Mudauer Gesangverein zog bei Jahreshauptversammlung Bilanz

„Frohsinn“ blickt positiv in die Zukunft

Lob für positive Grundeinstellung und Kampfgeist des Traditionsvereins vom Bürgermeister

Von 
Liane Merkle
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Langjährige und verdiente Mitglieder des Gesangvereins „Frohsinn 1842 Mudau“ wurden im Rahmen der Jahreshauptversammlung geehrt. © Liane Merkle

Mudau. Corona hat allen Gesangvereinen zugesetzt, so auch dem Gesangverein „Frohsinn 1842 Mudau“. Dennoch blickte man bei der Jahreshauptversammlung positiv in die Zukunft. Diese positive Grundeinstellung und den Kampfgeist des Traditionsvereins lobten Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger und Ortsvorsteher Walter Thier ganz besonders in ihren Grußworten.

Wie Chorleiter Gerhard Bönig anmerkte, sei es zwar schade um das Kulturgut Männerchor, aber in schlechten Zeiten müsse man offen sein für neue Wege. Einen dieser neuen Wege sieht man in der Neugründung eines gemischten Projektchors, dessen Werbung man ansprechend bereits in die Wege geleitet hat. Auf das Resultat dieser Werbung am 14. März sind alle gespannt.

Ehrungen im Mittelpunkt

Doch zurück zur Tagesordnung, in deren Mittelpunkt die Ehrungen langjähriger engagierter Sänger standen. Vorsitzender Wolfgang Radauscher erinnerte unter dem Punkt Totenehrung an die verdienten Mitglieder Rudolf Noe, Gerhard Kistner, Hubert Blaut, Erwin Müller und Gerhard Röckel, bevor er das pandemiebedingt relativ ruhige Vereinsjahr mit viel Arbeit für die Vorstandschaft resümierte.

Deutlich reduzierte Sängerzahl

Der Neustart der Probenarbeit begann erst im April, und das mit deutlich reduzierter Sängerzahl. Eine Wertung des Probenbesuchs findet aus bekanntem Grund 2022 nicht statt. Der Chortreff des Sängerkreises Buchen, der in Mudau stattfinden sollte, wurde zweimal aufgrund mangelnder Teilnahme der Chöre abgesagt.

Wie Radauscher weiter ausführte, habe es Zeit gebraucht, bis man sich wieder gesanglich präsentieren konnte. Und leider habe man sich auch von den verstorbenen Mitgliedern überwiegend nicht so würdig verabschieden können wie man wollte. Lediglich das Seelenamt des Ehrenvorsitzenden Gerhard Kistner und die Beerdigung von Ehrenmitglied Erwin Müller konnte man unter Leitung des Ehrenchorleiters Bernold Ballweg gesanglich umrahmen. Auch bei der Ehrungsmatinee des Sängerkreises Buchen in der Odenwaldhalle Mudau sowie in Weihnachtskurzkonzerten in den Seniorenheimen Geras und Haus Theresa war man aktiv.

Positives konnte der Vorsitzende mit einem Dank an alle Helfer, besonders Alois Friedel und Helmut Göschel, berichten über den Abschluss der Umbauarbeiten im vereinseigenen Haus, wo man nun mit eigener WC Anlage und Lager für das ganze Equipment autark sei.

Die Planung für Veranstaltungen sei ein Lotteriespiel gewesen, dennoch konnten ab dem zweiten Halbjahr der Kleinkunstabend mit Jürgen Färber, ein Besenabend und dank Unterstützung zahlreicher befreundeter „Outsider“-Freunde auch die Großveranstaltung Laurentiusmarkt durchgeführt werden.

21 Aktive

Der Gesangverein „Frohsinn 1842“ Mudau wird aktuell von 21 Aktiven und 71 fördernden Mitgliedern getragen, davon sieben Ehrenmitglieder und ein Ehrenchorleiter.

Mit einem dicken Dank an Chorleiter Gerhard Bönig startet am 14. März der gemischte Projektchor, den man mit Herzblut bereits sehr offensiv beworben hat mit dem musikalischen Hauptaugenmerk auf ein gemeinsames Konzert im Herbst. Nach 181 Jahren als Männerchor wird dieser auch weiterhin Bestand haben, aber mit deutlich weniger Proben.

Zum Abschluss seines Berichts appellierte Radauscher, die Vereine am Leben zu halten, da sie das Gemeinwesen stärken und wichtige gesellschaftspolitische Aufgaben übernehmen, die nur das Ehrenamt bewältigen kann.

Schriftführer Gerald Hemberger ergänzte die umfangreichen Ausführungen um unterhaltsame Details. So berichtete er von der Mithilfe bei der Musikparade des Musikvereins, von Glückwünschen zum 90. Geburtstag von Kurt Müller und zur Hochzeit des stellvertretenden Vorsitzenden Bernd Podesta sowie von zahlreichen Arbeiten um die Sängerlaube und dem Abschluss des Berichtsjahrs mit der Weihnachtsfeier im Café „Waldfrieden“.

Ausschließlich Lob hatten die Kassenprüfer Karl Herkert und Klaus Erich Schork für den überaus positiven und akkuraten Kassenbericht von Schatzmeister Andreas Müller sowie Dank und Anerkennung für die umfangreiche und hervorragende Arbeit des Vorstands. Entsprechend einstimmig fiel die Entlastung seitens der Mitglieder für beide auf Antrag von Karl Herkert aus.

„Dass unser Chor seit mittlerweile 181 Jahren besteht, ist vor allem den aktiven und engagierten Sängern zu verdanken, von denen ich heute drei mit Urkunde und Präsent für ihre Treue auszeichnen möchte.“ Gesanglich und im Ehrenamt überaus aktiv sind seit 25 Jahren Manfred Müller und Uwe Lenz sowie seit beachtlichen 40 Jahren Raimund Friedel. Alle drei wurden als wertvolle und unverzichtbare Stützen des Vereins mit großer Vorbildfunktion gewertet.

Diesen Glückwünschen schlossen sich die Grußwortredner mit lobenden Worten für die wertvolle Arbeit des Traditionsvereins an.

In seinem Ausblick betonte Wolfgang Radauscher den Probenstart mit Neugründung des Projektchors am 14. März, die Walpurgisnacht in der Sängerlaube am 30. April, den Kleinkunstabend am 13. Mai, am 14. Mai den Kaffeehausnachmittag mit Erdbeerkuchen, die Teilnahme am Laurentiusmarkt und das Konzert am 28. Oktober, bevor er die harmonisch verlaufene Jahreshauptversammlung schloss.

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