Rothenburg. Klein, aber fein ist das Motto des Rothenburger Toppler Theaters, dieser Freilichtbühne im Nordhof des ehemaligen Dominikanerinnenklosters und heutigen RothenburgMuseums. Eine Sommerbühne, an der Shakespeare seine Freude hätte – mit reizvollem historischem Ambiente im Herzen der Altstadt von Rothenburg ob der Tauber gelegen. Los geht die Spielsaison am 21. Juni.
„Der Doppelte Diebstahl“ von Johann Wolfgang Goethe ist die erste Eigenproduktion der Theatersaison 2023 am Toppler Theater. Die von Carsten Golbeck und Tobias Rott überarbeitete Komödie feiert am 21. Juni ihre Premiere. Das Vierpersonenstück wird anschließend an insgesamt 20 Spieltagen gezeigt, bis zum 15. Juli. Regie führt Tobias Rott, der bereits in den vergangenen Jahren selbst auf der Toppler-Bühne stand (2021/22 mit „Der Kredit“ und 2018 mit „Sechs Tanzstunden in Sechs Wochen“). Zur Story: Tatort Hotelzimmer. Nachts. Nacheinander schleichen drei Gestalten in das Zimmer des einzigen Hotelgastes Alceste. Der erste vermutet dort brisante Informationen, die zweite erscheint zu einem heimlichen Rendez-vous, der dritte hat es auf Alcestes Geld abgesehen. Besonders brisant ist, dass es sich bei den nächtlichen Eindringlingen um den Hotelbesitzer, dessen Tochter Sophie und ihren Gatten Söller handelt. Am nächsten Morgen entdeckt Alceste, dass seine Geldschatulle geplündert ist. Die Tochter verdächtigt den Vater des Diebstahls, während Söller sie der Untreue bezichtigt.
Und so führen Verdächtigungen und Unterstellungen dazu, dass die Beteiligten nach allen Regeln der Komödie die Masken fallen lassen und ihre wahren Gesichter zeigen. Was wiederum zu einer überraschenden Wendung in dieser, von Neid, Abhängigkeit, Missgunst und geheimer Liebe geprägten Gemeinschaft führt.
„Match me if you can“ von Nina Hartmann und Gregor Barcal ist die zweite Eigenproduktion der Theatersaison 2023. Premiere feiert die Dating-App-Komödie am 26. Juli. Das Zweipersonenstück wird anschließend an insgesamt 25 Spieltagen gezeigt, bis zum 27. August. Regie führt wieder Katja Wolff, die sich bereits für etliche Erfolgsstücke am Toppler Theater verantwortlich zeigt (2022 „Das Kunstseidene Mädchen“ und „NON(N)SENS“, 2021/2022 „Der Kredit“, 2020 „Kunst“, 2019 „Höchste Zeit“ etc.).
Zur Story: Dank gut frequentierter digitaler Treffpunkte muss sich Frau oder Mann nicht mehr in eine Bar setzen, um Stunden, Monate oder Jahre darauf zu warten, dass die große Liebe – oder zumindest der nächste Flirt – ausgerechnet zu dem Zeitpunkt genau die Bar betritt, in der sie sehnsüchtig erwartet wird. Nein, heute können wir zu jeder Tages- und Nachtzeit die Person unseres Herzens matchen – vorausgesetzt, sie benutzt dieselbe Dating-App. Das immerhin tun Lisa und Martin. Dumm nur, dass beide falsche Fotos benutzen. So kommt es, dass Mrs. Twister nicht Mr. Knister zum verabredeten Zeitpunkt gegenübersteht, sondern Lisa Martin. Martin verknallt sich sofort in Lisa, so dass er beschließt, Mrs. Twister sausen zu lassen und ihr kurzerhand absagt. Lisa trifft diese Absage schwer, denn im Gegensatz zu Martin steht sie entschieden mehr auf den gut gebauten und eloquenten Mr. Knister, als auf den schüchternen Martin, der ihr da unsicher gegenübersteht. Kartenbestellungen sind möglich direkt über www.reservix.de
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