Baumaßnahme

Schlierstadt: Wie es mit der Sanierung der Ortsdurchfahrt weitergeht

Vertreter von Baufirma und Ingenieurbüro informierten über die Sanierung der Hauptstraße. Mitte Oktober sollen die Baufahrzeuge anrücken.

Von 
Martin Bernhard
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Rund 50 Bürger haben sich am Montagabend über den Mitte Oktober beginnenden zweiten Bauabschnitt der Ortsdurchfahrt informiert. © Martin Bernhard

Schlierstadt. Mitte Oktober soll es mit der Sanierung der Ortsdurchfahrt Schlierstadt weitergehen. Rund 50 Personen haben sich am Montagabend bei einer Ortsbegehung darüber erkundigt, welche Konsequenzen die Bauarbeiten für die Anwohner und Verkehrsteilnehmer haben werden. Der Bauabschnitt wird sich vom Ende des ersten Abschnitts auf der Höhe des ehemaligen Volksbank-Gebäudes bis zum Brunnen im Hof des ehemaligen Schulhauses erstrecken. Außer der Straße selbst sollen auch die Gehwege erneuert werden. Diese sollen statt des bisherigen Hochbords ein Rundbord erhalten. Zudem werden nahezu im gesamten Verlauf der Ortsdurchfahrt die Kanal- und Wasserleitungen erneuert. Im Zuge der Baumaßnahme wird im Frühjahr ein Multifunktionsplatz neben dem Treppenaufgang an der Kirche geschaffen.

Bauarbeiten sollen Mitte Oktober beginnen

„Es ist wichtig, dass sich die Beteiligten kennen“, betonte Bürgermeister Josef Galm in seiner kurzen Begrüßung. Denn die Fakten selbst stehen fest und nicht zur Diskussion: Die Baumaßnahme ist geplant, der Zuschuss zugesagt, der Gemeinderat hat am 28. Juli die Bauarbeiten für rund zwei Millionen Euro an die Firma Boller-Bau aus Distelhausen vergeben. Mitte Oktober sollen die Bauarbeiten beginnen und sich – abhängig vom Wetter – bis in die zweite Hälfte des kommenden Jahres hinziehen. „Wir sind froh, mit dem zweiten Bauabschnitt beginnen zu können“, sagte Galm. „Ohne Beeinträchtigungen geht es natürlich nicht.“

Bauleiter Christian Sturm (links) und Geschäftsführer Daniel Gerhardt informierten bei einer Ortsbegehung über die Baumaßnahme. © Martin Bernhard

Ortsvorsteher Tobias Münch blickt optimistisch in die anstehende Bauphase: „Ich bin zuversichtlich, dass die Baufirma das ordentlich hinkriegt.“ Vor 363 Tagen habe man die Arbeiten des ersten Bauabschnitts abgenommen. Er freute sich, dass es nach gut einem Jahr weitergehe.

Von der Firma Boller-Bau war Michael Zwingmann nach Schlierstadt gekommen, von „Walter Ingenieure“ aus Osterburken standen geschäftsführender Gesellschafter Daniel Gerhardt und Bauleiter Christian Sturm Rede und Antwort. Zwingmann kündigte an, dass die Straße zeitweise bis zum Feuerwehrhaus voll gesperrt werden müsste. Denn es müssten Kanal- und Wasserleitungen verlegt werden. „Wir werden das offene Gespräch mit den Anliegern führen müssen“, sagte Zwingmann. Deshalb werde man ein Informationsschreiben mit den Telefonnummern der bei Boller-Bau Verantwortlichen an die Anlieger verteilen. So könnten die Einwohner sich mit ihren Anliegen direkt an die Firma wenden, zum Beispiel wenn die Zufahrt für eine Möbel- oder Öllieferung frei sein muss. Außerdem werde man den Anliegern anbieten, im Zuge der Baumaßnahme ihre Einfahrten und Höfe erneuern zu lassen. Denn das sei während der Straßenbauarbeiten für die Grundstückseigentümer günstiger zu realisieren, als wenn sie diese Arbeiten nach Abschluss der Baumaßnahme in Auftrag geben würden.

Wasserleitungen in der Straße sind veraltet

Christian Sturm empfahl den Anliegern, auch die Wasserleitungen, die von der Straße zu ihren Gebäuden führen, austauschen zu lassen. Denn nicht nur die Leitungen in der Straße, die die Stadt Osterburken erneuern lasse, seien alt. Er wies darauf hin, dass auch der Platz an der Bushaltestelle saniert werde. Die Haltestelle werde man barrierefrei ausbauen. Sie soll ein Blindenleitsystem und hohe Bordsteine erhalten. Man werde während der Bauzeit eine Ersatzhaltestelle einrichten.

Auch auf die geplante Verkehrsregelung ging man ein. „Wir wollen den Pendlerverkehr und Lkw aus dem Ort heraushalten“, kündigte Gerhardt an. Die Umleitungsregelung werde mit der zuständigen Verkehrsbehörde abgesprochen. „Wir werden die Einschränkungen so gering wie möglich halten“, kündigte der Ingenieur an.

Nach den Worten von Zwingmann plant man für den Straßenbau zwei bis drei Abschnitte ein. Den Asphalt werde man auf der gesamten Strecke innerhalb eines Tages aufbringen. Sturm appellierte an die Anwohner, auf die Baufirma zuzugehen: „Wenn Sie ein Anliegen haben, treten Sie mit der Baufirma in Kontakt, sprechen Sie den Polier auf der Baustelle an!“

Tobias Münch gab einen Ausblick auf den dritten und letzten Bauabschnitt. „Es soll Zug um Zug weitergehen“, kündigte er an. Bürgermeister Galm bestätigte dies auf FN-Nachfrage. „Wir werden fristgerecht zum 1. Oktober den Zuschussantrag stellen“, sagte er. „Wir hoffen auf eine zeitnahe Bewilligung.“

Redaktion

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