Aub. Einmal im Jahr herrscht Hochbetrieb im Schützenhaus der Auber Feuerschützen. Immer dann, wenn im September das Schützenfest ansteht, wird rege geschossen.
Sonst gestaltete sich das Vereinsleben bisher recht träge. Seit Jahren stellen die Auber Schützen keine Mannschaft mehr für Rundenwettkämpfe. Das Vereinsleben beschränkte sich auf wöchentliche Stammtische im Schützenhaus, bei denen mehr gekartelt als geschossen wurde. So ging das bis vor einem Jahr. Nach dem letztjährigen Schützenfest suchten die Verantwortlichen eine neue Perspektive, neue Ideen, um dem Verein wieder attraktiver zu machen. Mit Dart wollte es die Vereinsführung versuchen.
Erste Versuche zeigten, dass hier große Nachfrage herrschte. Da sich immer mehr Interessierte meldeten, reagierte der Vereinsvorstand und entschloss sich, in der Schützenhalle eine komplette Dartanlage einzurichten. Acht Zielscheiben mit entsprechenden Anzeigebildschirmen wurden aufgebaut. Vereinsmitglied Julius Melber war federführend beim Aufbau der Anlage, wie Vereinsvorsitzender Richard Stock schildert. Edwin Kiesel, mit mehr als 80 Jahren einer der ältesten aktiven Spieler, ließ es sich nicht nehmen, die Malerarbeiten in der Schützenhalle auszuführen. Aktuell wird wöchentlich trainiert in der Halle. Zwanzig bis dreißig Personen treffen sich regelmäßig zum Dart, Männer wie Frauen, von zehn bis 85 Jahren. Immer freitags ab 19 Uhr fliegen die Darts. Jeder ist willkommen, sich in dieser Sportart auszuprobieren. Inzwischen wird auch mittwochs trainiert, denn aus den Reihen der Gelegenheitsspieler hat sich eine Gruppe gefunden, die sich mit anderen Spielern messen will.
So hat man sich beim Unterfränkischen Dartverband angemeldet und nimmt ab dieser Saison an Rundenwettkämpfen teil. Als „Dartzauberer“ sind die Auber Feuerschützen der Liga 4 des Unterfränkischen Dartverbandes zugeteilt und spielen gegen sieben weitere Teams aus den Landkreisen Würzburg und Kitzingen. Dem ersten Heimspiel Ende September gegen ein Team aus Eibelstadt haben die Männer und Frauen regelrecht entgegengefiebert. Neun Spielerinnen und Spieler gehören dabei zu einem Team. Dart in Aub sehen die Vereinsvorsitzenden Richard Stock und Christian Melber aber eher als Breitensport.
Geschossen werden mit Luft- und Kleinkalibergewehr soll natürlich auch weiterhin im Auber Schützenhaus, zumindest zum jährlichen Schützenfest. Aber das Spiel mit den Wurfpfeilen hat wieder neuen Schwung ins Vereinsleben gebracht. Dass die Stimmung im Auber Schützenhaus gut ist, zeigen die Männer und Frauen, die sich regelmäßig zum Training treffen. Mit dem Hundemädchen Nancy habe sie sogar ein eigenes Maskottchen.
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