Kindertagesstätten

Eltern zahlen 8,5 Prozent mehr

Stadt Tauberbischofsheim folgt den kommunalen und kirchlichen Empfehlungen

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nv
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Steigende Personal- und Sachkosten lassen den Zuschussbedarf für Kindertages-stätten steigen. Auch die Elternbeiträge klettern sukzessive in die Höhe. © dpa

Tauberbischofsheim. Höher als so manche tarifliche Steigerung fällt die Empfehlung von Städte- und Gemeindetag sowie der Kirchenleitungen bei der Anpassung der Elternbeiträge für die kirchlichen Kindertagesstätten aus: 8,5 Prozent. Begründet wird dies zum einen mit gestiegenen Personalkosten, zum anderen mit der Zurückhaltung bei Kostensteigerungen für die Eltern während der Pandemie.

Auch bei einer Erhöhung der Elternbeiträge um die landesweit vorgeschlagenen Prozentpunkte belaufen sich die Zuschüsse der Stadt für alle Einrichtungen der Kindertagesbetreuung im laufenden Jahr auf knapp vier Millionen Euro. Das zumindest hat die Stadt errechnet.

Die Elternbeiträge erhöhen sich zum Kindergartenjahr 2023/24 wie folgt bei einer Betreuung von jeweils 30 Stunden (alter Preis in Klammern): Krippe für eine Familie mit einem Kind 445 Euro (410), mit zwei Kindern 331 Euro (304), mit dreie Kindern 224 Euro (206), mit vier Kindern 89 Euro (82). In der Regelgruppe sieht die Steigerung folgendermaßen aus: Familie mit einem Kind zahlen künftig 151 Euro (139), mit zwei Kindern 117 (108), mit drei Kindern 79 Euro (72) und mit vier Kindern 26 Euro (24). Für Kinder, die eine Gruppe mit verlängerten Öffnungszeiten besuchen, erhöht sich der betrag auf der grundlage der Regelgruppe um 25 Prozent.

Die Gemeinderäte Gerhard Baumann (CDU) und Gernot Seitz (Bürgerliste) monierten in diesem Zusammenhang den Ansatz generell, Kindergartengebühren verlangen zu müssen. Eine Abschaffung solcher Gebühren liege aber nicht in der Hand des Gemeinderats. Christian Stolz (Freie Wähler) kritisierte das Bundesland für die nicht ausreichende Unterstützung der Kommunen bei der Finanzierung. Laut Stolz sei die einmalige Aussetzung einer Erhöhung der Elternbeiträge für die Stadt finanziell verkraftbar. Dr. Leonhard Haaf (Bürgerliste) fand den Vorschlag der Verwaltung dagegen ausgewogen und moderat, auch wenn er betonte, dass eine Abschaffung des Beitrages durchaus zu begrüßen sei, auch wenn man die Interessen der Stadt nicht außer Acht lassen sollte.

Letztlich wurde die Erhöhung der Elternbeiträge mit 14 Ja-, zwei Nein-Stimmen und einer Enthaltung beschlossen. nv

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