Brand in Mudau - Ein Feuer im ehemaligen Hotel "Löwen" löste in der Nacht auf Freitag einen Großeinsatz von Feuerwehr und Polizei aus / Ursache ist unklar

Flammen schlugen bis zu 40 Meter hoch

Von 
René Engmann
Lesedauer: 

Mudau. Zu einem verheerenden Großfeuer kam es am Freitagmorgen gegen 1.20 Uhr in der Hauptstraße 25 in Mudau. Der Dachstuhl am ehemaligen "Hotel Löwen" stand lichterloh in Flammen.

Nachbarn hatten Brandgeruch bemerkt und kurz darauf festgestellt, dass aus dem Dachstuhl meterhohe Flammen schlugen. Sofort wählten sie den Notruf; der Großeinsatz der umliegenden Rettungskräfte lief an.

Anwohner evakuiert

Nach dem Eintreffen der ersten Einsatzkräfte war schnell klar, dass weitere Unterstützung benötigt werden würde.

So wurde als Folgeeinheit um 1.35 Uhr der Landkreisstab mit einem Einsatzleitwagen aus Schefflenz und weitere fünf Minuten später die Feuerwehr Walldürn hinzugerufen. Teilweise waren die Flammen 30 bis 40 Meter hoch. Ein Sturm heizte das Feuer weiter an.

Die Einsatzkräfte bauten umgehend eine erste Löschwasserversorgung auf, um mit der Brandbekämpfung zu beginnen. Die Polizei begann sofort damit, sämtliche Bewohner der umliegenden Häuser zu evakuieren.

Schwierig gestaltete sich die Brandbekämpfung am Dachstuhl. Dieser war mit Brettern derart verschachtelt, dass die Feuerwehrleute massive Probleme bekamen.

Um an die restlichen Brandherde heranzukommen und sie zu löschen, musste der Dachstuhl von der Drehleiter aus geöffnet werden. Durch das schnelle Eingreifen der Einsatzkräfte konnte ein Übergreifen auf direkt angebaute Nachbargebäude verhindert werden. Gegen 6 Uhr war das Feuer weitgehend gelöscht und der Einsatz für den Großteil der Kräfte beendet. Aus Mudau, Schloßau, Steinbach und Langenelz waren 106 Einsatzkräfte der Feuerwehren zusammengezogen worden. Zudem waren im Rahmen der Überlandhilfe die Wehren aus Buchen und Walldürn mit Drehleitern, Tanklöschfahrzeugen sowie Führungsfahrzeugen vor Ort. Kreisbrandmeister Jörg Kirschenlohr sowie der stellvertretende Kreisbrandmeister Helge Krämer waren ebenfalls im Einsatz.

Die Stadtwerke Buchen, die EnBW und ein Fachberater des THW machten sich ein Bild des Ganzen. Das Deutsche Rote Kreuz aus Mosbach und Buchen war mit einem Rettungswagen, einem Notarzteinsatzfahrzeug und etlichen Helfern am Brandort.

Keine Verletzten

Der Landkreis Neckar-Odenwald war mit dem Einsatzleitwagen vertreten und koordinierte den kompletten Einsatz.

Dabei wurden Grundrisszeichnungen des Gebäudes sowie der davor befindlichen Einsatzfahrzeuge erstellt, um ein möglichst genaues Einsatzszenario zu erhalten.

Die Brandursache ist derzeit noch unklar. Da das Gebäude schon länger leerstand, befand sich niemand im Haus und es gab es keinen Personenschaden.

Dachstuhl einsturzgefährdet

Nach den Angaben der Polizei bewegt sich der Schaden am Gebäude in einem niedrigen sechsstelligen Bereich. Zumindest der Dachstuhlbereich sei einsturzgefährdet. Ob der Brandort in den nächsten Tagen betreten werden kann, war deshalb zunächst eher zweifelhaft. Die Ermittlungen der Polizei dauern an.

Copyright © 2025 Fränkische Nachrichten