Schloßauer Musikanten - Beim traditionellen Osterkonzert wirkten unter anderem auch die Mudauer Kollegen mit / Können eindrucksvoll unter Beweis gestellt

Musiker zeigten, wie schön Blasmusik ist

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Beim traditionellen Osterkonzert der Schloßauer Musikanten unter Stabführung von Uwe Prokisch wurde aufgezeigt, wie schön Blasmusik ist.

© Liane Merkle

"So schön ist Blasmusik": Dieser Titel war am Ostersonntag Programm beim traditionellen Osterkonzert der Schloßauer Musikanten unter Stabführung von Uwe Prokisch.

Schlossau. Dass sich die Schloßauer Musikanten in den vergangenen Jahren einen hervorragenden Namen in der Blasmusikszene erarbeitet haben, zeigte die voll besetzte Turnhalle der örtlichen Grundschule.

Neben den Musikern konnte Vorsitzender Christian Münch Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger, Gerd Münch als Ehrenpräsident des Blasmusikverbandes Tauber-Odenwald-Bauland und Rektorin Sophie Klopsch als Hausherrin begrüßen.

Darüber hinaus waren auch deren Mudauer Kollege Jochen Schäfer sowie Musikerkollegen aus Kirchzell, Hettigenbeuern, Reichartshausen und Mudau mit von der Partie. Wobei Letztere als echte Sensation nach 32 Jahren erstmals wieder gemeinsam mit den Schloßauern im zweiten Teil des Abends das Konzert bestritten.

Doch zunächst präsentierten die Schloßauer unter der ansprechenden Moderation von Sina Gornik einen wirklich repräsentativen Ausschnitt ihres breitgefächerten Repertoires.

Nach dem zackigen "Maxglaner Zigeunermarsch" ertönte die einfühlsame Pop-Ballade "Hallelujah", bevor die Klarinetten-Solistinnen Sina Gornik, Jessica Böhle und Kerstin Mechler für ihr virtuoses Können im "Amselbrüder" Solo für Klarinetten mit einer großen Extraportion Beifall belohnt wurden.

Mit "Eighties Flashback" von Paul Murtha und "Streicheleinheiten" - einer Polka von Alexander Pfluger umrahmten die Musiker den Ehrungsteil des Abends (siehe weiteren Bericht).

Wiederum als gekonnter Soundwechsel erklang mit "Nessaja" der bekannteste Song aus Peter Maffays Musical "Tabaluga". Schließlich bewiesen die Musiker mit dem Konzertmarsch "P.O.S." von Edward Maj noch einmal ihre hervorragenden musikalischen Fertigkeiten, bevor sie sich mit dem Robin Williams-Hit "We will entertain you" als Zugabe beim Publikum bedankten.

Mit dem "Gruß an Böhmen" eröffnete die Mudauer Trachtenkapelle unter Dirigent Ralph Müller ihren Programmteil, gefolgt von der Symphonischen Ouvertüre "Slovenia" und einem grandiosen Medley mit "The best of Bryan Adams".

Blasmusik mit italienischem Flair folgte durch die Stücke "Concerto c'amore" und "Italo Pop Classics" bevor die versierte Moderation Julia Pittner den Konzertmarsch "Abel Tasman" ankündigte, für den sich das Publikum dann mit stehende Ovationen bedankte.

"So schön ist Blasmusik" - und vor allem so abwechslungsreich. Das hatten beide Musikvereine eindrucksvoll zelebriert - wie auch den dankenden Grußworten von Bürgermeister Dr. Rippberger für die intensive Jugendarbeit und die stete "Einsatzbereitschaft" zu entnehmen war, der wie Rebekka Kern vom Vorstandsteam des Mudauer Musikvereins "Harmonie" die hervorragende Zusammenarbeit lobte. L.M.

Besondere Ehrung für Uwe Prokisch

Den würdigen Rahmen ihres Osterkonzerts nutzten die Schloßauer Musikanten und der Blasmusikverband Tauber-Odenwald-Bauland, um den verdienten Dirigenten und langjährigen Musiker Uwe Prokisch gebührend zu ehren.

Die Laudatio trug Herbert Münkel vor. Demnach zeichneten sowohl der Bund Deutscher Blasmusikverbände als auch der Verband Tauber-Odenwald-Bauland den verdienten und vorbildlichen Musiker für 40 Jahre aktives und engagierten Musizieren im Verein mit der Ehrennadel in Gold aus. Wie Herbert Münkel verdeutlichte, sei das allein mit 12 000 Probestunden gleichzusetzen. Uwe Prokisch hat seine Musikerkarriere 1977 in Kirchzell begonnen, wo er bis 1998 aktiv war, bevor er nach Schloßau zog und dem dortigen Verein beitrat. Seit einigen Jahren wirkt er sehr engagiert als musikalischer Leiter.

Vorsitzender Christian Münch bedauerte, dass er nicht zeitgleich die Ehrung für 20 Jahre im Musikverein Schloßau vornehmen konnte, weil dazu noch ein Jahr fehlt. Dafür versprach er ein weiteres Fest für 2018 und dankte seinem Dirigenten und dessen Ehefrau im Namen des Vereins. L.M.

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