Steinbach. Wer in Steinbach lebt oder hierherkommt, liebt in der Regel das Landleben und die Idylle. Am Samstag, 7. Juni, wird das jedoch anders sein. Denn die Gruppe „Amax“, bestehend aus den Brüdern Leonhard und Maximilian von Wedel, Nils Neubauer und Amadeus Matz, bringt House- und Technomusik auf einen Platz am Rande des Dorfs. „Da vervierfacht sich dann die Anzahl der Menschen in Steinbach“, kündigt Maximilian von Wedel an.
Das Gespräch mit den Fränkischen Nachrichten findet dort statt, wo das Festival steigen wird: ein steiniger und staubiger Platz in der Langen Gasse am Rande des Dorfes. Nach diesem haben die Organisatoren die Veranstaltung benannt: „Dust‘n‘Beats“ – also „Staub und Beats“. An einer Seite stehen zwei Militärfahrzeuge und in der Mitte liegt eine riesige Holzkonstruktion. Amadeus Matz ist Zimmerergeselle, der den Meistertitel anstrebt. Er bringt das handwerkliche Know-how in die Vorbereitungen ein. Das Holzgerüst soll für eine Überdachung dienen. Seine drei Mitstreiter studieren in Stuttgart, Darmstadt und Schweinfurt. Etwa zwei Wochen planen sie für den Aufbau ein, zunächst nur nachmittags oder abends, dann ganztägig. Am Festivaltag selbst stehen Helfer zur Verfügung, die sich um den Einlass der Besucher kümmern und Getränke ausgeben.
Die Bundeswehroptik ist Programm. „Wir finden, dass die Militär-Ästhetik zu dem Schotterplatz passt“, erläutert Leonhard von Wedel. „Es geht aber nicht darum, Krieg zu verherrlichen.“ Die Bühne befindet sich auf einem Militärfahrzeug, und der Zehn-Tonner-Laster aus den 1970er Jahren dient als Backstagebereich für die Musiker. „Wir legen viel Wert auf das Bühnenbild“, sagt Leonhard. Jedes Jahr lasse man sich etwas Neues einfallen.
Amadeus, Nils, Leonhard und Maximilian haben sich als „Amax“ mit elektronischer Musik, die mit Trompetenspiel kombiniert wird, in der Region einen Namen gemacht. Schon zum vierten Mal organisieren sie das Festival, das 2022 unter dem Namen „Summer Open-Air-Party“ seine Premiere hatte. Natürlich treten die vier ebenfalls auf. In diesem Jahr werden mit „Nitsche“, „Bamtist“, „NXCS“, Luca Chillig und „Just One“ drei DJs mehr vertreten sein als in den Vorjahren. Während die Odenwälder bisher nur Musiker aus der Region einluden, wird in diesem Jahr der „Headliner“ aus Frankreich kommen. Er bringt in seinen Tracks die Leidenschaft für Techno, Trance und Acid auf eine ganz eigene Art und Weise zusammen.Neu ist auch, dass das Festival schon um 16 Uhr beginnt. Zudem werden sich die Besucher an einem Food-Truck verköstigen lassen können.
Die vier Musiker finanzieren das Festival über Eintrittsgelder und den Getränkeverkauf. „Doch ohne die Hilfe aus dem Ort wäre das nicht möglich“, betonte Leonhard von Wedel. Er und sein Bruder sind in Steinbach aufgewachsen, kennen also die Menschen dort und die örtlichen Verhältnisse. Mögliche Überschüsse wird „Amax“ in die Ausrichtung des Festivals im nächsten Jahr investieren. Nach Angaben der vier Musiker waren im vergangenen Jahr 850 bis 900 Besucher vor Ort. In diesem Jahr wollen die Musiker die 1000-Besucher-Marke knacken.
Mehr Informationen findet man unter www.amax-music.de im Netz.
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