Gemeinderatssitzung

Osterburken: drei langjährige Ortsvorsteher verabschiedet

Von 
Martin Bernhard
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Bürgermeister Jürgen Galm (von links) verabschiedete drei bisherige Ortsvorsteher und verpflichtete deren Nachfolger. Das Bild zeigt Regina Michalowsk (Ortsvorsteherin von Bofsheim), Werner Geiger (Alt-Ortsvorsteher von Bofsheim), Mattias Mieth (Ortsvorsteher von Hemsbach), Christoph Groß (Alt-Ortsvorsteher von Hemsbach), Tobias Münch (Ortsvorsteher von Schlierstadt) und Jürgen Breitinger (Alt-Ortsvorsteher von Schlierstadt). © Martin Bernhard

Osterburken. Die Verabschiedung von drei Ortsvorstehern und die Ernennung ihrer Nachfolger stand im Mittelpunkt der Gemeinderatssitzung am Montagabend in Osterburken. Außerdem bewältigte das Gremium in vier Stunden eine umfangreiche Tagesordnung.

Vor der Verabschiedung der langjährigen Ortsvorsteher wählte das Gremium ihre Nachfolger: So bestätigte der Gemeinderat jeweils einstimmig Tobias Münch als Ortsvorsteher von Schlierstadt und Philipp Sack als Stellvertreter, Regina Michalowski als Ortsvorsteherin von Bofsheim und Falk Griebaum als Stellvertreter sowie Matthias Mieth als Ortsvorsteher von Hemsbach und Sonja Hamann als Stellvertreterin.

Anschließend würdigte Bürgermeister Jürgen Galm die scheidenden Ortsvorsteher. Christoph Groß aus Hemsbach gehörte 25 Jahre dem Ortschaftsrat an und war 15 Jahre lang Ortsvorsteher. „Christoph Groß hat den Gemeinschaftssinn in Hemsbach befeuert“, stellte Galm fest. Dieser Gemeinschaftsgeist zeige sich von Alt bis Jung. Dies erkenne man an Projekten wie dem Bauwagen und dem „Winterzauber“ sowie dem Help-Festival. Der „Farbenwald“ werde vom Ortsvorsteher, dem Ortschaftsrat und den Einwohnern gehegt und gepflegt. „Hemsbach hat sich mit Christoph Groß an der Spitze weiterentwickelt und an innerörtlicher Aufenthaltsqualität gewonnen“, betonte Galm.

„Großer Einsatz“

Jürgen Breitinger war 30 Jahre lang Ortsvorsteher von Schlierstadt. „Sie haben Ihr Ehrenamt mit Herzblut und mit Erfolg ausgeübt“, sagte Galm. Das erkenne man daran, dass die Schlierstädter Breitinger stets mit hoher Stimmenzahl gewählt hätten. Breitinger habe sich nie davon abhalten lassen, an Projekten dranzubleiben. Der Bürgermeister bescheinigte ihm einen „großen Einsatz für das Allgemeinwohl“. In seine Amtszeit fielen unter anderem der Umbau der Pfarrscheune zum Gemeindezentrum, die 1000-Jahr-Feier von 1997, der Erwerb und die Sicherung der Reste des ehemaligen Zisterzienserinnenklosters Seligental und der erste Bauabschnitt der Sanierung der Ortsdurchfahrt.

„Sie sind der bekannteste Bofsheimer und ein Urgestein der Kommunalpolitik.“ Diese Worte schickte Galm der Würdigung von Werner Geier voraus, der 46 Jahre lang Ortsvorsteher von Bofsheim war. Darüber hinaus setzte er sich ehrenamtlich 44 Jahre als Stadtrat und 49 Jahre als Ortschaftsrat für seine Stadt und seinen Stadtteil ein. Neben weiteren Auszeichnung erhielt Geiger die Bürgermedaille der Stadt Osterburken. Diese wird nur an Persönlichkeiten verliehen, die sich „in besonders hohem Maß um das Wohl der Stadt verdient gemacht haben“.

Als besondere Projekte während Geigers Amtszeit führte Galm unter anderem die Sanierung der Astrid-Lindgren-Schule, die Erschließung neuer Bauflächen und das Dorfentwicklungsprogramm „Krone-Areal“ an. „Die Stimme von Werner Geiger hatte in Bofsheim und in der Gesamtstadt ein besonderes Gewicht“, sagte Galm. Geiger habe beharrlich seine Ziele verfolgt zum Wohl der Allgemeinheit. „Er war ein Gewinn für Bofsheim, die Gesamtstadt und für uns alle“, stellte der Bürgermeister fest.

Er dankte den ehemaligen Ortsvorstehern für ihren Einsatz und überreichte ihnen Bilder von ihren Ortschaften. Außerdem erhielt jeder ein „Flugticket“ für einen Rundflug über ihre Ortschaften.

Wahl in Ausschüsse

Der Gemeinderat wählte auch die Vertreter der Stadt bei Verbänden und besetzte seine Ausschüsse. So gehören dem Ältestenrat die Stadträte Michael Pohl, Klaus Vogel, Thomas Zemmel, Nils Baumann und Tobias Münch an. Sie werden von Christiane Heck-Daniel, Yvonne Jelinek, Leon Köpfle, Rico Genzwürker und Leonie Senft vertreten.

Der Technische Ausschuss setzt sich aus Fabian Ebelle, Sebastian Werle, Thomas Zemmel, Rico Genzwürker und Tobias Keller zusammen. Vertreter sind Sebastian Ehrenfried, Erwin Knörzer-Ehrenfried, Leon Köpfle, Nils Baumann und Philipp Bauer. Im RIO-Zweckverband vertreten Klaus Vogel (Vertreter Sebastian Ehrenfried) und Tobias Münch (Rico Genzwürker) die Stadt. Mitglieder in der Versammlung des Zweckverbands „Kläranlage Seckachtal“ sind Sebastian Werle (Sebastian Ehrenfried), Thomas Zemmel (Erwin Knörzer-Ehrenfried) und Rico Genzwürker (Tobias Münch).

Dem Gremium des Gemeindeverwaltungsverbands Osterburken gehören Sebastian Ehrenfried (Klaus Vogel), Leon Köpfle (Erwin Knörzer-Ehrenfried), Thomas Zemmel (Sebastian Werle), Nils Baumann (Rico Genzwürker) und Tobias Münch (Philipp Bauer) an. Mitglieder im Ausschuss für Kultur, Bildung und Soziales sind Erwin Knörzer-Ehrenfried, Sebastian Ehrenfried, Yvonne Jelinek, Christian Heck-Daniel, Leonie Senft, Denise Zimmermann und Philipp Bauer. Ihre Vertreter sind Leon Köpfle, Michael Pohl, Fabian Ebelle, Klaus Vogel, Tobias Keller, Nils Baumann und Tobias Münch.

Bei der Verbandsversammlung „Abwasserverband Gruppenkläranlage Oberes Rinschbachtal“ vertreten die Stadträte Regina Michalowski (Tobias Keller) und Annita Schweizer (Sarah Eberwein) ihre Heimatstadt.

Gemeinderat in Kürze

Die Stadt Osterburken muss die Geräteraum-Toren in ihren Sport- und Mehrzweckhallen austauschen. Denn diese entsprechen nicht mehr den aktuellen Vorschriften. Der Gemeinderat vergab den Gesamtauftrag für den Austausch von insgesamt 19 Toren für rund 160 000 Euro an die Firma Pfullendorfer aus Pfullendorf.

Das Dach des Realschulgebäudes wird mit einer Photovoltaikanlage mit einer maximalen Gesamtleistung von rund 53 Kilowattpeak nachgerüstet. Den Auftrag dafür erhielt für rund 90 000 Euro die Firma Haun aus Laudenberg.

Bürgermeister Jürgen Galm informierte über die Ergebnisse der Bevölkerungszählung. Demnach hat die Gesamtstadt 6525 Einwohner und damit 124 weniger als gegenüber der Bevölkerungsfortschreibung.

Stadtrat Tobias Münch lobte den Festakt anlässlich des 40-jährigen Bestehens des „Regionalen Industriepark Osterburken“ (RIO). Er regte an, dass die Kommunen auch im Bereich der Verwaltung stärker zusammenarbeiten sollten. Bürgermeister Jürgen Galm sagte, dass das bereits beabsichtigt sei.

An der „Leimengrube“ in Osterburken soll ein neuer viergruppiger Kindergarten entstehen. Diesen soll ein Generalunternehmer in modularer Hybrid-Holzbauweise errichten. Der Gemeinderat befasste sich mit einem Vorentwurf der Planunterlagen und gab diesen zur Einreichung des Bauantragsgesuchs frei. mb

Redaktion

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