„Feste Größe in der Dorfgemeinschaft“

Frühjahrsempfang der Gemeinde Rosenberg

Blutspenderehrung sowie die Verleihung der Landesehrennadel an Brigitte Bernhard standen im Mittelpunkt.

Von 
Helmut Frodl
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Nach der Verleihung der Landesehrennadel (von links): Landrat Dr. Achim Brötel, Bürgermeister Ralph Matousek und Ehefrau Heike, Brigitte Bernhard, Hans Schröpfer und Minister Peter Hauk. © Helmut Frodl

Sindolsheim. Beim inzwischen dritten Frühjahrsempfang der Gemeinde Rosenberg standen die Ehrung der Blutspender und die Verleihung der Landesehrennadel an Brigitte Bernhard (Hirschlanden) im Mittelpunkt. Darüber hinaus stellte der DRK-Ortsverein seine Arbeit vor.

Die musikalische Umrahmung des fast zweistündigen Empfangs übernahm die Chorgemeinschaft Sindolsheim.

Bürgermeister Ralph Matousek freute sich, dass so viele der Einladung gefolgt waren und damit das Interesse an der Gemeinde zeigten, darunter auch der Minister für Ernährung, ländlicher Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, Landrat Dr. Achim Brötel und Ehrenbürger Gerhard Baar.

Die Ehrung der Blutspender nahm Matousek mit der Bereitschaftsleiterin des DRK-Ortsvereins Rosenberg, Sarah Hess, vor. „Jeder von Ihnen“, so Matousek, „der heute für sein Engagement geehrt wird, hat über Jahre hinweg dazu beigetragen, dass unzählige Menschen eine zweite Chance im Leben erhalten haben. Ihre Blutspende ist ein Ausdruck der Nächstenliebe, der Solidarität und des sozialen Engagements. Dafür gebührt Ihnen unser größter Respekt und tiefe Anerkennung.“

Für zehnmaliges Blutspenden wurden Joel Arndt, Christoph Czerny, Juliette Kavanagh, Kristin Ros, Nina Rüttenauer, Nicky Schäfer, Joachim Schorr, Isabel Steiner und Claudia Ulshöfer geehrt. Für 25-maliges Blutspenden wurde Peter Egner ausgezeichnet. Eckhard Hettinger wurde für 75-maliges Blutspenden geehrt.

Michelle Klingmann, Dagmar Nies und Tanja Brand stellten die Arbeit des DRK-Ortsvereins vor. Dabei gingen sie detailliert auf die Aktivitäten des Jugendrotkreuzes, der Helfer-vor-Ort-Gruppe und der Bereitschaft des Vereins ein. Sie stellten fest, dass der Verein eine wertvolle Arbeit zum Wohle der Bevölkerung leistet und dies auch anerkannt wurde. Wie Matousek erklärte, sei es „ein beruhigendes Gefühl“, dass es den DRK-Ortsverein gibt.

Dann leitete der Bürgermeister zu einer besonderen Ehrung über, der Verleihung der Landesehrennadel an Brigitte Bernhard (Hirschlanden). „Eine Gemeinde, die wirklich Heimat sein will für alle Menschen, muss bereit sein für Eigeninitiative und Offenheit.“ Mit dem Prozess zum Mehrgenerationendorf Hirschlanden habe man sich mit der Zukunft des Dorfes befasst, diskutiert und Maßnahmen einer Dorfentwicklung ergriffen. „Hierzu braucht es aber Menschen, die sich engagieren, die vorausgehen und Verantwortung übernehmen.“

Mit der Verleihung der Landesehrennadel an Brigitte Bernhard solle etwas zurückgegeben werden: „Die Anerkennung dafür, dass sich jemand verantwortlich gefühlt hat für das Gemeinwesen, für andere Menschen in der Gesellschaft – und die Aufgaben übernommen hat, die allen zugutekommen.“

Brigitte Bernhard stehe für viele Projekte in Hirschlanden und sei in der Dorfgemeinschaft eine feste Größe. Ihre Vita des ehrenamtlichen Engagements sei lang.

Seit 2006 ist sie Schriftführerin des Museumsvereins, von 2006 bis 2020 war sie Mitglied des Wirteteams bei Hirschbräu, hinzu kommt die Mitwirkung beim Heimatbuch-Team, die Leitung der Sozialgruppe des Projektes Mehrgenerationendorf Hirschlanden sowie die Organisation von Vortragsabenden. Zudem war Brigitte Bernhard 15 Jahre Mitglied im Gemeinderat und fünf Jahre stellvertretende Bürgermeisterin.

„Jemandem mit so viel selbstlosen Gemeinsinn zu begegnen, erfreut einfach die Seele. Unser ländliches Leben zeichnet sich vor allem durch den Gemeinsinn aus, der von Ihnen vorgelebt wird. Ihr Umsetzungswille wird geschätzt und Sie sind somit eine feste Größe in der Gemeinde mit immer neuen Ideen“, sagte Matousek, der mit Minister Hauk mit großer Hochachtung und Dankbarkeit an Brigitte Bernhard die Landesehrennadel überreichte.

Sichtlich bewegt bedankte sich diese für die Auszeichnung. Sie setze sich gerne für andere Menschen und für die Gemeinde ein und dankte allen, die ihren Einsatz schätzen.

In seinem Grußwort sagte Peter Hauk, dass er sich wünschte, dass die neue Bundesregierung alles unternimmt, um den Ländlichen Raum weiterzuentwickeln, das Gemeinwesen am Leben zu erhalten, die ehrenamtliche Tätigkeit zu fördern und sich auch aktiv für die örtlichen Vereine einsetzt, die für den „Nächsten“ da sind.

Ein „heiteres“ Grußwort sprach Landrat Dr. Achim Brötel. Er bedankte sich beim DRK-Ortsverein für dessen wertvolle Arbeit sowie bei den Blutspendern für ihre ganz besondere Form gelebter Nächstenliebe. Eine weitere zentrale Botschaft seiner Ansprache galt Brigitte Bernhard für diese hohe, aber auch verdiente Auszeichnung. „Es hat die Richtige getroffen.“

Seine dritte Botschaft galt der Gemeinde, für die er ein weiteres Lob parat hatte. „Es ist schon sehr beeindruckend zu sehen, wie beherzt Sie die Dinge hier vor Ort anpacken, um gemeinsam die Zukunft zu gestalten.“ Immerhin stehe ja mit der Werkschließung bei Magna zunächst einmal ein großer Schlag für alle ins Haus – eine echte Hiobsbotschaft für die kleine Gemeinde. „Trotzdem stecken Sie den Kopf nicht in den Sand, sondern schauen ganz bewusst nach vorne.“

Beispielhaft dafür stehe für ihn der genossenschaftlich organisierte Dorfladen, der allen übergeordneten Trends zum Trotz nach wie vor die Grundversorgung vor Ort sichere. „Dazu gehört aber auch ein stattliches kommunales Investitionsprogramm, angefangen vom neuen Feuerwehrgerätehaus bis hin zum Neubau eines Dorfgemeinschaftshauses der geplanten Sanierung und Erweiterung der Grundschule sowie der angedachte interkommunale Neubau einer Kläranlage zusammen mit den benachbarten Gemeinden.“

Auch für die Mehrzweckhalle in Sindolsheim werde in absehbarer Zeit wohl eine Generalsanierung anstehen, sagte der Landrat, der auch Bürgermeister Matousek dankte, „der sein Handwerk versteht“.

Nach einem letzten, fröhlichen Liedbeitrag der Chorgemeinschaft dankte der Bürgermeister allen Helfer sowie den Mitarbeitern der Verwaltung, die bei diesem Frühjahrsempfang mitgeholfen haben. Der Dirigentin der Chorgemeinschaft, Dagmar Stief, überreichte er, da sie in den „Ruhestand“ geht, als äußeres Zeichen des Dankes Blumen. F

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