Rosenberg: „Figo Döner“ ist vorübergehend geschlossen

Rosenberg. Der Imbiss „Figo-Döner“ ist vor rund drei Monaten in einen Container am Bahnübergang im Dörrhöfer Weg in Rosenberg gezogen. „Figo“ ist der Spitznamen des Inhabers Fikret Bayram. Er stammt aus der Türkei und ist in Bursa aufgewachsen. Durch seine Eltern ist Bayram vor 22 Jahren nach Deutschland gekommen. Er lebt seit einigen Jahren in Osterburken, davor auch in Rosenberg.

Nachdem Bayram einige Jahre seine Speisen unter anderem in Assamstadt aus einem Anhänger verkauft hatte, wollte er sich vergrößern. „Geeignete Räume habe ich nicht gefunden, so kam ich auf die Idee mit dem Container“, erzählt der Inhaber im Gespräch mit den Fränkischen Nachrichten. Er sei durch Videos von anderen Imbissbesitzern inspiriert worden, die ihre Restaurants aus solchen Bauten führten. Er wusste, dass bereits früher über einen längeren Zeitraum ein Döner-Imbiss im Dörrhöfer Weg erfolgreich geführt worden war. Deshalb entschied er sich für Rosenberg. Er kontaktierte die Gemeindeverwaltung. Diese schlug ihm den Platz am Bahnübergang vor, welchen er letztlich auch pachtete.

Eröffnung verzögerte sich um mehrere Monate

Beim Aufstellen der mobilen Einheit vor rund acht Monaten sei nicht alles reibungslos verlaufen, erläutert der Besitzer. Statische Probleme hätten die Eröffnung um mehrere Monate verzögert. Darum sei sein Betrieb für einen längeren Zeitraum leer gestanden, bis er ihn vor drei Monaten bezog. Parallel kaufte Bayram einen neuen Imbisswagen. „Bis ich eröffnen konnte, habe ich meine Gerichte aus dem Fahrzeug verkauft. Neben seinem festen Standort in Rosenberg sei er zudem mit seinem Transporter in Assamstadt, Schweigern und seit kurzem in Mulfingen unterwegs. Wenn Bayram nicht selbst in seinem Imbiss stehen kann, hilft ihm ein Freund aus.

Die Bauplanung für den Container ist noch nicht abgeschlossen. „In Zukunft sollen die Gäste auf einer Terrasse vor dem Laden essen können“, informiert Bayram. Das Dach müsse auch noch fertiggestellt werden. Bisher habe er rund 70.000 Euro in den Döner-Imbiss investiert. Das Angebot auf der Speisekarte will er erweitern. So plant er neben Dönergerichten auch Cheeseburger und Chicken-Nuggets seinen Kunden anzubieten.

Vom Nebengewerbe zum eigenen Döner-Imbiss

Ursprünglich kommt der gebürtige Türke nicht aus der Gastronomie. Bayram arbeitete bis 2023 beim Unternehmen Magna in Assamstadt. Parallel zu seiner Tätigkeit verkaufte er die kulinarische Spezialität. Die Fertigkeiten lernte er von einem Freund. „Ich bin dann an einen Punkt gekommen, wo ich mich entscheiden musste, ob ich weiterhin Angestellter bleiben will, oder mich auf eine kulinarische Laufbahn konzentrieren will“, sagt er. Die Zubereitung von Dönern sei die richtige Entscheidung für ihn gewesen, betont er. „Obwohl ich kaum zur Ruhe komme, habe ich großen Spaß“, sagt er. Ihm gefalle bei seiner Arbeit besonders der Kontakt mit seinen Kunden. „Ich will, dass sich alle bei mir wohlfühlen und leckeres Essen bekommen“, erläutert er.

Zurzeit ist sein Imbiss vorübergehend geschlossen. „Die Bauarbeiten am Bahnübergang in Rosenberg belasten mich finanziell. Vor den Arbeiten war mein Döner beliebt“, erläutert er. Nun kämen wenige Leute zum Essen. Um Kosten für Strom und Gas zu sparen, habe er sich schweren Herzens für die Schließung entschieden. Er habe nicht gedacht, dass die Arbeiten so lange andauern würden. Er sei froh, dass er mit seinem Imbisswagen noch in anderen Städten stehen kann, um Geld zu verdienen. Bayram sei der Gemeinde Rosenberg dankbar dafür, dass die Kommune ihm in Bezug auf die Pacht des Imbiss-Standorts entgegenkomme. Trotz der schwierigen Umstände blickt er zuversichtlich in die Zukunft. „Ich bin ein Kämpfer“, sagt er.