Osterburken. „Wir lernen jedes Jahr Dinge dazu“, so begann Bürgermeister Jürgen Galm seinen Jahresrückblick in der letzten Sitzung des Osterburkener Gemeinderats 2022. Damit sprach er die Folgen des Ukraine Kriegs an. Die Energiekrise treffe jeden, vor allem die soziale Gemeinschaft. Daher seien Städte und Dörfer gefordert, weil sie direkten Einfluss auf das „gemeinschaftliche Leben“ hätten und dieses dadurch gestalten könnten, erklärte das Stadtoberhaupt. „Ehrenamtliches Engagement ist in diesen Zeiten daher noch unersetzlicher geworden.“
So spannte er den Bogen zu den Erfahrungen, die die Bürger und Vertreter der Verwaltung in Osterburken in diesem Jahr gesammelt haben. Denn es ist wieder viel in der Römerstadt passiert. Der Jahresrückblick wurde durch zahlreiche Bilder untermalt, die einen kleinen Eindruck vom jeweiligen Geschehen vermittelten.
„Der Neubau des Feuerwehrgerätehauses ging nach dem Spatenstich im November 2021 zügig weiter und ein Meilenstein konnte mit dem Richtfest am 16. September gefeiert werden“, nannte er das größte Bauprojekt der Stadt direkt zu Beginn. Momentan laufen die Ausbaugewerke. Anschließend seien noch die äußeren Verkehrsanlagen herzustellen. Mit der Fertigstellung werde im Herbst 2023 gerechnet, blickt Galm voraus.
Gleich mehrere Baustellen
Ein anderes, kleineres Projekt begleitet die Osterburkener ebenfalls schon eine ganze Weile: der Römerspielplatz Neptun nahe der Baulandhalle. Dort habe sich ebenfalls einiges getan, so der Bürgermeister. Neben der Planung stand zuletzt die Realisierung an. Die Arbeiten werden 2023 beendet. Der Gemeinderat nahm in der Sitzung einstimmig eine Spende über 10 000 Euro für den Spielplatz von der Sparkasse Neckartal-Odenwald an.
An der Großbaustelle des GTO-Neubaus tat sich seit März ebenfalls einiges: Nach dem Spatenstich folgte die Grundsteinlegung des rund 31 Millionen Euro teuren Projekt des Landkreises. Die Stadt beteilige sich mit rund 3,5 Millionen Euro, erklärte Galm.
„Im Rahmen einer sehr würdevollen Gedenkfeier am Karsamstag wurde an den KZ-Zug erinnert, der vor 77 Jahren im Bauland hielt“, blickte Galm zurück und betonte, wie wichtige es sei, die Gräueltaten der NS-Zeit immer wieder ins Gedächtnis zu rufen.
Abgeschlossen wurde das „Leader“-geförderte Projekt „Kirche für alle – die Bofsheimer Kirche wird barrierefrei“. Zunächst wurde ein Weg zur Kirche errichtet und in einem weiteren Schritt halfen viele Freiwillige beim Bepflanzen des Vorplatzes.
„Im Mai veranstaltete die Kommunalentwicklung BW im Auftrag und mit der Stadt eine Begehung des Bahnhofsareals mit anschließendem Bürgercafé“, erinnert sich der Bürgermeister. Damals wurden zahlreiche Ideen rund um das Gelände gesammelt. Die Vorschläge reichten von Ansiedlung des Einzelhandels bis zur Schaffung von neuem Wohnraum.
Bürger informiert
Die Bürger kamen ebenfalls bei einer Informationsveranstaltung zum Bau von zwei bis drei geplanten Windkraftanlagen auf Gemarkung Schlierstadt im September zu Wort. „Entsprechende Verträge wurden zwischenzeitlich unterzeichnet“, erklärte Galm den Fortschritt.
Aber das war es nicht mit Bürgerversammlungen. Zuletzt traf man sich in der Baulandhalle, um den Bau eines DHL-Paketzentrums zu diskutieren und darüber zu informieren. Eine endgültige Entscheidung wurde bisher noch nicht getroffen. Letztlich warf das Stadtoberhaupt noch einen Blick auf zahlreiche Feste, die nach der Corona-Pandemie abgehalten wurden: so freute sich Galm über den Stadtlauf, der unter dem Motto „Run for Peace – Run for Ukraine“ stand, blickte auf das erstmal organisierte Kastellfest zurück und erinnerte an die Feier des Kilianimarkts auf dem Vorplatz der Baulandhalle.
Mit einem Dank an alle Ehrenamtlichen der Hilfsorganisationen der Stadt und Dankesworten an die Stadt- und Ortschaftsräte für deren Einsatz schloss Galm den Jahresrückblick und wünschte „alles Gute“ für 2023.
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