch für die Freunde von Motorrädern gab es wieder einige schöne Fahrzeuge zu sehen, unter ihnen eine NSU und eine Florett Kreidler, um nur einige zu nennen.

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