Kultur - Bad Mergentheim ist im Wittelsbacher-Jahr involviert / Clemens August von Bayern als Schwerpunkt

Viele kulturelle Schätze zu sehen

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Georges Desmarées, Hochmeister Clemens August von Bayern (reg. 1732-1761), um 1746 in der neuen Fürstenwohnung im Deutschordensmuseum.

© Besserer

Bad Mergentheim. Auf Anregung des Stadtrats Dr. Klaus Hofmann ist es Verkehrsdirektor Kersten Hahn mit Unterstützung des Deutschordensmuseums gelungen, Bad Mergentheim mit der ständigen Ausstellung des Deutschordensmuseums in das Rahmenprogramm des Wittelsbacher-Jahres 2013/14 aufnehmen zu lassen. "Im Deutschordensmuseum sind zu zahlreichen Themen kulturelle Schätze ausgestellt. Wir sind stolz, sie in diesem renommierten Rahmen des Wittelsbacher-Jahres präsentieren zu dürfen und dadurch das enge Verhältnis zwischen dem Deutschorden und den Wittelsbachern ins Bewusstsein zu rufen", sagt Oberbürgermeister Udo Glatthaar.

Während des Wittelsbacher-Jahres gibt es mehrere Ausstellungen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen zu einem der ältesten Adelsgeschlechter Deutschlands. Als Höhepunkt gilt die Ausstellung "Die Wittelsbacher am Rhein. Die Kurpfalz und Europa" vom 8. September 2013 bis 2. März 2014 im Museum Zeughaus und Barockschloss Mannheim. Am Rahmenprogramm beteiligen sich insgesamt 41 Städte, Liegenschaften und Gemeinden.

Der Themenschwerpunkt des Bad Mergentheimer Angebots ist das Wirken von Clemens August von Bayern, dem Sohn von Kurfürst Max Emanuel von Bayern aus der Dynastie der Wittelsbacher. Clemens August war Hoch- und Deutschmeister von 1732 bis 1761. Mit bedeutenden Künstlern wie Franz Josef Roth gestaltete Clemens August die Residenz in Mergentheim nach zeitgenössischen Ansprüchen um, ließ die neue Fürstenwohnung einbauen und vollendete 1736 die Schlosskirche. Seine Bauten und Einrichtungen prägen noch heute die zentralen Bereiche der Stadt. Clemens August liebte das glanzvolle Hofleben und gab große Bälle und Feste. 1742 krönte er seinen Bruder Karl Albrecht in einer prunkvollen Zeremonie zum Kaiser.

Mehr über den bedeutenden Hoch- und Deutschmeister erfährt man in der ständigen Ausstellung im Deutschordensmuseum oder im Rahmen einer Führung durch Stadt und Schloss. Termine für Gruppen können über das Deutschordensmuseum oder die Tourist-Info gebucht werden. Infos zu diesem Angebot wurden in den Publikationen der federführenden Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim platziert. "Wir erreichen dadurch auswärtige Kulturliebhaber und hoffen, sie für einen Besuch hier zu gewinnen", sagt Verkehrsdirektor Kersten Hahn.

Anlass des Wittelsbacherjahres ist ein historisches Jubiläum: 1214 übertrug der Staufer Friedrich II. die Pfalzgrafschaft bei Rhein an den bayerischen Herzog Ludwig I. von Wittelsbach: Dadurch stiegen die Wittelsbacher zu Pfalzgrafen, Kurfürsten, Königen sowie Kaisern auf und hinterließen beeindruckende Spuren in Kunst und Kultur. Über 600 Jahre lang regierte das Adelsgeschlecht (neben dem bayerischen Herzogtum) die Kurpfalz, die damals das wichtigste weltliche Fürstentum im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation darstellte.

Aktuelle Informationen sowie die Broschüre mit Terminen und Adressen gibt es unter "www.wittelsbacher2013.de".

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