Vom Rhein bis zur Donau

„Germane“ am Limes unterwegs

Übernachtung auf dem Limesturm. Abenteurer Finnian Garvey ist auf Weltrekordreise entlang des Limes.

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Das gemeinsame Foto wurde passenderweise an den südlichen Kastellmauern erstellt, wo sich vor rund 1800 Jahren ein Angriff der Germanen auf das römische Militärlager ereignete. Zahlreiche Funde, darunter über 100 Pfeilspitzen und mehrere Oberarmknochen, zeugen von dieser großen Schlacht. © Stadtverwaltung

Osterburken. 748 Kilometer in deutlich unter 60 Tagen – das will Abenteurer Finnian Garvey als Germane verkleidet - nur mit Mantel, Speer, Schild und zeitgenössischen Schuhen - und ausschließlich zu Fuß schaffen und dabei gleichzeitig auf das kulturelle Erbe des Römischen Reiches aufmerksam machen. Anfang September in Rheinbrohl gestartet, will er im Lauf des Oktober in Bad Göggingen in Bayern ankommen und so einen neuen Rekord aufstellen. Das Rekordinstitut für Deutschland (RID) begleitet seinen Versuch. Ziel ist der offizielle Eintrag als „schnellste Zeit für den Deutschen Limes-Wanderweg in historischer Rüstung“. Seine Route führte ihn am 24. Tag seiner Reise auch direkt durch Osterburken. Dort wurde er vom Leiter des Römermuseums, Dr. Jörg Scheuerbrandt, sowie Limes-Koordinator Andreas Schaflitzl passenderweise im Kastellgelände empfangen.

Die beiden Römer-Experten beantworteten die Fragen von Finnian Garvey, erläuterten die Geschichte hinter dem Annex-Kastellgelände und verdeutlichten Osterburkens herausragende archäologische Bedeutung entlang des Unesco-Welterbe Limes.

Im Anschluss verbrachte der Abenteurer die Nacht auf dem Limesturm und war damit Wind und Wetter ausgesetzt. Dafür wurde er jedoch mit einem schönen Ausblick belohnt, bevor er seine Reise in Richtung Jagsthausen und Öhringen fortsetzte.

Wer Finnian Garveys Rekordversuch verfolgen will, kann dies über seine Webseite www.finniangarvey.de oder auf TikTok (finnian.garvey), Instagram (@finnian_garvey) oder YouTube (@finniangarvey) tun. Sein nächstes Abenteuer hat er bereits geplant: Im Himalaya-Gebirge in Nepal wird er sicherlich ebenfalls einiges erleben. stv

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