Röttingen. Einen ersten Vorgeschmack auf den noch jungen Weinjahrgang 2022 gab es bei der Jungweinprobe des Weinbauvereins Röttingen in der mit zweihundert Gästen voll besetzten Burghalle. Darunter auch sehr viel junges Publikum.
Die elf Kostproben wurden von Klara Zehnder, der früheren fränkischen Weinkönigin (2018/19) und deutschen Weinprinzessin, durchgeführt. Ausgerüstet mit einem tollen Fachwissen und viel Charme stellte die Randersackerin die zehn jungen Weine der fünf Röttinger Weinhäuser an Hand einer Weinreise durch Europa vor, feiert das Taubertalstädtchen in diesem Jahr doch das Jubiläum „70 Jahre Europastadt“.
Zu jedem der Weine hatte sie sich eine dem Charakter des Tropfens entsprechende Stadt ausgesucht, die in Barcelona mit einem Weißwein Cuvee und Riesling begann. Über Oslo, mit dem authentischen Silvaner, Paris mit einem Schwarzriesling-Blanc de Noir sowie Traminer, der wie eine Liebesgeschichte über den Gaumen rinnt, Hamburg mit einem Schwarzriesling und Domina und in Verona mit der Krönung des Abends bei einem Flint und Spätburgunder, wo man vor allem die Holzeigenschaften genüsslich schlürfen kann.
Premiere gefeiert
Premiere feierte die Vorstellung des Museumsweins aus der Röttinger Weinlage Feuerstein. Als einen ganz besonderen Wein bezeichnete Probensprecherin Zehner den Gemischten Satz der Stadt Röttingen. Die Bearbeitung finde komplett in Handarbeit von freiwilligen ehrenamtlichen Helfern statt und sie wies vor allem auf die unterschiedlichsten Rebsorten hin.
Die Vorsitzende des Röttinger Weinbauvereins Anna Leschert, die selbst schon die Röttinger Weinkrone tragen durfte, erinnerte in einem Rückblick über das abgelaufene Weinjahr mit seinen doch teils extremen Witterungsverhältnissen. Ab dem Frühjahr bis in den Herbst zeigte sich das Wetter sonnig, schön und leider viel zu trocken, stellte sie fest. Da merkte man, wie schön und gut Regen sein kann, vor allem wenn er zum richtigen Zeitpunkt einsetzt. Für verschiedene Veranstaltungen hätten die Regenschauer zwar nicht gepasst, doch sie hätten Ertragsausfälle verhindert und brachten 2022 super Weine hervor.
Rückblick in Bildern
Mit einem kleinen Rückblick in Bildern erinnerte Röttingens Weinprinzessin „Anne I“ Düll an ihre bisherige Amtszeit, die sich bis zum Februar 2024 verlängert, hatte sie doch nach ihrer Krönung coronabedingt keine Termine und konnte erst im Mai 2022 ihre Krone von der Fensterbank holen, auf der sie „verstaubt“ lag.
Auch die amtierende 65. Fränkische Weinkönigin Eva Brockmann aus Großwallstadt verkündete unter großem Beifall in ihrem Grußwort, dass ihre Aufgabe als Markenbotschafterin für den Frankenwein bis zum März 2024 verlängert wurde. Am Ende bedankte sich Anna Leschert-Fug sowohl beim Röttinger Weinbauverein für die tolle Ausrichtung der Jungweinprobe bei guter Unterstützung der Stadt Röttingen und vor allem bei der Fränkischen Weinkönigin Eva Brockmann sowie Probensprecherin Klara Zehnder. Gleichzeitig bedauerte die Vorsitzende aber auch die sehr störende Unruhe an manchen Tischen. Für die musikalische Umrahmung sorgte DJ Wolfgang. brun
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