Niederstetten. Es war ein sehr bewegtes Jahr für die Stadt im Vorbachtal - und vieles ist im Jahr 2013 dafür geschehen, dass Jung und Alt zu ihrem Recht kamen. Das betonte Bürgermeister Rüdiger Zibold bei der Gemeinde-Seniorenfeier.
Zufrieden zeigte sich das Stadtoberhaupt in seinem Jahresrückblick mit den zahlreichen Aktionen, die in der Stadt durchgeführt wurden. Begonnen habe es traditionsgemäß mit dem Rossmarkt, geendet mit dem Ferkelmarkt. Aufgrund des erheblichen Strukturwandels in der Landwirtschaft sei der allerdings "leider der letzte Ferkelmarkt in Niederstetten" gewesen.
Ein besonderes Augenmerk verdient habe die beeindruckende Aufführung der Theatergruppe "Reinsbronner Bühnenzinnober" mit dem Stück "An einem Tag im März" aus der Feder des Mundartautors Arno Boas. Jubiläum gefeiert hätten der Männergesangverein 1888 Herrenzimmern und der Liederkranz 1863 Pfitzingen. Die Bevölkerung habe Feste und Feiern genossen, so das "Fest der Generationen" im April und die Sonnwendfeier des Schwäbischen Albvereins im Juni, den Halt der "Tour de Ländle" im Juli und das Herbstfest im September. Auch der "wunderbare märchenhafte Weihnachtsmarkt am zweiten Adventswochenende habe nicht gefehlt.
In großem Umfang, das vermerkte der Bürgermeister stolz, sei auch wieder gebaut, saniert und renoviert worden. In Eigenleistung habe der Bauhof die dringend notwendige Renovierung der Brücke im Reutal abgeschlossen. Gemeinsam mit Minister Alexander Bonde habe man das Modellprojekt des Landes Baden-Württemberg zur Verbesserung der Breitbandversorgung in Betrieb genommen. Zur Neugestaltung des Dorfmittelpunkts in Pfitzingen habe man 369 000 Euro investiert. Ein besonderer Schwerpunkt sei die Umsetzung des Handlungskonzepts "Niederstetten 2025" gewesen und hier besonders der Ausbau der Kinderbetreuung mit der Einrichtung einer Krippengruppe in Niederstetten und den Vorbereitungen dazu im Vorbachzimmerner Kindergarten. Sehr froh, so Rüdiger Zibold, sei er über die Verbesserung der medizinischen Versorgung durch eine Filiale des Orthopädischen Zentrums Bad Mergentheim und die Neubesetzung der Augenarztpraxis mit Dr. Schmidt.
Die in der alten Turnhalle versammelten Senioren verfolgten mit Interesse den Vortrag ihres Bürgermeisters. Der hatte sie gemeinsam mit seiner Frau schon am Eingang begrüßt und ihnen persönlich ein gutes neues Jahr gewünscht. Die Gemeinderäte und ihre Partner sorgten in bewährter Weise für den freundlichen Service. Für atemlose Stille im Saal und begeisterten Beifall sorgten die anmutigen Darbietungen orientalischer Tänze der Kinder-Bauchtanzgruppe der Tanzvilla Creglingen, einstudiert von Jeanette Kellert.
Bedenkenswerte Worte fand der katholische Pfarrer Burkhard Keck, der zu Langsamkeit beim Hören, Hinsehen und Handeln ermunterte. Das mache offen für Neues, führe zur Respektierung der Meinung anderer Menschen und zum differenzierteren Sehen derer, die einem begegnen. Gut sei es, im Sinne Jesu hinter die Fassade zu blicken und wahrzunehmen, wo "jemand auf ein gutes Wort oder einen aufmunternden Blick wartet". Vor dem Handeln schließlich gelte es, "gelassen und verantwortungsvoll auf andere zugehen und mit ihnen umgehen, ihnen Zeit zu lassen und nicht vorschnell zu urteilen oder gar zu verurteilen". Das schaffe Frieden und den brauche man auch im neuen Jahr 2014. peka
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