Seckach.
In seine Begrüßung schloss Sitzungspräsident Christian Schneider seinen Dank an alle ein, die zum Gelingen des Abends nach so langer Abstinenz beigetragen hatten. Dann holte er etwas weiter aus und erläuterte das Motto des Ordens. Darin wird der Schultes angehalten, doch endlich das Hallenbad wieder zu eröffnen. Eine Aufforderung, die wahre Beifallsstürme auslöste, deren Lautstärke nach dem Eröffnungsauftritt der Bambini-Garde noch einige Dezibel höher waren. Denn die neun kleinen Wirbelwinde gaben mit sehr viel Spaß in ihrem Gardetanz einfach alles und waren der Stolz von Trainerin Sarah Dodaj sowie der Betreuerinnen Isabel Erfurt, Christina Alber und Natascha Zimmermann.
Dass die Schlotfeger sich im Narrenring in den letzten 20 Jahren einen Namen erarbeitet haben , vor allem mit ihren Garden, zeigte die Anwesenheit von zahlreichen Abordnungen.
Eindeutig bestimmten Tänze das Bühnenbild des Abends und so glänzten mit schwungvollen Gardetänzen und steigender Akrobatik nach den ganz Kleinen auch die 15 Mädchen der Minigarde (Trainerinnen Chiara Schneider und Sophia Rieker), die zwölf jungen Damen der Jugendgarde (Tanja Hornung, Selina Keller und Vanessa Bucher) sowie die – ebenfalls zwölf – charmanten Vertreterinnen der bewährten „Schlotfeger“-Garde (Selina Keller).
Ebenfalls Charme und Können bewies Tanzmariechen Chayenne Arndt (Trainerinnen Chiara Schneider und Maren Antunovic). Und dann sorgte Bütten-Ass Maxi Mauer als „Junger Mann mit holländischen und schwäbischen Wurzeln“ für grenzwertige Belastung des Zwerchfells. Der Präsident der „Merchemer Brogge“ schaffte es, mit „Tulpen aus Amsterdam“ auf der „Schwäbischen Eisenbahn“ das Beste aus beiden Wurzeln herauszuholen und gleichzeitig den aktuellen Besuch des Landesvaters mit einzubinden, bevor der zweite Tanzmarathon mit 15 „Top-Gun“-Pilotinnen des TDZ der Narrenzunft „Allezer Gäässwärmer“ startete. Mit viel zünftiger Musik, unglaublicher Akrobatik und gelungenen Tanzeinlagen lud das Männerballett der Heeschter Berkediebe ein „Auf geht’s zum Trachtenfest“, bevor die gemischte Tanzgruppe der FG „Höhgöiker Glashofen“ in ihrem schwungvollen Schautanz „Willkommen zum Fastnachtsradio. Helau aus der Göiker Morningshow“ über Verkehr, Wetter und aktuellen Musikmix informierte.
„Auswanderer“ Andreas Poser von den „Lustigen Vögeln Schweinberg wurde vom Narrenvolk bedauert, weil er so die Nase voll hatte. Diesen Herzschmerz konnte auch Tamara Belz vom Elferrat der Stadt Osterburken nachempfinden, allerdings als „Frau auf der – erfolglosen – Suche“ nach einem neuen Lebenspartner.
Doch bevor die Narrenschar in Tränen des Mitleids ausbrechen konnte, stürmten 19 quitschfidele Tänzerinnen der Spvgg Hainstadt mit einer bunten Choreographie zum „König der Jahreszeiten“ die Bühne. Für ein fast explodierendes Stimmungsbarometer sorgte dann zunächst die Guggenmusik „Hossa Schefflenz“ mit ihrem Major Alexander Pullmann, die musikalisch und showmäßig entsprechend ihren tollen Kostümen „Rad schlugen“, bevor Lokal-Playbacker Sandro Frank als Wolfgang Petri auf die Tische sprang und das Narrenvolk kaum mehr Lust zum weiteren Verfolgen des Programms hatte, denn nach diesen beiden Stimmungsbomben war „Party angesagt“.
Das Wunder, hier wieder Aufmerksamkeit zu gewinnen, gelang den nahezu professionellen Schautanz-Ladies, die sich in der letzten Tanzgeneration als „Schlotfeger“-Tanzgruppe einen überregional hervorragenden Namen ertanzt hatten. „Lasst Euch überraschen“ war ihre Ansage und die 16 Damen bewiesen, dass sie nichts verlernt hatten. Nicht ganz so elegant, dafür aber mit unglaublichem Humor, präsentierten sich die Äichelzer „Let’s dance Dragon Queens“ der Gruppe Maus, bevor die aktuelle Schlotfeger-Schautanz-Gruppe bezaubernd „Drei Wünsche für Dschinni“ erfüllte und dazu neben Charme und jeder Menge Puste auch schwindelerregende Akrobatik unter Beweis stellte (Trainerin Olga Schiffmann). Mit dem Elferrats-Tanz, der als Mischung von Sketch und Tanz von den Trainerinnen Gloria Kaiser, Viola und Sophie Hornung unter dem Titel „Das Leid einer Hausfrau“ einstudiert worden war und die unterschiedlichen Prioritäten von Mann und Frau aufzeigte, mündete der lange Abend im großen Finale auf der „Schlotfeger“-Bühne.
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