Deutsche Post

Postagenturen in Merchingen und Adelsheim schließen

In Merchingen ist der Service bisher im Schloss angehängt. Dort schließt die Agentur zum 30. Juni. In Adelsheim ist bei Schreibwaren Hohmann bereits zum 30. Mai Schluss.

Von 
Nicola Beier
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Die Postagentur in Merchingen schließt Ende Juni. © Klaus Leimbach

Merchingen/Adelsheim. Die Postagenturen im Schloss in Merchingen und im Fachhandel für Schreib- und Tabakwaren Hohmann in Adelsheim werden demnächst schließen. Das teilten die Betreiber Klaus Leimbach (Merchingen) und Oliver Niemann (Adelsheim) den Fränkischen Nachrichten mit. Als Auslöser führten beide Betreiber wirtschaftliche und personelle Gründe an. Bisher konnten Kunden in beiden Agenturen Pakete versenden und abholen, Briefmarken kaufen, Einschreiben versenden oder den Service des Postident-Verfahrens nutzen.

Postagentur im Schloss Merchingen

In Merchingen gibt es die Postagentur im Schloss seit rund 22 Jahren. Diese wurde vom Schloss Melchingen Dienstleistungsbetrieb e.V. betrieben. Zumindest bis jetzt, denn am 27. Juni wird sie das letzte Mal für Kunden geöffnet haben. „Wir haben die Postagentur 2002 übernommen, nachdem der Edeka zugemacht hat. Dort war die Post bis dahin angesiedelt“, erklärt Klaus Leimbach im Gespräch mit den FN. „Unser Verein hat einen gemeinnützigen Zweck, entsprechend war es uns wichtig, diesen Service zu übernehmen und für die Bürger weiter anzubieten“, erläutert er. Insgesamt arbeiten aktuell sieben Mitarbeiter im Schlosshotel in Merchingen. Einer davon müsse immer am Schalter der Post sein, falls ein Kunde käme, beschreibt Leimbach das Problem. Nun wolle sich das Hotel neu aufstellen und den Fokus noch mehr auf Veranstaltungen legen. „Dann können wir den Postservice nicht mehr abdecken, weil wir diese Person vom Schalter woanders mehr brauchen“, sagt Leimbach. Außerdem habe sich das Geschäft mit der Post seit Jahren wirtschaftlich nicht mehr gerechnet.

Postagentur bei Schreib- und Tabakwaren Hohmann in Adelsheim

Das merkt auch Oliver Niemann aus Adelsheim. Bei ihm ist die Postagentur seit 27 Jahren an den Schreib- und Tabakwarenladen angegliedert. Neben den wirtschaftlichen Schwierigkeiten habe er außerdem Probleme, genug Personal für den Service vorzuhalten. Es müssten bei ihm immer zwei Personen im Laden sein, um eventuell auch die Postagentur abdecken zu können. Von den vier Mitarbeitern wäre künftig allerdings nur noch eine verfügbar. Das reiche aber nicht aus, um die Postagentur weiterzubetreiben. „Und neue Mitarbeiter findet man nur schwer“, erklärt Niemann. Daher hat er sich entschlossen, der Post zum 31. Mai zu kündigen und den Service künftig nicht mehr anzubieten.

Die Post sucht nach Alternativen

Die Deutsche Post ist nun in beiden Fällen auf der Suche nach Ersatz. „Die Vertriebsleitung arbeitet weiter an Lösungen für Ravenstein-Merchingen und Adelsheim“, informiert Marc Mombauer von der DHL-Pressestelle Stuttgart auf FN-Nachfrage. „Alternativen für Ravenstein-Merchingen finden Kundinnen und Kunden unter anderem in Schöntal und Rosenberg, für Adelsheim in Osterburken“, fügt er an. Alle Standorte, Öffnungszeiten und Leistungen finden Kundinnen und Kunden unter www.deutschepost.de/standorte.

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