Firmengründer mit Weitblick

Osterburken. Beim Stadtgartenfest wurde der Adolf-Zimmermann-Platz eingeweiht. Anwesend waren neben zahlreichen Bürgern auch die Familie Zimmermann und Bürgermeister Galm persönlich. Gemeinsam erfreute man sich an der feierlichen Einweihung und erinnerte sich an das Leben und Wirken von Adolf Zimmermann, dem Gründer der AZO GmbH + Co. KG.

Über 40 Jahre lang leitete Adolf Zimmermann das 1949 gegründete Familienunternehmen gemeinsam mit seiner Frau Marianne, das heute über 1000 Mitarbeitende weltweit zählt.

Internationales Unternehmen

Was als Zwei-Mann-Betrieb begann, entwickelte sich zu einem Unternehmen mit international namhaften Kunden. Maßgeblich verantwortlich dafür war Adolf Zimmermanns revolutionäre Erfindung der Wirbelstrom-Siebmaschine, die bereits Mitte der 1950-er Jahre die Türen der Bäckereien in der Umgebung öffnete und diese als Kunden gewinnen konnte. Das Portfolio erweiterte sich auf Funktionen, die die Hauptkomponente Mehl auflockerte und temperierte.

Umzug an den Hauptstandort

1963 zog AZO mit 80 Mitarbeitern in eine 2500 Quadratmeter große Halle in der Rosenberger Straße ein, wo sich bis heute der Hauptstandort des Unternehmens befindet. Innerhalb der folgenden Jahre vergrößerte AZO sich immer weiter und war bald durch die Gründung von Tochterfirmen international in den USA, Belgien, Frankreich, Thailand, dem Vereinigten Königreich und der Volksrepublik China vertreten.

Eine Entwicklung, die ohne die Schaffenskraft von Adolf Zimmermann in Kombination mit dem Organisationstalent seiner Frau Marianne nicht möglich gewesen wäre. Der Gründer von AZO war jedoch auch mehr als nur ein erfolgreicher Unternehmer. Er zeichnete sich aus durch unerschütterlichen Optimismus, Willenskraft und schöpferischen Tatendrang genauso wie Zuverlässigkeit und Fürsorge für seine Mitarbeiter.

Adolf Zimmermann war außerdem Träger des Bundesverdienstkreuzes und Ehrenbürger der Stadt Osterburken. Bis zu seinem Tod am 15. März 2013 verfolgte er auch weiterhin die Entwicklung seines Unternehmens mit großem Interesse und engagierte sich obendrein aktiv im Gemeinde- und Vereinsleben seiner Heimatstadt.

Tatkraft und Erfindergeist

Um den Gründer des Familienunternehmens AZO nun gebührend zu würdigen, wurde der Platz vor der Osterburkener Baulandhalle als „Adolf-Zimmermann-Platz“ benannt. Als bleibendes Zeichen wurde von AZO-Mitarbeitenden eine Skulptur aus Muschelkalk und Edelstahl geschaffen, die bei der Einweihung enthüllt wurde. Mühlrad und Siebmaschine stehen dabei für die Tatkraft und den Erfindergeist Adolf Zimmermanns: Als gelernter Mühlenbauer brachte er handwerkliches Geschick mit und reparierte nach dem Krieg Mühlen in der Umgebung.

Und die Wirbelstrom-Siebmaschine entstand in seinem Kopf, als er beobachtete, wie zeitaufwendig das Sieben des Mehls in der örtlichen Bäckerei vonstattenging. Und der heimische Muschelkalk steht für seine Leidenschaft des Bauens.

In seiner Rede im Rahmen der Einweihung des Platzes würdigte Bürgermeister Galm die Bedeutung der Entwicklung von AZO für Osterburken. Das Unternehmen habe die Stadt und darüber hinaus die Region in besonderer Weise positiv geprägt. Viele Menschen aus Osterburken und der Umgebung hätten bei AZO ihr Ein- und Auskommen gefunden und viele seien durch einen Arbeitsplatz bei AZO überhaupt erst nach Osterburken gekommen.

Dies alles habe sich auch auf die Steuerkraft und die Infrastruktur der Stadt ausgewirkt. So wie Osterburken heute dastünde, sei dies zum großen Teil Adolf Zimmermann zu verdanken. Weiter lobte er Adolf Zimmermann und AZO als Förderer der Stadt sowie ihrer Institutionen und Vereine.

Abschließend bedankte er sich für die gute und langjährige Zusammenarbeit des Unternehmens mit der Stadt und insbesondere für die Gestaltung und Erstellung der Skulptur.

Direkt im Anschluss auf die feierliche Einweihung erfolgte im Festzelt der Bieranstich durch Bürgermeister Galm, womit auch das vom Stadtgartenfest offiziell eröffnet wurde. Die Besucher erfreuten sich an dem von AZO gesponserten Freibier.