Eine Alarmierungs- und Verlegeübung im Rahmen der Übungsreihe „Sonic“ führt von Montag, 18., bis Donnerstag, 28. September, das Transporthubschrauberregiment 30 aus Niederstetten im Rahmen der Übungsreihe „Sonic“ durch.
Niederstetten/Külsheim. Für die Übung werden bis zu 300 Soldatinnen und Soldaten mit rund 110 Fahrzeugen auf den Übungsplatz Külsheim verlegt. Mit vier mittleren Transporthubschraubern NH90 und mehreren leichten Mehrzweckhubschrauber H145 und H135 wird Feldflugbetrieb durchgeführt. Dabei starten die Hubschrauber mehrmals am Tag vom Übungsplatz Külsheim zu Übungsflügen über die Region.
Die Staffeln des Regiments üben zudem den Betrieb von Gefechtsständen in behelfsmäßiger Infrastruktur, von Betankungspunkten im Gelände und von feldmäßiger technischer Wartung der Hubschrauber. Die Verpflegung der Truppe wird aus einer Feldküche und erstmals einer Feldbäckerei sichergestellt.
Zusammenspiel im Fokus
„Die Übung deckt das breite Spektrum der Fähigkeiten unseres Regiments, die wir bei einem Einsatz im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung bereitstellen müssten sowie deren Zusammenspiel untereinander, ab“, beschreibt der Kommandeur des Heeresfliegerverbands, Oberst Lars Persikowski, das Übungsprogramm in einer Pressemitteilung. „Teile unseres Regiments sind in einem Krisen- oder Kriegsfall innerhalb weniger Tage an die Nato-Ostflanke verlegbar. Parallel zu dieser Übung halten die Niederstettener Transportflieger derzeit über die gesamte Dauer des Jahres 2023 bis zu sechs NH90-Hubschrauber für den gemischten Hubschraubereinsatzverband der VJTF in Bereitschaft“.
Das Kürzel VJTF steht für „Very High Readiness Joint Task Force“, das bedeutet die „Speerspitze“ der Nato-Eingreiftruppe (NRF), die sich durch eine sehr hohe Einsatzbereitschaft und Reaktionsfähigkeit auszeichnet.
Oberst Persikowski: „Die konsequente Ausrichtung der Bundeswehr auf Fähigkeiten zur Landes- und Bündnisverteidigung (LV/BV) macht Truppenübungen außerhalb unseres Heimatflugplatzes wieder verstärkt erforderlich. Wir Heeresflieger leisten einen wesentlichen Beitrag zur Luftbeweglichkeit der Landstreitkräfte. Daher steht insbesondere der Tiefflug im bodennahen Luftraum und das Zusammenwirken mit den Kampf- und Unterstützungstruppen des Heeres im Vordergrund der Übungen unserer fliegenden Besatzungen.“
Verstärkter Flugbetrieb
An den Wochentagen muss daher mit verstärktem Hubschrauber-Flugbetrieb um den Übungsplatz Külsheim und mit einzelnen Kolonnen auf den Straßen der Region gerechnet werden. Wir bitten die Bevölkerung um Verständnis für diese Maßnahmen, die der Sicherheit unseres Landes und unserer Demokratie dienen. An einigen Tagen übt parallel zum Transporthubschrauberregiments 30 auch das Kreis-Verbindungs-Kommando (KVK) des Landkreises Main-Tauber die zivilmilitärische Zusammenarbeit von Bundeswehr und Landkreis im Falle einer Katastrophenlage. Hierzu werden Reservisten des KVK einberufen und arbeiten gemeinsam mit Blaulichtbehörden und Landratsamt spezielle Lagesituationen ab. bw
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