Streichental. Rund 20 Anwesende, also etwa ein Drittel der Mitglieder, empfing Tobias Dod, zweiter Vorsitzender des Gewerbevereins Niederstetten 1892 zur Jahreshauptversammlung im Gasthaus „Zum Keglerhof“.
Auch wenn im Verein der Posten des Vorsitzenden nach wie vor vakant ist, präsentierte Dod nach dem ehrenden Gedenken für verstorbene Mitglieder eine durchaus positive Bilanz.
Vereinsrechtlich ist die Vakanz kein Problem, und inhaltlich ganz offensichtlich auch nicht: Das Führungskomitee aus Dod, Schriftführer Georg Keim und Kassier Thomas Jäger machte sich nach der letzten Hauptversammlung in Riedbach gemeinsam mit dem Ausschuss zügig ans Werk, um komplexen Fragen wie dem Auszubildenden- und Arbeitskräftemangel ebenso anzugehen wie die Ladensituation in der Innenstadt und Beziehungen zu den örtlichen Bildungseinrichtungen wie BZN oder UFZ.
Insbesondere lag dem Führungsteam eine bessere und vor allem passende Anbindung der Firmen an den Öffentlichen Personennahverkehr am Herzen. Sie können erste Erfolge verbuchen: zwei zusätzliche Busverbindungen in die Hohe Buche wurden nach dem von Reiner Ziegler und Jonny Wiesinger initiiertem Gespräch mit dem Landratsamt bereits geschaffen. „Wir bleiben dran“, versprach Dod, denn es sei weiterer Bedarf vorhanden, um es auch Azubis und Arbeitnehmenden ohne Pkw zu ermöglichen, ihre Arbeitsplätze zu erreichen. Fürs nächste Jahr plant der Gewerbeverein in Zusammenarbeit mit dem Weikersheimer Partnerverein wieder eine Ausbildungsbörse; Gespräche mit den beiden Stadtverwaltungen und dem Weikersheimer Handels- und Gewerbeverein sind bereits in Planung. Zu den öffentlichen Highlights des Gewerbevereins gehören Herbstfest und die aufwändige Organisation des Weihnachtsmarktes. Sehr zufrieden fiel Dods Rückblick aufs Herbstfest aus: Mit einer großen Gruppe beteiligte sich der Verein am Herbstfest-Umzug, und viele Helfer, allen voran Michael und Hans-Martin Kappes, engagierten sich im Umfeld. Schwerer tat man sich mit der Organisation des ersten Weihnachtsmarktes nach der Corona-Zwangspause: Etliche Beschicker gaben während der Pandemie auf, anderen fehlte es am Personal, so dass Kreativität und Organisationstalent gefragt waren, um den Gästen ein schönes Markterlebnis zu ermöglichen. Die Spülküche wurde neu organisiert, ein neuer technischer Ausstatter gewonnen und es gelang auch, einige Neue für Niederstettens „Märchenhaften Weihnachtsmarkt“ zu gewinnen. Dass es gelang, das Defizit gering zu halten, dürfte die Stadt freuen, die sich verpflichtet hat, langfristig hierfür aufzukommen und sich auch der marode gewordenen Markthütten anzunehmen.
Heuer, so die Hoffnung, dürfte es gelingen, auch derzeit noch zögernde Beschicker wieder für den Markt zu begeistern. Zuvor allerdings will der Verein mit einem Tag der offenen Türen Besucher unter dem Motto „Steide schafft“ am 8. Juli für Handel und Gewerbe in Niederstetten begeistern.
Die Voraussetzungen passen: Nicht das Mindeste hatten die Kassenprüfer am Kassenbericht von Kassier Thomas Jäger auszusetzen, der Bestand ist durchaus zufriedenstellend, so dass der offenen und einstimmigen Entlastung des Vorstandschaft unter der Leitung von Ulrich Roth nichts entgegenstand.
Der Bürgermeister-Stellvertreter überbrachte Grüße von Heike Naber, Gemeinderat und der Stadt. „Gut gemeistert“ hätte der Verein das Jahr ohne Vorsitzenden, lobte Roth. Den Anwesenden machte er Hoffnung auf positive Entwicklungen hinsichtlich des neuen Gewerbegebiets und des Gasthauses „Zum Hirschen“. Er sei optimistisch bezüglich einer „guten und belebenden Innenstadtlösung“, so Roth, der dem Verein weiter viel Erfolg und ein gutes Vereinsjahr wünschte. Einen sehr konkreten Beitrag dazu soll der Tag der offenen Türen unter dem Motto „Steide schafft“ bereits in wenigen Wochen leisten, wie Jonny Wiesinger im Anschluss erläuterte. Mit dem Konzept für „Steide schafft“ gehe der Gewerbeverein in diesem Jahr gezielt auf die Bedürfnisse kleinerer Betriebe des Segments Handwerk, Handel und Dienstleistung ein; 2024 sei dann die Industrie dran, danach sei ein biennaler Wechsel denkbar.
Jetzt aber wollen sich erst einmal Niederstettener Betriebe aus der Kernstadt und den Teilorten zeitlich und räumlich kompakt und besucherfreundlich mit ihrem vielfältigen Angebot im Stadtkern präsentieren.
Der Samstag, 8. Juli, lockt von 14 bis 20 Uhr mit offenen Türen und Aktionen in der Innenstadt, an denen sich Unternehmen aus den Teilorten gemeinsam mit in der Kernstadt ansässigen Betrieben sowohl Kunden als auch potentiellen Azubis und Mitarbeitenden vorstellen.
Der Abend wird von mit einem Klappstuhlkonzert in den Frickentalhallen abgerundet. Die Band „Hiss“ serviert ab 20.30 Uhr mit rasanter und hintersinniger Tonkost zwischen Rock und Polka, Taiga-Twist und Texas-Tango beste Laune unterm Freiluft-Dach.
Mit ihrem Impulsvortrag über die Vorteile des Marketingwegs von „Steide schafft“ machte Miriam Hanselmann, die in Seminaren des Schrozberger Unternehmens „klickeasy“ auch Anfängern den richtigen Weg durch den Plattformdschungel weist, neugierig auf das große Plattformangebot. Wem es gelingt, hier zielgruppenspezifisch einzusteigen, bleibt potentiellen Kunden in Erinnerung, machte sie deutlich. ibr a
URL dieses Artikels:
https://www.fnweb.de/orte/niederstetten_artikel,-niederstetten-offene-tueren-bei-steide-schafft-am-8-juli-_arid,2080246.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.fnweb.de/orte/niederstetten.html