Weikersheim. Traditionell im Sportheim der Fußballer führte der TSV Weikersheim seine Hauptversammlung durch. Neben Aktiven aus allen Abteilungen begrüßte die Vorsitzende Rosemarie Spitzley die Ehrenmitglieder, den Vorsitzenden des Sportkreises, Karl-Heinz Moschüring, den Jugendleiter des Fußballbezirks, Helmut Deeg, sowie in Vertretung des Bürgermeisters Gemeinderat Gerhard Schwarz.
Stellvertretend für die im Berichtszeitraum verstorbenen Mitglieder nannte Spitzley Frida Hoffmann. Das 98-jährige Ehrenmitglied gehörte sage und schreibe 85 Jahre dem TSV an. In das gemeinsame Gedenken bezog die Vorsitzende auch die Opfer des Amoklaufs in Winnenden und Wendlingen ein.
In ihrem Bericht beschränkte sie sich wie immer auf die abteilungsübergreifenden Aktivitäten. Besonderen Wert legt Spitzley nach wie vor darauf, dass man nach außen stets geschlossen als TSV Weikersheim auftrete. Nur so könne der Verein seiner Rolle als größter der Stadt gerecht werden. "Unsere sechs Abteilungen agieren zwar weitgehend selbständig am Markt, sie sind aber auch eingebunden in die Firmengruppe TSV Weikersheim", sagte sie in diesem Zusammenhang wörtlich. Anerkennende Worte zollte die erste Vorsitzende den insgesamt 60 Übungsleitern des Vereins für ihre großartige und engagierte Arbeit.
Zeitgemäße Jugendarbeit müsse als eine der wichtigsten Aufgaben des Vereins über das rein sportliche Angebot hinaus gehen. Sie sei zugleich Sozialarbeit und diene dabei auch dem Ziel, "die Kinder von der Straße zu holen". Hier müsse man die Angebote ständig hinterfragen und nach neuen Lösungen suchen, so Spitzley weiter. Als einer von sieben Modellvereinen der Württembergischen Sportjugend nahm der TSV an einem Workshop mit dem Thema "Werte-Management Sport" teil. Ergebnis: Der Verein will künftig Wertebeauftragte ernennen, die beispielsweise Grundlagen wie Teamgeist oder das Motto "Vorbild sein im Sportverein" in allen Vereinsebenen verankern sollen.
Rosemarie Spitzleys abschließender Dank galt der Stadt für die stets reibungslose, am Machbaren orientierte Zusammenarbeit. Ihre Anerkennung verband sie mit der Weitergabe des Aufrufs des WLSB-Präsidenten Klaus Tappeser, dass auch Sportvereine für dringend notwendige Sanierungsmaßnahmen vom Konjunkturprogramm II profitieren müssen.
Danach trugen Dr. Günter Steinmüller (Turnen), Karl Stirnkorb (Fußball), Karl-Heinz Möschüring (Tennis), Friedemann Weller (Ju-Jutsu), Daniela Siegl (Volleyball) und Michael Neu (Badminton) der Versammlung ihre Berichte vor. Über deren in den Abteilungsversammlungen verankerten Inhalte wurde vorgeschaltet bereits ausführlich berichtet.
Oliver Kössel, neuer Gesamtjugendleiter des Vereins, erläuterte kurz die Bedeutung der abteilungsübergreifenden Jugendarbeit und versprach, sie im Sinne der Jugendordnung des TSV weiter zu forcieren.
Den von guten Zahlen geprägten Kassenbericht trug in gewohnter Manier Schatzmeister Josef Michel vor. Die Zahlen waren unterm Strich sogar so gut, dass der Hauptverein 5000 Euro nach dem auf einem Sockelbetrag und der Anzahl der aktiven Mitglieder beruhenden Schlüssel an die Abteilungen, teilweise sehnsüchtigst erwartet, ausschütten konnte. Thomas Jäger attestierte dem Schatzmeister die ordnungsgemäße Führung der Kasse und schlug dessen Entlastung vor.
Gerhard Schwarz plädierte für die Entlastung des gesamten Vorstands und des Ausschusses en bloc. Sie erfolgte einstimmig. Schwarz überbrachte danach die Grüße des Bürgermeisters, des Gemeinderats und der Verwaltung. Er unterstrich in seinem kurzen Grußwort die Bedeutung des größten Vereins der Stadt. Ohne ihn und den selbstlosen Einsatz aller in ihm Verantwortung tragende Bürger der Stadt wäre Weikersheim ein Stück ärmer, so der Bürgermeisterstellvertreter. Er versprach, den Wunsch der Vereinsführung nach Gesprächen über erhoffte "Geldspritzen" aus dem Konjunkturpaket wohlwollend weiterzuleiten.
Die fälligen Wahlen leitete Walter Frick, Geschäftsführer des TSV Weikersheim. Einstimmig wiedergewählt wurden Rosemarie Spitzley als Vorsitzende und Helmut Schwarz als Kassenprüfer.
Wegen der Richtlinien für die so genannte "Ehrenamtspauschale" musste § 2 der Satzung (Zweck des Vereins) um einen vom WLSB vorgeschlagenen Absatz erweitert werden.
Die Änderung dient im *Übrigen der Wahrung der Gemeinnützigkeit des Vereins. Sie wurde einstimmig beschlossen. web
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